04.12.2009, 17. Spieltag: Schachtjor Donezk - Tavria Simferopol 2:0 (1:0)Eine Woche nach dem Auswärtsspiel in Lugansk kam einer der statistischen Lieblingsgegner meines Teams in die Donbass Arena. Nach einem recht müden Beginn war es wieder einmal Aleksandr Gladkiy, der uns nach einer knappen halben Stunde in Führung schoß. Nach einer abgewehrten Freistoß-Flanke von Jadson landet der Ball zentral vor dem Strafraum bei Kravchenko, der den Ball direkt flach zu Gladkiy in den Strafraum weiterleitet. Der Rest war Formsache. Das wars dann aber auch für lange Zeit. Meine Mannschaft war optisch überlegen, spielte schön auf, verpasste es aber, die sich ergebenden Chancen zu nutzen. Dafür wurde in der Nachspielzeit der 2. Halbzeit aus dem Nichts das 2:0 erzielt. Welliton spielte zwei Gegenspieler an der rechten Strafraumkante schwindelig, bevor er den Ball in den Rückraum spielte. Der aufgerückte Steven Defour nahm noch ein Mal den Kopf hoch, um zu sehen, wo der Torhüter stand, und schlenzte den den Ball dann aus knapp 30m unter Mithilfe des Pfostens in den von ihm aus rechten Winkel. Ein absolutes Traumtor!
Aufstellung: Pyatov - Kobin, Rusol, Rakitskiy, Rat - Defour - Ilsinho, Kravchenko - Jadson - Welliton, Gladkiy
Tore: 1:0 Gladkiy (25.), 2:0 Defour (90.+2.)
Wechsel:
raus: Rusol, Ilsinho, Jadson (alle 62.)
rein: Kucher, Willian, Badelj (alle 62.)
08.12.2009, 6. Spieltag CL: Olympique Marseille - Schachtjor Donezk 0:1 (0:1)Das letzte Gruppenspiel in der CL-Vorrunde an und es wurde erwartet schwer. Marseille war über das gesamte Spiel die bessere Mannschaft mit den klareren Chancen, doch das Tor machten zum Glück wir. Nach einer tollen Flanke von Rat setzte sich Marko Devic in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit einem wuchtigen Kopfball gegen beide Olympique-Innenverteidiger durch. Der Ball prallte gegen die Latte, sprang von dort gegen den rechten Torpfosten und überschritt die Torlinie dann kurz neben dem linken Pfosten. Kurios, aber schön! In der zweiten Halbzeit tat sich dann nur noch wenig vor dem französisichen Tor, dafür stand meins um so mehr unter Beschuss, doch entweder stand mein Torhüter dem Ausgleich im Weg oder die Unfähigkeit der französischen Angreifer. Das Glück ist halt mit den Tüchtigen!
Aufstellung: Khudzhamov - Kobin, Kucher, Kryvtsov, Rat - Fernandinho - Willian, Gai - Badelj - Devic, Welliton
Tore: 0:1 Devic (45.+2)
Wechsel:
raus: Kobin, Badelj, Welliton (alle 69.)
rein: Lewandowski, Jadson, Vitsenets (alle 69.)
Die Abschlusstabelle der Gruppe C:
12.12.2009, 18. Spieltag: Metallurg Donezk - Schachtjor Donezk 1:2 (1:2)Derbyzeit in Donezk! Ein Sieg war Pflicht, alles Andere zählte nicht. Doch nach 7 Minuten der Schock! Metallurg ging durch Godin in Führung. Nach einer schönen Kombination stand er völlig frei im Strafraum und zog trocken mit links ab, allerdings sah mein Torhüter da auch alles Andere als gut aus. Einen Vorteil hatte der Rückstand allerdings, meine Mannschaft war nun wach und drängte den Stadtrivalen nun immer mehr in seine Hälfte. Nach 33 Minuten dann endlich der verdiente Lohn. Willian zog mit einem tollen Solo 4 Mann auf sich und steckte dann mustergültig durch die entstandene Lücke auf Vitsenets durch. Der ließ sich nicht zwei Mal bitten und lupfte den Ball über den herauseilenden Disljenkovic in den Kasten. Kurz vor der Pause gingen wir dann auch noch verdient in Führung. Gladkiys Flügelwechsel landete bei Willian, der in die Mitte auf Jadson ablegte. Sein Direktpass in den Strafraum landete bei Vitsenets, der steil gestartet war, und wieder machte er eiskalt seine Bude. Das Spiel war gedreht. In Halbzeit zwei passierte dann leider nicht mehr viel, es blieb allerdings ein munteres Spielchen, ohne dass es wirklich zwingend wurde.
