Teils katastrophale Schiedsrichterleistung. Nur 2 Gelbe Karten sind ein absoluter Witz für die teils harten Fouls. Der Elfmeterpfiff kam für mich auch eher überraschend, letztlich kann man den geben. Der Sieg in diesem eher unbedeutenden Spiel ist schmeichelhaft für die Lionesses, aber wenn die Deutschen nun mal so harmlos im Abschluss sind, reicht eben ein glücklicher Pfiff. Die hätten wohl auch nochmals 90 Minuten spielen können und weiterhin keinen Treffer erzielt. Kemme war für mich so was wie der Rani Khedira der Männer. Ständig unterwegs und extrem viel Energie ausgestrahlt (auch noch in der Verlängerung). Dumm nur, dass dann die Missgeschicke immer auf ihrer Seite passieren. Däbritz hatte einen sehr starken Beginn, baute dann zum Spielende aber leicht ab. Bartusiak hat mir von ihrem Stellungsspiel gut gefallen, die Schnellste war sie sowieso noch nie. Eher enttäuschend fand ich erneut Goeßling, an der Silvia Neid aber einen Narren gefressen zu haben scheint. Da haben sowohl Behringer als auch Leupolz einfach sicherer gewirkt. Sasic hat viele Bälle festgemacht und meist 2 Gegenspielerinnen beschäftigt, ist weite Wege gegangen und hat dann leider im Zentrum nicht mehr die nötige Kraft gehabt, um in aussichtsreichere Positionen zu gelangen, Anja Mittag hat sie dann gut abgelöst. Petermann hatte auch starke Szenen, tauchte dann aber immer mehr ab.
Insgesamt macht dieses Spiel trotz der Niederlage etwas Mut für die Zukunft. Spielerisch war das teilweise eine Steigerung und das Angriffspressing der Damen kann sich durchaus sehen lassen. Sollte Sasic keine (Baby)Pause einlegen, dann sollte man sich bemühen, das Offensivspiel noch variabler zu gestalten. Spielerisch ist da Luft nach oben, kämpferisch und physisch ist das prima.