MeisterTrainerForum

Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
Erweiterte Suche  

Autor Thema: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)  (Gelesen 27031 mal)

cornulio

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #80 am: 12.Oktober 2009, 16:46:11 »

glückwunsch zu der riesen saison und dazu dich nicht von den russischen Kleiderschränken beeindrucken zu lassen. ;)
Gespeichert

Dan Druff

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #81 am: 12.Oktober 2009, 17:19:38 »

glückwunsch zu der riesen saison und dazu dich nicht von den russischen Kleiderschränken beeindrucken zu lassen. ;)



Hi Cornulio,

Die russischen Kleiderschränke sind zuerst mit Wodka abgefüllt und dann in einen Zug geetzt worden. Der Zielort war nur wenigen Eingeweihten bekannt.Kirk Ryder muss sich auf jeden Fall nach 2 neuen Bodyguard umsehen und der Fußballsport bleibt so sauber und manipulationsfrei wie bisher.
Mit Sicherheit.
Ganz bestimmt.







48)



„Adam, ein Jahr zum Einrahmen liegt hinter ihnen, der Aufstieg mit Wednesday, Wednesday mit einem Punkterekord, Sie selbst sechsmal hintereinander Manager des Monats und schlussendlich Manager des Jahres in der League One. Ist man da auch ein wenig traurig, wenn die neue Saison beginnt und man sich alles wieder neu erarbeiten muss?“

„Ich denke, die Vorbereitungszeit mag keiner wirklich gern. Zwar sind bis zum ersten Anpfiff alle Neuverpflichtungen potentielle Volltreffer, insgesamt aber zählt man nur die Tage bis zum Saisonstart“

„6 Spieler ihrer Mannschaft standen im letzten Jahr in der Elf des Jahres, darunter die komplette Viererkette. In der neuen Saison tritt aber die Hälfte dieser Viererkette für Ligakonkurrenten an…..“

„Das ist der Lauf der Dinge. Wir haben Richard Wood insgesamt vier jeweils deutlich verbesserte Angebote gemacht, er hat sich nach zehn Jahren im Hillsborough dazu entschieden, seinen Arbeitsplatz nach Kent zu verlegen. Das ist schade, wir müssen es aber akzeptieren. Auch James McEveley wollte den Club verlassen, wir haben von Stoke die geforderten 2 Millionen bekommen. Mit Calum Davenport ( Charlton Athletic)  Kevin McNaughton ( Cardiff City), Lee Collins ( Port Vale) und vor ein paar Tagen James Wilson ( Bristol City) haben wir vier ablösefreie neue Spieler dazugeholt, die diese Weggänge ohne qualitativen Verlust auffangen werden!“

„Was zu beweisen wäre……!“

„.......Und was vor allem erst im Laufe der Saison bewiesen werden kann. Es ist doch lächerlich, wenn Spielern schon die Klasse abgesprochen wird, bevor sie auch nur ein Pflichtspiel für ihren neuen Club absolviert haben….“

„Aber gerade die Leistungen von Calum Davenport, der wohl neben James Chester in der Innenverteidigung auflaufen dürfte, waren in der Vorbereitung eher dürftig....“

„Mit dem Anpfiff hat doch jeder die Ergebnisse der Vorbreitung vergessen, und das zurecht. Wenn Spieler aufgrund eines lauen Sommerabendkicks beurteilt werden, in dem es um nichts geht, da fehlt mir jedes Verständnis.Die Ergebnisse der Testspiele sind mir lattenegal, aber sowas von.“

„Insgeheim haben viele damit gerechnet , das Sie die Mannschaft mit prominenteren Namen verstärken. Einige haben darauf spekuliert, das Wednesday den Durchmarsch in die Premier League versucht“

„Ich denke Joe Garner und Chris Brown im Sturm, das sind durchaus prominente Namen, die wir von Konkurrenten ablösefrei losgeeist haben. Garner hat letztes Jahr 18mal für Forest getroffen, insgesamt 69mal in 143 Spielen, Chris Brown hat für unseren Stadtrivalen Sheffield United im letzten Spieljahr 11mal in 36 Spielen eingenetzt. Beide wären von ihren bisherigen Clubs gerne weiterverpflichtet worden….“