Aufstellung: Pyatov - Kobin, Rusol, Rakitskiy, Rat - Defour - Willian, Kravchenko - Jadson - Vitsenets, Gladkiy
Tore: 1:0 Godin (7.), 1:1 Vitsenets (33.), 1:2 Vitsenets (45.+2)
Wechsel:
raus: Defour, Kravchenko, Jadson (alle 65.)
rein: Lewandowski, Gai, Badelj (alle 65.)
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Die Winterpause[/SIZE]
Es war an der Zeit, wieder ein Mal einen kritischen Blick auf den Kader zu werfen. Wer hatte sich im vergangenen halben Jahr gut entwickelt, wer nicht. Wer würde über kurz oder lang das Team voran bringen, wer wäre nur der sprichwörtliche Klotz am Bein. Ein Name war schnell gefunden: Vasyl Kobin
Der Neu-Nationalspieler hatte immer wieder solide Leistungen gezeigt, blieb allerdings die ganz großen Spiele schuldig und konnte sich in keinster Weise weiterentwickeln. Ironischerweise hatte ich kurz vor der Winterpause auch noch von Milan Badelj den Tipp bekommen, dass sein Ex-Mannschaftskamerad Dejan Lovren gut zu uns passen würde und ein ziemlich talentierter Spieler sei. Kobins Name wanderte also auf die Transferliste und ich warf zumindest unverbindlich ein Auge auf Lovren. Wenige Tage später ein Fax von Atlético Madrid! Eigentlich wollte ich das Ding schon zerreicßen, denn ich war mir sicher, dass die wieder an meine Kronjuwelen wollten, doch es ging um Kobin. 4,4 Millionen € wollten sie zahlen. Ein großes €-Zeichen blinkte in meinen Augen, denn ich hatte nie gedacht, dass irgendwer so viel Geld zahlen würde. Ich holte meinen Rechenschieber aus dem Schreibtisch und versuchte, ein mögliches Paket für Lovren zusammenzustellen, da mein verbleibendes Transferbudget nur noch etwas mehr als 2 Millionen € betrug. Etwa 5 Millionen Ablöse plus Vertrag war mein Ergebnis, allerdings hatte ich arge Bedenken, dass dieses Angebot auch nur auf das kleinste Bißchen Beachtung stoßen würde. Wenige Tage später kam das Rückfax aus Kroatien. Sie war positiv und mein Erstaunen groß. Aber egal... Mit dem angenommenen Angebot im Rücken erteilte ich Kobin die Freigabe und Atlético die Zusage. Am 02.01. wechselten beide Spieler zu ihren neuen Vereinen.
Ansonsten verlief die Winterpause ruhig, sowohl intern, als auch auf dem Transfermarkt. Es war jedoch zu merken, dass die lange Pause meinen Spielern unglaublich auf den Sack ging, denn sie brannten darauf, ihren beeindruckenden Siegeszug fortzusetzen.
Doch meistens kommt es anders und zweitens, als man denkt...
