Bin gerade nach Hause gekommen. Unterwegs hörte ich, jemand hätte getwittert, das Robert Enke tot wäre. Ich dachte noch das wäre ein übler Scherz. Aber nein, es ist Gewissheit, es ist die Wahrheit. Ich kanns nicht glauben. Wie verzweifelt muß ein Mensch sein, der formal eigentlich alles hat, um sich auf so eine schreckliche Weise das Leben zu nehmen? Zu Hause warten Frau und Kind. Das Konto ist voll, man wird von allen geachtet und bewundert. Es muß viel zusammenkommen, um das alles wegzuwerfen bzw. so verzweifelt zu sein, um sich bewußt vor einen Zug zu werfen.
Es ist tragisch, weil Enke wirklich einer der ganz wenigen war, die über den Telerrand hinaus geblickt haben. Ein intelligenter und unglaublich sympathischer Fußballer, der sich nicht zu wichtig nahm und wußte, das es mehr als die bunte Welt des Profifußballs gibt. Das ist ein großer Verlust und wie man sieht, geht es wirklich allen nahe. Das zeigt, das Enke nicht nur irgendeiner von vielen war...