„…und gerade der Wechsel von Brown von den Blades zu den Owls hat für einige Missstimmung an der Bramall Lane gesorgt. Blades-Manager Neil Warnock wird zitiert „Wenn Wednesday uns den Fehdehandschuh hinwirft, heben wir ihn gerne auf

„Ich sehe ehrlich gesagt keinen hingeworfenen Fehdehandschuh, wenn man einen Spieler kontaktiert, dessen Vertrag ausläuft. Sie Richard Wood, diese Vorgehensweise ist im Fußballgeschäft gang und gäbe. Allerdings gibt es ja bekanntermaßen Leute, die überall auf ihrem Weg hingeworfene Fehdehandschuhe erblicken“

„Interessant auch die Tatsache, das sie ausschließlich ablösefreie Spieler verpflichtet haben“

„Ich glaube, der Markt an ablösefreien Spielern war noch nie so hochkarätig besetzt wie in diesem Jahr. Wenn man sieht, welche Namen sich darauf tummeln. Da war es gar nicht nötig , Ablösesummen zu bezahlen. Das wir stattdessen für viele unserer Abgänge noch eine Ablösesumme rausschlagen konnten, umso schöner.

„Sie selbst haben das Saisonziel relativ hochangesetzt, ein Mittelfeldplatz soll es werden“

„Moment mal, gerade hieß es noch, einige Fachleute sind über unser Einkaufspolitik enttäuscht, da sie mit einem Durchmarschsversuch rechneten. Gleichzeitig soll dann das Ziel „Mittelfeldplatz“ zu hoch angesetzt sein? Wir haben im letzten Jahr 20 Punkte mehr geholt als der zweite direkte Aufsteiger, dabei über hundert Tor erzielt. Soll ich meiner Mannschaft dann, sagen „wenn wir alle ganz doll zusammenhalten und dann noch ein bisschen Glück haben, ist vielleicht der Klassenerhalt drin“ ? Schon mal was von Motivationslehre gehört…..!?!?!?“

„Ja, ehm, wechseln wir doch vielleicht einfach das Thema. 3 Aufstiege in 4 Jahren, Sie gelten als einer der Shooting Stars der Managerszene. Andererseits haben Sie die drei Aufstiege in diesem sehr kurzen Zeitraum gleich mit drei verschiedenen Clubs geholt. Da spricht jetzt nicht unbedingt für Sesshaftigkeit…..“

„Der Wechsel von Burscough zu Darlington war für mich die Möglichkeit, Manager eines Football League Clubs zu werden. Das wäre als Manager von Burscough sicherlich nicht möglich gewesen, die ganze Infrastruktur ist in Burscough auf Non-League Football ausgerichtet. In Darlington hatte ich nach einem Chairmanwechsel veränderte Verhältnisse vorgefunden, mit Kirk Ryder bin ich bekanntermaßen vom erste Tag an nicht so gut zurechtgekommen. Wenn man dann die Möglichkeit bekommt, zu einem „big club“ wie Sheffield Wednesday zu wechseln. Wär es daneben gegangen, hätten wir den direkten Wiederaufstieg verpasst, wäre ich jetzt gerade wahrscheinlich auf Clubsuche. So liegt die Sache natürlich anders, ich bin Manager eines großen Clubs, dessen klares Ziel es ist, in absehbarer Zeit wieder in der Premier League zu spielen. Wenn es gut läuft werden wir im Hillsborough in der nächsten Saison regelmäßig vor über 30000 Zuschauern spielen. Wenn alle 14 Tage so viele Zuschauer kommen, um ein von Ihnen aufgestelltes Team zu sehen, ich kann Ihnen sagen, das ist ein unglaubliches Gefühl“

„Sheffield in der Premier League, für Sie also durchaus vorstellbar….?“

„Absolut, am besten mit beiden Clubs. Eine Stadt wie Sheffield verträgt durchaus zwei Clubs in der PL, da bin ich mir sicher. Aber wir wollen den zweiten Schritt nicht vor dem ersten machen, zunächst einmal freuen wir uns auf die kommende Spielzeit mit 2 Stadtderbys in der Championship“