24.02.2010, Hinspiel CL-Ausscheidungsrunde: Glasgow Rangers - Schachtjor Donezk 2:3 (2:0)Bis heute weiß ich nicht,
wer da in der ersten Hälfte auf dem Platz stand, aber das war definitiv nicht meine Mannschaft. Es fehlte an allem, was uns in der Hinrunde noch so stark gemacht hatte: Einsatz, Moral, Siegeswille, Laufbereitschaft
Schon nach 7 Minuten klingelte es das erste Mal. Nach einem Pass von Thomson kam Miller völig allein gelassen am Strafraum an den Ball und zog sofort unhaltbar ab. Sein Gegenspieler Kucher deckte einen Maulwurfshügel und weil der sich nicht bewegte, tat mein Verteidiger auch nix. Von meiner Mannschaft kam weiter gar nichts. Badeljs harmloser Versuch vom Sechzehner nach 25 Minuten war der erste "Torschuß". 10 Minuten später machte es Glasgow besser und wieder pennte Kucher. Miller machte sein zweites Tor und saß wie versteinert auf meiner Trainerbank. Zum Glück war kurze Zeit später Halbzeit. Meine Halbzeitansprache war laut, seeeeeeeeehr laut. Ich machte meiner Mannschaft klar, wie beschissen sie gespielt hatte und dass das bisherige Auftreten eine Schande für den Verein war. Um meiner Ansprache noch mehr Nachdruck zu verleihen, putzte ich Aleksandr Kucher, Marko Devic und auch Fernandinho vor versammelter Mannschaft runter und verdeutlichte Ihnen, dass ihre Leistung noch von der der restlichen Mannschaft abhob, natürlich im negativen Sinne! Mit den Worten "Wer nach 90 Minuten immer noch ein sauberes Trikot an hat, schwimmt und läuft zurück nach Donezk!", schickte ich meine Jungs zurück auf den Platz.
Die Ansprache zeigte Wirkung! Meine Mannschaft war wie ausgewechselt und spielt nun wieder den bekannten und von mir geliebten Fussball. Bereits nach 3 Minuten war der Anschluss unter gütiger Mithilfe des Glasgower Torhüters geschafft. Ilsinho flankte nach einem tollen Solo in den Strafraum, wo Welliton schwer bedrägt zum Kopfball kam und eigentlich nicht mehr als eine Rückgabe produzierte. Dieser Ball muss McGregor jedoch aus den Träumen gerissen haben, denn er ileß den Ball prallen und Devic staubte mit dem Kopf ab. In der Videoanalyse nach dem Spiel stellte ich fest, dass dies Devic' einziger gewonnener Kopfball im ganzen Spiel war. Ab jetzt war es ein Spiel auf ein Tor und ich war mir sicher, dass sich unsere drückende Überlegenheit früher oder später bezahlt machen würde. Ich sollte recht behalten. Während sich Willian, Gladkiy und Jadson an der Seitenlinie aufwärmten, rollte der nächste Angriff auf das Rangers-Tor zu. Fernandinho spielte den Ball auf Shevchuk raus, der den linken Flügel mit Davis als Geleitschutz hinuntersprintete, und dann präzise in den Strafraum flankte. Kopfballbogenlampe Welliton, Ausgleich! Auch bei diesem Treffer sah McGregor alles Andere als gut aus. Ob er immer noch Schlaf in den Augen hatte? Mit diesem Treffer im Gepäck beendete Welliton dann auch seinen Arbeitstag, das muntere Spiel auf ein Tor ging weiter und wurde wieder belohnt. in der 83. Minute sorgten zwei meiner Einwechselspieler für den Siegtreffer. Devic spielte auf Willian, der den ihm gebotenen Platz auf dem rechten Flügel für eine Flanke auf den Kopf von Aleksandr Gladkiy nutzte. Sein Kopfball gegen den bis dahin großartig spielenden Whitaker prallte von der Unterkante der Latte hinter die Linie. Es war geschafft, SIEG!
Aufstellung: Khudzhamov - Srna, Kryvtsov, Kucher, Shevchuk - Fernandinho - Ilsinho, Gai - Badelj - Devic, Welliton
Tore: 1:0 Miller (7.), 2:0 Miller (34.), 2:1 Devic (48.), 2:2 Welliton (62.), 2:3 Gladkiy (83.)
