Aber wie haben die Grenada davon abgehalten, nach der 87. Minute ein Eigentor zu schießen? Theoretisch hätten die ja nur ein Eigentor schießen brauchen und das kann doch in 3 Minuten nicht so schwer sein?! Man stelle sich mal vor, wie Barbados das Tor von Grenada mit 4-5 Spielern verteidigt. Die mussten ja quasi einen 2-Fronten-Krieg führen und haben das auch noch geschafft. Grenada hätte doch lediglich alle 11 Spieler (den Torwart kann man ja dann auch mitbenutzen, man hat ja kein Tor mehr, das man schützen oder verteidigen muss) auf ein Tor hetzen müssen. Barbados muss mit 5 Spielern ein Tor und mit 6 Spielern das andere Tor verteidigen. 11 vs. 6 klingt doch eigentlich nach einer machbaren Aufgabe, vor allem weil es ja nur einen Torwart gibt.
Was auch faszinierend ist, ist die Tatsache, dass ein Spieler von Grenada ja nur in den eigenen Strafraum hätte flanken müssen, da fängt dann der Torwart aus Grenada, der jetzt auf sein eigenes Tor stürmt, die Flanke mit den Händen ab (darf er ja, es ist ja sein Strafraum) und rennt dann mit dem Ball in seinen Händen ins eigene Tor, so football/rugby-mäßig. Warum haben die das nicht einfach gemacht? Letztendlich hätte man doch auch irgendeinen gegnerischen Spieler im eigenen Strafraum wegtreten/prügeln/ziehen/bespucken oder beleidigen können, damit der Gegner dann einen Elfmeter kriegt. Den werden sie natürlich verschießen, denn gewinnen wollen sie ja (noch) nicht, aber wenigstens würde man so leicht an den Ball kommen, weil es ja Abstoß gibt und den kann der Torwart dann bequem ins eigene Tor hauen.
Oder müssen Elfmeter gar nicht immer nach vorne, also in Richtung Tor, geschossen werden?
Na wie auch immer, es gibt verschiedene Möglichkeiten ein Eigentor zu erzielen. Auf jeden Fall bringen solche Kuriositäten viel Dynamik in ein Spiel rein. Wenn niemand mehr weiß, auf welches Tor man jetzt eigentlich spielen soll, wenn der eigene Torwart nur noch dazu gebraucht wird, aufs eigene Tor zu schießen...da ergeben sich unglaublich viele taktische Möglichkeiten.
Sometimes you should just say "What the hell" and go for it. Bei dem ganzen Spaß würde auch niemand mehr über Videobeweis, Torkamera, Chip im Ball und dem ganzen modernen Blödsinn sprechen. Deathmatch auf dem Fußballplatz, back to the good ol'times. Ich bin auch dafür, dass Spieler mitten im Spiel die Mannschaft wechseln dürfen, wenn sie mögen. Das würde zusätzliche Spannung bringen, weil man nie genau weiß, wem man trauen kann und wem nicht. Find' ich gut!