Aber wir wollen den zweiten Schritt nicht vor dem ersten machen, manchmal redet man wirklich den Quatsch aus dem Handbuch der unverfänglichen Interviewantworten nach, ohne es zu wollen Aber die Journalisten neigen auch ganz einfach dazu, Fragen zu stellen, die, aber lassen wir das.
Natürlich bin ich nicht mit der Vorbereitung zufrieden, natürlich habe ich nicht jeden gewünschten Spieler verpflichten oder halten können, natürlich ist es nicht gut, das Joe Garner und Sean McAllister das Vorbereitungsprogramm aufgrund von Verletzungen kaum mitmachen konnten und selbstverständlich ist es gar nicht gut, das McAllister wieder verletzt ist und wir , kurz vor dem Spiel in Leicester, immer noch keinen Ersatz fürs Defensive Mittelfeld haben. Aber glaubt denn wirklich jemand, so was gebe ich öffentlich zu ?







Sheffield Wednesday

Abgänge:

James McEveley ( Stoke City 2,000,000)
Callum McRobbie ( Darlington 200,000)
George Elokobi ( Birmingham City 10,000)
Lee Novak ( Hamilton Academical 20,000)
Nathan Modest (Shrewsbury Town 40,000)
Richard Wood ( Reading ablösefrei)
Dan Murray (Wigan Ath. ablösefrei)
Luke Rodgers
Max Wragg ( beide noch ohne Verein)



Zugänge:

Kevin McNaughton, ( Cardiff City) 29, DRL
Lee Collins ( Port Vale) 23, DRLC
Calum Davenport ( Charlton Ath.) 29, DC
Chris Brown ( Sheffield Utd) 27, S
Alex Nicholls (St.Mirren) 24, AMR
Joe Garner ( Nottm Forest) 24, S
James Wilson (Bristol City) 23, DRC (alle ablösefrei)


Testspielergebnisse:

h-PNE         3-4   (O´Donovan, Chester, Nicholls)
h-Werder Bremen   0-2
a-Colchester Utd   2-1   (Chester,O´Donovan)
h-Arsenal Res.   2-2   (Chester, O´Donovan)
« Letzte Änderung: 12.Oktober 2009, 20:18:39 von Dan Druff »
Gespeichert
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." - Mark Twain
?

Dan Druff

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #82 am: 15.Oktober 2009, 13:06:43 »




49)



Heute Abend, mit einer Flasche Rotwein am Tisch sitzend, muss ich oft an Nigel Spink denken.
 Nigel Spink ? Nigel Spink ! Nigel Spink, 1982 im Europapokal der Pokalsiegerfinale Aston Villa – Bayern München nach ein paar Minuten eingewechselt, nachdem er zuvor genau ein Spiel für Villa gemacht hatte. Spink hielt in  ca. 482 Schüsse, Villa gewann 1:0. Spink legte eine eindrucksvolle Karriere als Torwart hin, stand 361 mal für Villa zwischen den Pfosten, einmal sogar für die Nationalmannschaft. Heute ist er im Trainerstab von Sunderland beschäftigt.
Ein junger Torwart, der die Chance, die sich ihm bot, ergriffen hat.
Und warum ich an ihn denken muss? Nun, bei Leicester City, da stand heute auch ein 18jähriger im Tor, in seinem ersten Spiel. Und die Online-Dienste, die texten nun „Owls just keep on winning“ oder „Owls Flying High Again“ oder irgendeinen anderen Quatsch. Als wenn sich nichts geändert hätte und wir immer noch die Gegner überrennen, wie im letzten Jahr in der League One. Dabei war heute der einzige Unterschied zwischen uns und Gastgeber Leicester: wir haben mit Luke Steele einen Torwart mitgebracht, Leicester hat hingegen einen 18jährigen Knaben mit dicken Uhlsport-Handschuhen  und einer wirklich greifbaren Nervosität ins Tor gestellt. Name:Donald Ross, Alter 18, Arbeitsnachweis: Schüsse aufs Tor: 6 ,gehalten :1, Gegentore: 4
Zweimal wurde er von James Chester bzw. Liam Dickinson in einem Luftduell übersprungen, Liam Dickinsons Schuss zum 4:1 ins kurze Eck, da sah er auch nicht gut aus. Und selbst Dickinsons Abseitstor nach 70 Minuten, da gibt es Feldspieler, die hätten den Ball gehalten, per Fuß. Macht genau eine Parade, gegen Luke Boden, in der 1.HZ.
„Wir müssen uns noch mal auf dem Markt nach einem neuen Keeper umsehen, den kurzfristigen Ausfall unserer beiden Stammkeeper konnten wir nicht kompensieren. Mir tut es leid um den Jungen, der heute einen absoluten Albtraum erlebt hat“, so mein Leicester City-Kollege Martin Bodinggaard, der natürlich auch gehört hatte, wie nach dem 4:1 ein Wednesday –Fan rief:

