Sunderland verhindert Abstieg – Sbragia tritt zurück!
Das Leben als Sunderland-Fan könnte an jenem Sonntag, den 24. Mai 2009 nicht besser laufen können: Am letzten Spieltag kämpften der FC Sunderland, Hull City, Newcastle United und der FC Middlesbrough um das Überleben in der Premier League. In spannenden 90 Minuten, die über die weitere Zukunft entscheiden sollten, fiel um 17:48 die Entscheidung: Nach 16 Jahren in der ersten Liga muss Newcastle United nach einer katastrophalen Saison mit vielen Querelen den Gang in die zweite Liga antreten, man verlor das entscheidende Spiel bei Aston Villa mit 0:1 und konnte nicht von der 0:1-Niederlage von Hull City gegen Manchester United profitieren, die ein Punkt vor Newcastle lagen. Auch der FC Middlesbrough konnte den drohenden Abstieg nicht mehr vermeiden, man verlor mit 2:1 bei West Ham United. Deswegen konnte sich der FC Sunderland zuhause eine 2:3-Niederlage gegen den FC Chelsea erlauben, ohne Konsequenzen: Auch in der Saison 2009/2010 wird man in der Premier League vertreten sein!
Mitten im Jubel über den erfolgreichen Klassenerhalt und den Abstieg der zwei größten Rivalen im Nordosten Englands, Newcastle United und FC Middlesbrough, ging die Meldung durch alle Zeitungen und Fernsehanstalten, dass Ricky Sbragia mit sofortiger Wirkung zurückgetreten sei. Der Schotte mit italienischen Wurzeln hatte erst am 4. Dezember 2008 das Amt zunächst übergangsmäßig von Roy Keane übernommen, wurde nach gutem Start aber fest übernommen. Doch nach nur 5 Monaten ist das Abenteuer Sunderland für Ricky Sbragia vorbei, der das Engagement von sich aus beendet hat. Er bleibt aber dem Verein als Chefscout weiterhin verbunden. Hier ein Auszug aus seinem Statement:
„Ich habe meinen Job erledigt, in dem ich Sunderland in der Premier League halten konnte. Wir waren sehr gut gestartet, wurden dann vielleicht übermütig und haben dann die Konzentration verloren, aber ich habe immer gedacht, dass wir gut genug sind, um in der Liga zu bleiben. Der Druck war zwar groß, aber ich habe jede Sekunde während meiner Zeit hier genossen. Der Verein steht vor dem nächsten Schritt in seiner Entwicklung und sollte nun einen großen Namen als Trainer verpflichten, damit Sunderland nach oben zu führen.“
Niall Quinn, der Vorstandsvorsitzende der „Black Cats“ wird aber wohl den neuen Trainer nicht mehr vorstellen können, da Ellis Short kurz vor der Übernahme des FC Sunderland steht und vielleicht andere Vorstellungen und Pläne hat als der bisherige Chef. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Umbruch am Stadium of Light gestaltet wird.