Wechsel:
raus: Willian, Gladkiy, Jadson (alle 63.)
rein: Ilsinho, Welliton, Badelj (alle 63.)
27.02.2010, 19. Spieltag: Schachtjor Donezk - Chernomorets Odessa 3:0 (0:0)Das Heimspiel gegen Odessa begann wie die Partie in Glasgow, nur ohne Gegentore. Meine Mannschaft war irgendwie nur körperlich auf dem Platz, brachte aber außer einiger Halbchancen nichts zusammen. Irgendwie traurig, aber auch nicht ganz unerwartet, schließlich spielte Odessa überraschend in der Spitzengruppe mit. Nach 55 Minuten setzte Jadson dem ganzen jedoch endlich ein Ende. Defour schnappte sich den Ball nach einer Kopfballabwehr aus dem Strafraum und spielte ihn zu Jadson, der sich knapp 20 Meter vor dem Tor blitzschnell um seinen Gegenspieler Melnyk drehte und den Ball aus der Drehung in die Maschen hämmerte. Von da an ging es im Minutentakt lustig vor das Tor von Odessa, allerdings blieb das zweite Tor irgendwie aus. Nach 77 Minuten dann die Vorentscheidung. Kravchenkos Ecke auf den kurzen Pfosten landete auf dem Kopf von badelj, der in Billardmanier einlochte, nachdem sein Versuch von zwei Gegenspielern abgefälscht den Weg ins Tor fand. Das dritte Tor der Partie ist mein Favourit auf den Titel "Tor des Jahres". Nach einem Foul von Vasin an Badelj kurz hinter dem Mittelkreis legte sich Steven Defour den Ball zurecht. 3 Schritt Anlauf und RUMMS! Defour ballerte den Ball mit allem, was er hatte, aufs Tor und der Ball schlug ein. Odessas Torwart Rudenko reagierte zwar noch, hatte aber keine Chance, den Ball zu erreichen.
Aufstellung: Pyatov - Srna, Kryvtsov, Rakitskiy, Rat - Defour - Willian, Kravchenko - Jadson - Vitsenets, Gladkiy
Tore: 1:0 Jadson (55.), 2:0 Badelj (77.), 3:0 Defour (86.)
Wechsel:
raus: Srna, Willian, Jadson (alle 66.)
rein: Lovren, Ilsinho, Badelj (alle 66.)
03.03.2010, 20. Spieltag: Schachtjor Donezk - Arsenal Kiew 5:0 (3:0)Zweites Heimspiel in der Rückrunde, zweiter Sieg. Dieses Mal stimmte neben der Leistung aber auch wieder die Torausbeute.
Bereits nach zwei Minuten ging mein Team in Führung. Srnas Ecke von links wurde abgewehrt, landete aber bei Fernandinho, der sofort zurück auf den Flügel zu Srna spielte. Seine Flanke mit dem schwachen linken Fuss landete auf dem Kopf von Gladkiy, der problemlos einnickte. In der 22. Minuten baute Welliton die Führung dann aus. Wieder eine Flanke von links, dieses Mal von Gai, wieder ein Kopfball, wieder drin! Fussball kann so einfach sein. Kurz vor der Halbzeit fiel dann die endgültige Entscheidung, und wieder war es ein Kopfball. Srnas Freistoß von kurz hinter der Mittellinie kam schneebedeckt im Strafraum runter und fand den Kopf meines Spielmachers Badelj, der unbedrängt sein Tor machen konnte. In der zweiten Hälfte ließ es meine Mannschaft dann ruhiger angehen. Es wurde gefällig kombiniert und die Jungs übten sich an einigen neuen Spielzügen, die wir im Training einstudiert hatten. Nach 70 Minuten dann das 4:0 durch Gladkiy. mit 5 Ballkontakten wurde der Ball aus der eigenen Hälfte vors Kiewer Tor gespielt. Rusol passte zu Fernandinho, der direkt zu Jadson und der wieder direkt weiter zu Gladkiy. Kurze Ballannahme und dann der trockene Abschluss, drin! Kurz vor Spielende dann noch das 5:0. Srnas Einwurf landet bei Willian, der den Ball auf den kurzen Pfosten flankt, wo Kravchenko dannn nur noch den Kopf reinhalten muss.