 „ Junge, halt ma´ einen ,wird langweilig.“

Mir tut er auch leid, der Junge, aber nicht soooo sehr. Immerhin haben wir dank seiner tatkräftigen Unterstützung mit 4:1 gewonnen, zweitens kann er sich nun , noch in ganz jungen Jahren, rechtzeitig umorientieren, den Traum Fußballprofi an den Nagel hängen und in einer anderen Branche sein Glück versuchen: Verwaltungsfachangestellter, Call-Center Mitarbeiter, Versicherungsvertreter. Da muss man auch nicht so oft und so hoch springen.


                                                                       *****


Das wir dann aber auch Leeds und Pompey ( und Tranmere im Carling Cup, mit 2 sehenswerten Toren von Chris Brown und Joe Garner) wegfiedeln, überrascht dann doch. Fast ausverkauft ist Hillsborough im Heimspiel gegen Leeds, das eine Stunde lang praktisch erdrückt wird und dem Ball erfolglos hinterher rennt. Der vor dem Spiel ablösefrei von Scunthorpe ( das seinen Vertrag nicht verlängern konnte) verpflichtete Sam Togwell spielt im DM auf, als wäre er schon seit drei Jahren ein Mitglied des Teams und auch im Heimspiel gegen das hochgehandelte Pompey ist es nur eine Frage der Zeit, wann wir das erste Tor machen. Es fällt dann, nach 64 Minuten, natürlich nach einem Eckball.
Und das ist eine Sache die ich nicht verstehe. Selbst eine Schafherde müsste mittlerweile in der Lage sein, unseren Eckbällen ein probates Mittel entgegenzustellen. Wer es aber definitiv nicht ist, sind die gegnerischen Abwehrreihen. James Chester trifft mal wieder per Kopf gegen Pompey und provoziert ein Eigentor von Emerson Boyce zum 2:0 ( natürlich ebenfalls nach einem Eckball), gegen Leeds ist es dann ausnahmsweise einmal Calum Davenport, der eine Hurst –Ecke einnickt.
 Da fragt man sich dann doch, was die werten Kollegen im Training so machen.



a-Leicester City      4-1   (Chester2, Dickinson2)
h-Tranmere Rovers      3-0   (Boden, Brown, Garner)   17,311 Carl.Cup1stR
h-Leeds Utd         3-1   (Fuller2, Davenport)   37,837
h-Portsmouth      2-0   (Chester, og)         23,686


Tabelle Football League Championship, 3.Spieltag


1.Wednesday      9   9:2   3 / 0 / 0
2.Bradford         9   
3.Huddersfield      7
4.Hull            7
5.Sheffield Utd      7
6.Forest         6
.
.
22.Barnsley         0
23.Crewe         0
24.Charlton         0
Gespeichert
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." - Mark Twain
?

