Saison 2013/14 - Rückrunde VfBIn der Winterpause verließen uns die unzufriedenen
Yohann Pelé und
Diogo, die das Teamklima merklich zu stören schienen. Der unzufriedene, weil viel umworbene
Mesut Özil, dessen Vertrag im Sommer ausgelaufen wäre und von seiner Seite aus nicht verlängert werden sollte, wechselte noch in der Winterpause für 14,5 Mio. € zum
AS Rom. Dafür rückten aus der Jugend
Silvio Trotta (ITA,17,OM/MZ),
Georg Krawietz (GER,17,RV/RM, Bild) und
Daniele Vigano (ITA,17, ST) auf.
Die Rückrunde begann denkbar schlecht, allerdings nicht auf sportlicher Ebene. Nach
Mario Jonjic verletzte sich auch Spielmacher
Miralem Pjanic schwer und fiel fast bis zum Ende der Rückrunde aus. Außerdem verletzte sich unser bester Torschütze
Neymar im Training und sollte auch knapp 2 Monate ausfallen. Dafür sollte zusätzlich
Mario Walz (GER, 16, OM/ZM) aus der Jugend aushelfen. Trotz dieser schlechten Vorzeichen konnte man die ersten vier Rückrundenspiele gewinnen und die Tabellenführung festigen. Doch als der erste "Brocken" kam, machten sich die Ausfälle erstmals deutlich bemerkbar: Dem direkten Konkurrenten aus
München glückte die Revanche für die Hinrundenpleite, gewann verdient mit 2:1 in der Mercedes-Benz-Arena. Das Team erholte sich vorerst nicht von dieser Niederlage, denn bis auf das Weiterkommen im DFB Pokal durch ein 2:0 gegen
Borussia Mönchengladbach, konnte man national auch die nächsten vier Spiele nicht gewinnen und verlor sichtlich den Anschluss an sich keine Blöße mehr gebende
Münchener Bayern. Doch nicht genug der schlechten Nachrichten verletzten sich auch noch
Davide Santon und
Serdar Tasci längerfristig und schwächten die sowieso schon dünne Personaldecke zusätzlich. In der Champions-League zeigte das Team zwei extreme Gesichter: Nach einer tollen Heimpartie mit einem deutlichen 5:0 gegen den
AC Florenz, begann man das Rückspiel in der Toskana desolat: Schon nach knapp 20 Minuten lag man 0:3 zurück und drohte den komfortablen Vorsprung zu verspielen. Doch man rettete sich in die Pause und kam dann besser aus der Kabine: Nach dem Auswärtstor durch
Balotelli allerdings verfiel das Team wieder der Lethargie und durfte sich, obwohl es am Ende für ein Weiterkommen reichte, nach der 1:5 Niederlage deutliche Worte in der Teambesprechung anhören. In der Bundesliga erholte sich das Team danach wieder etwas, konnte aber die Topform der Hinrunde nicht mehr wiederfinden, zu stark waren die Nachwehen der Verletzungsmisere. Am Ende sollte es der zweite Tabellenplatz werden, nach der starken Hinrunde eine Enttäuschung, angesichts des Verletzungspechs und
Bayerns unglaublich starker Konstanz aber das maximal Mögliche.
In der Champions-League trafen wir im Viertelfinale auf niemand Geringeren als die
Königlichen aus Madrid. Das Hinspiel vor eigenem Publikum, in dem wir auf Stammkeeper
Igor Akinfeev verletzungsbedingt verzichten mussten, begann mit einer frühen Führung durch
Jonjic. Doch ein Eigentor unseres Ersatzkeepers
Gandola und ein Kopfballtreffer des portugiesischen Superstars
Cristiano Ronaldo drehten das Spiel bis zur Halbzeit. Doch meine Mannschaft kam hochmotiviert aus der Kabine, drehte richtig auf und führte nach 81 Minuten deutlich mit 4:2. Doch ein unnötiger Gegentreffer durch
Gonzalo Higuain in den Schlussminuten minderte unsere Chancen im Auswärtsspiel doch merklich.
Real begann das Rückspiel mit viel Schwung und ging früh durch
Karim Benzema in Führung, doch der mittlerweile wiedergenesene
Neymar konnte wie aus dem Nichts noch vor der Pause für den Ausgleich sorgen. In der zweiten Halbzeit dominierte Real das Spiel und
Marcelo markierte den verdienten Siegtreffer, der Real dank der vielen Auswärtstore im Hinspiel das Erreichen des Halbfinales sicherte.
Im DFB-Pokal-Halbfinale führte unser Weg wieder einmal nach
Bayern. Trotz einer schwachen Leistung konnten wir uns über das Elfmeterschießen durchsetzen, in dem einzig
Mario Gomez, der den
FCB früh in Führung gebracht hatte, verschoss. Das Finale in Berlin bestritten wir gegen den Bundesliga-Zehnten
VfL Wolfsburg. Der alles überragende Mann dieses Spiel war einer, der uns in der Rückrunde lange gefehlt hatte:
Miralem Pjanic. Schon früh schoss er das Führungstor und in der 72. Minute baute er die Führung noch aus, bevor er unter Standing Ovations für
Dombrowski ausgewechselt wurde, der in der 79. den Schlusspunkt zum 3:0 setzte. In den letzten vier Jahren sicherten wir uns damit zum dritten Mal den Pokalwettbewerb.
Mit dem Pokalerfolg schlossen wir die verkorkste Rückrunde doch noch versöhnlich ab. Die Verletzungssträhne brachte das Team aus dem Tritt und lies den Anschluss an die
Bayern früh abreissen, auch wenn es aufgrund deren Rückrundenbilanz von 16 Siegen und nur einer Niederlage auch ohne die vielen Verletzten sehr schwer gewesen wäre, den
Münchnern Paroli zu bieten. In der Champions-League unterlagen wir, wie schon letzte Saison, dem späteren Titelträger.
Auch für die nächste Saison sind nur wenige Transfers geplant. Einige unzufriedene Spieler dürfen den Verein möglicherweise verlassen, wenn sich qualitativ gleichwertige oder bessere Spieler finden lassen.