bei EA wars jedenfalls so: wenn die spiellogik meint, dass das ergebnis so in ordnung ist, dann lass ich halt 5 x an den pfosten schiessen, dann passts auch.
Hier im Taktik-Forum gibt es auch einen alten Thread, in dem Spieler über solche Späße spekulieren. Spannungs-Generatoren im Programm, eine Match Engine, die vorher berechnet, ob ein Tor aus einer Situation fällt oder nicht, und dann irgend eine Szene dazu kreiert. Im offiziellen Forum halten sich diese Mythen bis heute. So wie in diesem Posting. Leute schnappen das auf, spekulieren mit, flüstern hinter vorgehaltener Hand von Vorherbestimmung. Zumindest so lange, bis jemand von offizieller Seite richtig stellen muss, wie das läuft mit der Engine.
Da wird seitens SI aber auch viel Legendenbildung über die Jahre betrieben. Zu Zeiten des FM05 war mal zu lesen, dass - wie in einem Rollenspiel - beim Aufeinandertreffen eines Spielers mit seinem Gegenspieler die Attribute mit gewissen Zufallsmultiplikatoren gegen einander ausgewürfelt würden. Viel wahrscheinlicher und irgendwie auch die einzig glaubwürdige Version ist aber folgende: Beim Spielstart berechnet die Engine das Match, also Ergebnis und Verlauf dazu. Dann werden die Szenen generiert. Und so "weiß" die Engine dann auch, wann sie beginnen muss, uns ein "Highlight" oder eine "Schlüsselszene" zu zeigen.
An die situationsabhängige Echtzeitberechnung glaube ich nicht, dafür gibt es zu viele Spielverläufe (Begrüßungstore, später Ausgleich), die in dieser Frequenz nur einem internen Spannungsgenerator entstammen können.
Letztlich führt zu viel Beschäftigung mit diesen internen Berechnungen nur zu Frust. Ich hatte vor Jahren auch eine Phase, in der ich mir über die Anzahl der Pfostentreffer, der Spielminuten, in denen Tore fallen (in alten FM-Versionen gab es übermäßig häufig Tore in bestimmten Spielminuten... ) u.s.w. Gedanken gemacht hatte. Bei mir hat das dazu geführt, dass ich für einige Jahre komplett den Spaß am FM verloren habe. Das ist einfach nicht gesund - genau wie das zu pingelige Quervergleichen von einzelnen Attributen bei bekannten BDL-Spielern. Rückblickend kann ich sogar sagen, dass damals mein Spaß am FM mit dem Beginn der Arbeit am Research abgenommen hat.
Jetzt spiel ich "nur" noch, und es gibt immer noch genügend Aspekte, über die man sich Gedanken machen kann und muss, so bleibt der FM dann auch spannend und interessant. Alles andere (zu viel Beschäftigung mit dem Research z. B.) lässt ihn irgendwann zur reinen Statistikverarbeitungs-Software verkommen.