Saison 2012/13 - Poitiers goes Europe - Forts.BILDStade Poitevin - Leeds 2:1Leeds übernahm von Anfang an das Zepter in diesem Hinspiel des UEFA-Cup-Viertelfinals in der Pépinère. Vor allem der mittlerweile 31-jährige Stefan Ishizaki machte Schnipp-Schnapp mit meinen Jungs auf seiner rechten Seite. Folgerichtig gingen die Engländer nach 20 Minuten durch Stephen McPhail mit 1:0 in Führung. Doch an diesem Abend war Poitiers effizient im Abschluss wie selten. Die zwei einzigen Angriffe auf das Tor der Gäste resultierten beide in Tore. In der 36. Minute der Ausgleich durch Charles Roberto, in der 69. Minute der Siegestreffer durch Marcel van den Herik. Ein glücklicher Sieg, der alle Optionen fürs Rückspiel offen liess.
BILDLeeds - Stade Poitevin 3:1Auch im Rückspiel an der Elland Road wollten die Engländer gleich zeigen wer hier das Sagen hat. Stephen Ishizaki bereite uns wieder grosse Mühe und bereits in der 4. Minute gelang ihm das Führungstor. Leeds hatte nun das Tor, das sie brauchten um in den Halbfinale vorzustossen, doch erstaunlichweise zogen sich die Engländer in der Folge zurück statt die Entscheidung zu suchen. Das erlaubte uns ins Spiel zu kommen und Marcel van den Herik bestrafte die Passivität von Leeds mit dem Ausgleich in der 34. Minute. Wir waren wieder im Rennen! Der Rest des Spieles war dann ein Europacupfight, wie in der Zuschauer gerne öfter sehen würde. Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Dem italienischen Stürmer Ferdinando Beretta sorgte in der 71. Minute das 2:1 für Leeds und sorgte damit für eine Patt-Situation im Gesamtstand. In den letzten 10 Minuten schienen sich beide Teams auf die Verlängerung vorzubereiten...bis...ja bis Stephen McPhail sich ans Herz fasste und aus 30 Meter abzog...3:1 für Leeds. Wir mussten uns admit aus dem Europacup verabschieden.
BILDEin weiteres Highlight wartete 4 Meisterschaftsspiele vor Schluss mit dem Ligacup-Finale auf uns. Monaco, der Serienmeister des ersten Jahrzehnts des 2. Jahrtausends
, hatte in den letzten beiden Saisons grosse Probleme in der Meisterschaft. Dennoch ist und bleibt Monaco ein grosser Name, und ich lehnte die Favoritenrolle für diesen Final kategegorisch ab.
Monaco - Stade Poitevin 0:1 n.V.Das Spiel vor 60000 Zuschauern im Stade de France war allerdings sehr enttäuschend. Ein langweiliges Spiel mit sehr weniges Torraumszenen. Kein Wunder also, dass kein Team in den ersten 90 Minuten einen Treffer erzielen konnte. Doch kaum hatte der Schiri die Verlängerung angepfiffen, köpfte uns der 19-jährige Argentinier Javier Gonzalez nach einem Eckball mit 1:0 in Führung. Bei diesem Resultat blieb es dann auch, und Poitiers feierte den ersten Pokalsieg auf nationaler Ebene!
In der Meisterschaft war weiterhin Sedan das Mass aller Dinge und feierte bereits 5 Spieltage vor Schluss den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte. Uns blieb der Kampf um Platz 2. Und dieser Kampf kostete uns jede Menge Nerven. Vor dem 38. und letzten Spieltag präsentierte sich die Ausgangslage folgendermassen:
2. St. Etienne 65 61:41 (+20)
3. Poitiers 65 53:33 (+20)
4. Strasbourg 65 44:30 (+14)
Die Paarungen des letzten Spieltages:
Niort (16.) - St. Etienne
Grenoble (17.) - Poitiers
Strasbourg - Marseille (9.)
Da wir noch nicht sicher waren, ob auch diese Saison der 3. Platz einen Anspruch auf einen CL-Platz bedeutete, wollten wir natürlich unbedingt St. Etienne überholen. Das hiess, dass wir Grenoble höher schlagen mussten, als St. Etienne Niort. Eine Herzschlagfinale, eine Ausgangslagem die von Hitchcock nicht spannender hätte inszeniert werden können.
Doch am Spieltag schien es, als ob alle involvierten Teams die Hose voll hätten. St. Etienne brachte gegen Niort nur gerade ein Schüsschen Richtung Tor von Niort und war mit dem 0:0 noch gut bedient und Strasbourg konnte die Niederlage gegen Marseille mit dem Ausgleich zum 1:1 in der 90. Minute gerade noch abwenden. Leider versagten auch meinen Jungs die Nerven. Sogar trotz einer roten Karte gegen einen Spieler der gegnerischen Mannschaft kamen wir in Grenoble nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Deshalb änderte sich an den Plazierungen nichts mehr, wir mussten uns mit dem 3. Platz begnügen und hoffen, dass die französischen Vereinsmannschaften in dieser Saison genügend Punkte in den Europacupwettbewerben gesammelt hatten, um uns die Qualifikation für die CL zu ermöglichen.