Aufstellung: Khudzhamov - Srna, Rusol, Rakitskiy, Shevchuk - Fernandinho - Ilsinho, Gai - Badelj - Welliton, Gladkiy
Tore: 1:0 Gladkiy (2.), 2:0 Welliton (22.), 3:0 Badelj (41.), 4:0 Gladkiy (70.), 5:0 Kravchenko (88.)
Wechsel:
raus: Ilsinho, Gai, Badelj (alle 64.)
rein: Willian, Kravchenko, Jadson (alle 64.)
06.03.2010, 21. Spieltag: Obolon Kiew - Schachtjor Donezk 2:5 (1:1)Nach 3 Minuten der Traumstart für uns. Defour spielt den Ball zu Gladkiy an den Strafraum, der dann einen schönen Doppelpass mit Jadson spielt, und dann locker einschiebt. Blöderweise verflachte das Spiel nach der frühen Führung mehr und mehr. Eingelullt vom Kiewer "Tempo" fingen wir uns den Ausgleich. Nach einem Abschlag vom Pinto kam der Ball über mehrere Stationen zu Onysko, der mit seiner Routine meine beiden Youngster in der Innenverteidigung abkochte und dann zum 1:1 einschob. "Klasse", dachte ich so bei mir, besonders als das Spiel danach noch mehr an Fahrt verlor und sich bis zur Halbzeit nichts Bemerkenswertes mehr tat. Zur Halbzeit brachte der Obolon-Trainer einen neuen Torwart aufs Feld. Die Gründe dafür sind wahrscheinlich nur ihm bekannt, jedenfalls bekam sein Nachwuchsmann ordentlich die Hütte voll. 20 Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt, als Srna und Willian einen schönen Angriff über rechts aufbauten, den Willian schließlich per Flanke in Richtung Gladkiy vors Tor brachte. Mein Torjäger schraubte sich unnachahmlich hoch und versenkte die Flanke mustergültig per Kopf. Nach 70 Minuten dann die Vorentscheidung! Rat marschierte auf dem linken Flügel zur Grundlinie und flankte auf den langen Pfosten, wo Devic per Kopf eiskalt vollstreckte. Nach 80 Minuten dann der endgültige Todesstoß für Obolon. Gai erobert sich den Ball im Mittelfeld und zieht auf den linken Flügel. Seine Flanke findet in der Mitte den durchgestarteten Badelj, dessen Kopfball vom Innenpfosten ins Tor prallt. Nur 4 Minuen später schnürte Badelj dann den zweiten Doppelpack des Tages. Nach einer schön vorgetragenen Kombination durchs Mittelfeld passt Gladkiy an den Strafraum. Badelj nimmt den Ball an uns dribbelt sich traumhaft durch 4 Leute hindurch, um dann noch mit einem überlegten Flachschuss ins kurze Eck abzuschließen. Das 2:5 durch den dritten Doppelpackschützen in der 89. Minute war nichts weiter als Ergebniskorrektur für Obolon.
Aufstellung: Pyatov - Srna, Kryvtsov, Rakitskiy, Rat - Defour - Willian, Kravchenko - Jadson - Welliton, Gladkiy
Tore: 0:1 Gladkiy (3.), 1:1 Onysko (26.), 1:2 Gladkiy (64.), 1:3 Devic (70.), 1:4 Badelj (80.), 1:5 Badelj (84.), 2:5 Onysko (89.)
