Während Marengo in seinem Flieger Richtung Thailand saß, um sich für einen Monat die Sonne auf den Bauch scheinen - und ein paar Asiatinnen darauf herumturnen zulassen -, genoss ich die vormittäglichen Sonnenstrahlen und relaxte gemütlich in einer Wiese am Ufer der Etsch. Erst zwei Tage liegt das Märchen vom Aufstieg in die Serie B zurück, seit gestern Abend ist es für mich aber auch schon wieder vorbei.
In seinem Büro empfing mich il presidente um mir mitzuteilen, dass er zu großem Dank verpflichtet sei.
An dieser Stelle spechtelte ich bereits auf meinen neuen Vertrag: Doppeltes Salär, Dienstwagen und Jahres-VIP-Pass in Veronas nobelstem Bordell. Marengo sprach aber weiter, dass es ihm außerordentlich Leid tue.
Okay, keine Jahreskarte im Puff, was soll’s. Der Aufstieg birgt großen Erwartungsdruck blabla. Erwartungsdruck, dem ich nicht standhalten könne.
Hä, wie jetzt?! Ich glaube Cheffe lag zulang im Toaster! „Darum“, und genau so waren seine Worte, „werden wir Sie durch Osvaldo Bagnoli ersetzen“. Als ob ein Pflock durch meine Brust gerammt würde, gab es mir einen Stich. Ich mochte Hellas. Ich mochte die tifosi. Ich mochte Stadt und stadio. Marengo nahm mir von der einen auf die andere Sekunde jegliche Möglichkeit, die Geschichte weiterzuschreiben, Hellas noch weiter nach oben zu führen. Gegen Bagnoli aber würde ich keine Chance haben. Der Meistertrainer von anno dazumal, eine Legende im Klub.
Nachdem ich den gestrigen Abend noch einmal Revue geschehen ließ, rauchte ich mir eine Zigarette an und begab mich gedanklich auf den Heimweg nach Roma.
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Ich möchte mich an dieser Stelle an all meine Leser bedanken! Es war sehr motivierend euer ständiges Feedback zu lesen und es tut mir Leid, dass ich mich in den letzten Wochen nicht wirklich mehr um die Story gekümmert habe. Mit dem Rausschmiss bei Hellas beende ich hiermit diese Story. Ich verspreche aber an dieser Stelle, dass Totò Pinella wieder kommen wird, die Pläne für ein Comeback liegen bereits in der Schublade. Und ich hoffe, dass ihr auch die kommende Geschichte eifrig verfolgen werdet.
Tanti Saluti! Totò