Klar wird auf dem Programm schon mal ziemlich polemisch rumgehackt von dem ein oder anderen - aber wie aktuell wieder zu sehen sind das oft auch (neue) Spieler, die einfach nur frustriert darüber sind, wie im Football Manager schon seit Jahren Dinge funktionieren, die im Fußball Manager ebenfalls seit Jahren vogelwildes Testgelände sind. Es existiert einfach ein erhöhtes Frustrationspotenzial, gerade in Deutschland. Gerade in dem Land, in dem der Football Manager jahrelang klein geschrieben wurde. Zudem ist es für einige wohl auch so eine Art Einstehen für einen vermeintlichen Underdog - immerhin vertreiben Bright Future ihr Spiel über den Multi Electronic Arts, und die sind ja sowieso die Bösen. Dass SI das Studio sind, das groß genug ist, um sogar zwei Spiele gleichzeitig zu entwickeln, dass sie das Studio sind, dass in diesem vermeintlichen "Krieg" eigentlich bisher nie ansatzweise Gefahr lief, seine Vormachstellung im Bereich Fußballmanager zu verlieren - hier manchmal eher weniger bekannt.
Aber so eine Art Community-Krieg oder ein Feldzug gegen die jeweiligen Spiele, das ist natürlich Kindergarten. Ich analysiere gerne öfters mal, warum der Football Manager dem BF-Programm im Grunde ziemlich überlegen ist - gerade weil der in der hiesigen Presse oft genommene Terminus "Trainersimulation" es eigentlich nur zur maximal Hälfte trifft. Diese Analyse, das kann und muss jeder selbst tun, bevor er sich für einen Manager entscheidet. Aber genauso wie man nicht gleich über jeden Frust-Diss herziehen muss wie weiland Teamchef Kaiser Franz über seine Spieler, genauso muss man eben auch akzeptieren, dass es dieses Frustpotenzial gibt. Und der entlädt sich hier geballt gerade auch wieder von Newcomern, die schon vorher gerne gewusst hätten, was der Football Manager eigentlich so kann. Selbst schuld? Natürlich auch, ja - Importspiele und Medien-Präsenz sind so eine Sache - andererseits war die Berichterstattung auch dann eher mau, als man es noch in Deutschland kaufen konnte.
Ansonsten: Word.