Dan Druff

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #83 am: 21.Oktober 2009, 11:24:50 »





50)

Es gibt Fußballweisheiten, die kennt so ziemlich jeder. “it all starts goin´downhill, if people with funny names score against you early”, ist sicherlich mit die bekannteste Fußballweisheit – wenn Spieler mit komischen Namen früh gegen dich treffen, richte dich auf eher unangenehme 90 Minuten ein, äh, sozusagen.
Und wer um alles in der Welt ist Omar Kokoma?
Und warum steht er nach 50 Sekunden mutterselenallein in unserem Strafraum ?
Und wer sollte sich um ihn kümmern?
Nach noch nicht einmal einer Minute jubelt QPR schon, eine Szene die sich im Spiel noch einige Male wiederholt. Nach 70 Minuten steht es 0:5, am Ende 2:6, wir sind die Tabellenspitze los.

Eine Tabellenführung die wir aber immerhin bis zum 12. Spieltag verteidigt haben, was für einen Aufsteiger in der Championship eine mehr als ordentliche Leistung ist.
Anfang September gewinnen wir nach einer überragenden Leistung in Millwall mit 5:2, nach dem wir vier Tage zuvor noch im Carling Cup an gleichem Ort verloren hatten. 0:1 nach Verlängerung, zum Schluß nur noch zu neunt, da Millwall in der Verlängerung ein wenig rustikal zur Sache geht und wir unser Auswechselkontingent schon erschöpft hatten. Und rustikal zur Sache gehen, das tun die Lions leider auch in der Schlussphase des Ligaspiels, ein Millwall-Spieler springt in der Nachspielzeit frontal in Keeper Luke Stelle rein, da spricht der eine von britischer Härte, der andere von Körperverletzung.

Und der andere hat recht.

Gut 2 Monate fehlt uns Luke Stelle mit einer komplizierten Hüftverletzung und so schlägt überraschend die Stunde des 35jährigen Ersatzmannes, Darryl Flahavan. Erfahren ja, sogar sehr erfahren , in den letzten Jahren in Reading und bei uns aber eigentlich nur in Cupspielen eingesetzt.
Doch obwohl dem Sieg in Millwall eine kleine Schwächeperiode  mit einem Remis in Stoke und einer völlig verdienten Niederlage in Wigan folgt, Darryl Flahavan überzeugt vom ersten Spiel an und ich weiß jetzt schon, es gibt eigentlich keinen zwingenden sportlichen Grund, Luke Steele nach seiner Genesung sofort wieder zwischen die Pfosten zu stellen. Wir bekommen die Kurve mit einem überzeugenden 4:1 gegen Charlton Athletic, gewinnen bei der durchhängenden Mannschaft von Carlisle Utd erschreckend abgebrüht mit 3:1 ( 3:0 zur Pause, Tore wie in einem Pokalspiel, in dem schon früh klar ist, das die Überraschung ausfällt und dann haben wir durch diese zwei Siege soviel Selbstvertrauen aufgebaut, das wir daheim gegen Birmingham ein Spiel drehen, das nur dank Darryl Flahavan mit 0:1 nicht schon gegen uns gelaufen ist. James Chester ( wer sonst ?) nach einer Ecke ( wie sonst ?) und Liam Dickinson drehen das Spiel in der Anfangsviertelstunde der zweiten Halbzeit und mit etwas mehr Glück als sonst heißt es auch am Ende des Spiels noch 2:1 für uns, Birmingham fährt frustriert nach Hause und mein geschätzter Kollege Steve Coppell hat danach wieder mehr Freizeit als gewollt, denn seine Entlassung bei Brum folgt auf dem Fuße. Wer Birmingham bei uns gesehen hat, der fragt sich warum, aber es ist wie immer, der Idiot an der Seitenlinie im schwarzen Anzug ist der Schuldige, weg mit ihm und alles wird sofort, automatisch, besser. Es folgt ein wirklich langweiliges 0:0 bei Nottingham Forest und dann, ja dann fällt mir so langsam aber sicher eine Änderung im Verhalten der gegnerischen Mannschaften auf: Wie schon kurz zuvor Birmingham sucht auch Watford bei uns sein Heil in einer Art permanenter Gegenoffensive nach dem Motto:Druck erzeugt Gegendruck, gibt sich nicht, wie wochenlang praktisch jeder Gegner mit Kontern zufrieden. Nur trifft Watford nicht und so steht es nach 58 Minuten 3:0 im wieder einmal laut singenden Hillsborough. Was dann folgt, kann man als den Start eines Charaktertests für Sean McAllister und Chris Brown beizeichnen, denn praktisch zeitgleich mit ihrer Einwechslung dreht Watford noch einmal auf und gleicht tatsächlich mit dem Schlusspfiff noch zum 3:3 aus. Keiner spricht es nachher offen aus, aber klar ist, im Laufe meiner bisher doch sehr erfolgreichen Karriere hab ich schon mal cleverer aus- bzw. eingewechselt.
Schon da war mir klar, das der Gang zu QPR ein unangenehmer werden dürfte, und tatsächlich , siehe oben, 2:6, „Die Dauersieger kassieren Prügel“ titelt die Sun einen Tag später, aber die spinnen ja eh.