Wechsel:
raus: Kravchenko, Jadson, Welliton (alle 64.)
rein: Gai, Badelj, Devic (alle 64.)
Zwei Kiewer Teams hatten sich bereits an mir die Zähne ausgebissen, oder besser gesagt, sie wurden eiskalt abgebügelt. Nun stand das Duell mit dem dritten Hauptstadtclub vor der Tür und Kies Trainer Valeriy Gazzaev hatte nichts Besseres zu tun, als sich unqualifiziert zu Wort zu melden:
Natürlich bekam er Antwort von mir auf seine Aussage, vermutlich allerdings nicht ganz die, die er hören wollte:
Ich war jedenfalls bester Stimmung un konnte den Sonntag kaum erwarten.
14.03.2010, 22. Spieltag: Schachtjor Donezk - Dynamo Kiew 4:0 (1:0)Da hatte Gazzaev seine Antwort, allerdings auf dem Platz! Bereits nach 14 Minuten sorgte Aleksandr Gladkiy für klare Verhältnisse in der Donbass Arena und brachte Gazzaev zumindest vorläufig zum Schweigen. Er verwandelte eine Srna-Ecke wuchtig mit dem Kopf. Angetrieben durch das Tor spielte meine Mannschaft befreit auf und durch eine mithaltende Mannschaft aus Kiew entwickelte sich ein ansehnliches Spiel. Nach 36 Minuten dann der Schock durch die Verletzung von Willian. Bereits am Spielfeldrand teilte mir mein Mannschaftsarzt mit, dass es sich vermutlich um einen Rippenbruch handele. Diese Diagnose sollte sich leider bestätigen. Für ihn kam Ilsinho. Bis zur Pause tat sich am Ergebnis des weiterhin munteren Spiels jedoch nichts. 10 Minuten nach Wiederanpfiff dann das 2:0. Milevskiy unterstrich eindrucksvoll, warum Stürmer nichts im eigenen Strafraum zu suchen haben, indem er Srnas Ecke genau vor die Füße des am Strafraum lauernden Kravchenko bitten. Sein Hammer aus 18 Meter schlug unhaltbar für Bogush im Netz ein. Eine Viertelstunde nach dem 0:2 schwächte sich Dynamo dann selbst. Nach einem Foul von Huddlestone an Badelj schickte der Schiedsrichter den bereits verwarnten Mittelfeldspieler von Dynamo vorzeitig zum Duschen. Mit einem Mann mehr auf dem Platz drehten meine Jungs nochmal richtig auf und belohnten sich nur 6 Minuten später mit dem dritten Tor. Srna warf zu Ilsinho, der den Ball zu seinem Kapitän zurück spielte. Die schöne Flanke des Kroaten fand, wie so oft, den Kopf eines Mitspielers und das Ding war drin. Dieses Mal war es jedoch nicht der Kopf von Gladkiy, sondern der des überragenden Konstantin Kravchenko, von dessen Stirn der Ball in die Maschen befördert wurde. In der Nachspielzeit setzte Welliton dann noch einen drauf, als er eine erneute Flanke von Superstar Dario Srna per Kopf in die Maschen wuchtete.
Aufstellung: Pyatov - Srna, Rusol, Rakitskiy, Rat - Defour - Willian, Kravchenko - Jadson - Vitsenets, Gladkiy
Tore: 1:0 Gladkiy (14.), 2:0 Kravchenko (56.), 3:0 Kravchenko (76.), 4:0 Welliton (90.+2)
Wechsel:
raus: Willian (36.), Jadson, Vitsenets (beide 64.)
rein: Ilsinho (36.), Badelj, Welliton (beide 64.)
Eine wahre Genugtuung, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass Gazzaev nach seinen großen Tönen vor dem Spiel im Nachgang zugeben musste, dass sein Team zum einen gegen Kravchenko nichts zu melden hatte UND auch meine taktische Meisterleistung mit dafür gesorgt hatte, dass sein Team in der Höhe verdient verloren hatte.