Und so liegt es an uns, einen eigentlich gar nicht so üblen Oktober versöhnlich ausklingen zu lassen, und was für ein Spiel bietet sich für eine Wiedergutmachung besser an, als ein Derby ? Schon im letzten Jahr hatten wir Bradford City zweimal besiegt und auch diesmal gibt es für die Bantams im Hillsborough nichts zu holen.. 3:1 heißt es am Ende in einem Spiel, das wir eigentlich viel deutlicher hätten gewinnen müssen, aber da vor ausverkauftem Haus Sam Togwell und der lange verletzte Joe Garner ihre ersten Ligatore für Wednesday erzielen, gibt es trotzdem keinerlei Grund nach dem Spiel in irgendeiner Form Kritik zu üben. Es sein denn man möchte sich in der Öffentlichkeit als größenwahnsinniges A r s c h loch outen, und das muss nun wirklich nicht sein.




a-Millwall      0-1   CC2ndR
a-Millwall      5-2   (Fuller2, O´Donovan2, Clifford)
h-Stoke C      2-2   (Chester2)      24,998
a-Wigan Ath      0-2
h-Charlton Ath   4-1   (O´Donovan,Dyer,Chester,Brown)   27,884
a-Carlisle Utd      3-1   (Dickinson2, Chester)
h-Birmingham C   2-1   (Chester,Dickinson)      24,689
a-Nottm Forest   0-0
h-Watford      3-3   (O´Donovan,Chester,Dickinson)      27,640
a-Q P R      2-6   (Chester,Dyer)
h-Bradford C      3-1   (Togwell,Garner,Hurst)      37,839


Tabelle 13.Spieltag

1.Hull         28
2.Wednesday   27   33 : 21   8  /  3  /  2
3.Stoke C      26
4.Leicester C      25
5.Huddersfield T   24
6.Watford      23
.
.
.
22.Palace      9
23.Carlisle Utd   8
24.Crewe Alex   3   
Gespeichert
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." - Mark Twain
?

Dan Druff

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #84 am: 24.Oktober 2009, 21:45:23 »





51)

Hand aufs Herz, damit habe ich nicht gerechnet. Natürlich kann man ins Barnsley verlieren und natürlich auch dann, wenn SKY mal wieder eine ganze Armada an TV-Kameras aufgestellt hat, weil, Live-Spiel des Tages. Das wir aber zur Pause 0:4 zurückliegen, unser bisher so zuverlässiger Ersatzkeeper Darryl Flahavan auf einmal hält wie besoffen, inklusive Ball an gegnerischen Stürmer verlieren ( 0:2) und Ball dem gegnerischen Stürmer in den Fuß spielen (0:4). Was soll das sein, ein neues Comedy-Format ?, frage ich die Mannschaft in der Pause, mit dem Hinweis, das gut 6000 Owls –Fans mit nach Barnsley gefahren sind und sich gerade auf der Gästetribüne schwarz ärgern. Tore von Richard Hinds und Ricardo Fuller nehmen dem Debakel in Halbzeit 2 zumindest noch ein wenig die Schärfe.
Was danach folgt, ist ein Art Torhüterkarrussel. Zunächst meldet sich Darryl Flahavan mit einer Zerrung ab und verschafft so unserer deutschen Nummer 3, Björn Bussmann, die erste echte Bewährungsprobe im Profifußball. Beim glücklichen 2:1 gegen Crystal Palace hält er sogar ganz ordentlich, bei zwei Großchancen der Eagles sogar mehr als das, klarer Matchwinner ist allerdings der  im bisherigen Saisonverlauf eher unauffällige Alex Nicholls, der das 1:1 von McAllister klug auflegt um dann lurze Zeit später nach Zuspiel von Ricardo Fuller den Ball aus 14 Metern halbrechter Position mit Hilfe der Torlatte ins Tor zu hauen. Zum Spiel bei Crewe Alex kehrt dann Luke Steele ins Tor zurück, aber nur für 10 Minuten, dann muß er mit einem verknacksten Fuß wieder von Feld und….Darryl Flahavan kommt wieder zum Einsatz, hält beim knappen aber verdienten 1:0 den Kasten sauber. Plötzlich zurück auf Platz 1 ist unser Selbstvertrauen dann wieder spürbar gestiegen, was auch Southend zu spüren bekommt, Zwar gehen die Gäste früh mit 0:1 in Führung, ein guter abgeschlossener Konter, unhaltbar für….Luke Steele, der wieder einsatzbereit ist, ein Doppelpack von Liam Dickinson lenkt das Spiel aber noch vor der Pause in die gewünschten Bahnen, Luke Boden macht eine Viertelstunde vor Schluss alles klar. Wir behaupten Platz 1, mit einem Punkt Vorsprung vor Hull und drei Punkten vor Watford.


                                                                          *****


Natürlich muss ein Manager immer kühlen Kopf bewahren, jederzeit hochkonzentriert sein, muss die Mannschaft anweisen, die taktische Marschroute peinlich genau einzuhalten, muss die Ideen des gegnerischen Managers vorausahnen noch bevor dieser sie überhaupt erst entwickelt, muss die Statistiken zum laufenden Spiel bezüglich Zweikämpfen und Passspiel und ähnlichem Schnickschnack jederzeit abrufbereit parat haben (zumindest aber muß er einen Assistenten haben, der daneben sitzt, und fleißig seinen Block mit Zahlen, Kreisen, Kreutzen und Namen vollkritzelt).

 Manchmal aber, es kommt selten vor, aber es kommt vor, da darf man auch als Manager mal einfach froh sein, das man dabei war. Dabei , bei einem Spiel, von dem die Fans in 25 - 30 Jahren noch reden, weil es so ganz anders lief, als man es von Fußballspielen gewohnt ist.

Und so eine Partie, ist unser Heimspiel gegen Huddersfield Town.

Wir führen nach 20 Minuten mit 2:0 ( Tore:Chester,Fuller), kassieren dann bis zur Pause drei Tore zum 2:3, direkt nach der Pause das 2:4 ( durch den schrecklichen Priskin). die Gästetribüne feiert ekstatisch, betretenes Schweigen auf den drei anderen Tribünen. Nach 61 Minuten sieht das ganz anders aus, die beiden eingewechselten Nicholls und Garner gleichen zum 4:4 aus, das Stadion gleicht mittlerweile einem Tollhaus, jegliche taktische Konzepte sind über Bord geworfen worden, hier zählt nur noch reiner, instinktiver Fußball, der unbedingte Wille zum Sieg, das Weiße in den Augen von 22 durchnässten Akteuren.
 Auch ich renne wie ein wildgewordener Handfeger durch meine Coachingzone, von wo aus ich mit ansehen muss, wie Tamas Priskin mit seinem vierten Tor zum 5:4 für Huddersfield trifft, sechs Minuten vor dem Ende. Drei Minuten später dann der Pass von Togwell auf Chris Brown ( ebenfalls eingewechselt) und der drischt den Ball aus 10 Metern halbhoch ins Tor.  5:5 !!!!!
Huddersfield hat noch eine Chance, wir noch eine, dann der Abpfiff und Standing Ovation für alle Beteiligten. „Nach so einem Spiel verbietet sich jede Kritik“, teile ich auf der Pressekonferenz mit, nun zumindest öffentliche Kritik. Intern werde ich schon mal nachfragen, warum keiner diesem Tamas Priskin mal einen vor die Hölzer gibt, in einem fairen, halbwegs fairen Zweikampf versteht sich, damit er nicht das gesamte Spiel über wie ein Slalomläufer durch unseren Strafraum wedelt, immer bereit , den Ball im Tor unterzubringen. Was ja auch gleich viermal geklappt hat. Nachdem wir in den Spielen zuvor in Hull ( 2:4) und daheim gegen Burnley (0:2) (bei einem Sieg zwischendurch in Reading) verloren hatten, haben wir nach diesem 10-Tore-Thriller als Dritter 4 Punkte Rückstand auf Tabellenführer Hull, doch nicht zum ersten mal in dieser Saison dreht meine genau dann auf, als die Fachpresse uns den Absturz voraussagt. Ein Sieg in Swansea, ein Heimsieg gegen Leicester, Hull verliert zweimal und Preisfrage: Welche Fangemeinde hängt sich die Tabelle der Football League Championship begeistert an den Tannenbaum ? Richtig, siehe unten
In den beiden abschließenden Spielen des Jahres 2012 – die zwei heiß erwarteten Derbys in Leeds und daheim gegen die Blades – kann es für uns nur darum gehen, weiter auf der scheinbar nicht enden wollenden Euphoriewelle weiter zu schwimmen.
Mit jedem Sieg, mit jedem Spieltag, den wir auf einem Aufstiegsplatz verbringen, steigt die Chance, das wir auch am Ende noch oben stehen und den Durchmarsch von der League One in die Premier League tatsächlich schaffen.




a-Barnsley      2-4   (Hinds,Fuller)
H-Palace      2-1   (McAllister,Nicholls)      29,780
a-Crewe Alex      1-0   (Chester)
H-Southend Utd   3-1   (Dickinson2, Boden)   30,909
H-Burnley      0-2               30,784
a-Reading      2-0   (McAllister,Hurst)
a-Hull City      2-4   (Boden,Fuller)
H-Huddersfield T.   5-5   (Chester,Fuller,Nicholls,Garner,Brown)   37,829
a-Swansea C.   2-1   (McAllister,Fuller)
H-Leicester C.   3-1   (Fuller2,McAllister)      30,861


Weihnachtstabelle Football League Championship, 23.Spieltag

1.Wednesday 46   55 : 40   14 /  4/  5
2.Hull C 45
3.Watford 45
4.Stoke C 43
5.Huddersfield T 42
6.Burnley 40
.
.
.
22.Charlton Ath 17
23.Nottm Forest 16
24.Crewe Alex 14
Gespeichert
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." - Mark Twain
?

Dan Druff

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #85 am: 29.Oktober 2009, 10:47:36 »

52)



Zitat
“Adam N. Pillock, Neil Warnock, schön das sie beide die Zeit gefunden haben hier zu sein. Morgen startet das große City Of Steel-Derby, leider aber sitze ich hier mit 2 Verlierern des letzten Spieltages…..

AP:“ Unser Niederlage n Leeds war schon sehr ärgerlich, vor allem wenn man bedenkt, das Leeds zuvor 12 Spiele in Folge nicht gewinnen konnte. Wenn ich aber an die beiden Fehler von unserem Keeper Luke Steele denke, wie haben zuviel einfache individuelle Fehler gemacht, so lässt sich an der Elland Road nicht gewinnen.“

NW:“Wir waren gegen Stoke nicht die schlechtere Mannschaft, in einem Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften wünsche ich mir manchmal an der Bramall Lane auch so einen Schiri, wie wir ihn auswärts immer antreffen….“

„Was meinen Sie genau ?“

NW:“Nun, einen Schiri, der im Zweifelsfall mal für die Heimmannschaft pfeift ! Wir haben in diesem Jahr schon - ich habe genau Buch geführt - 15 Punkte aufgrund von Fehlentscheidungen des Schiedsrichtergespanns verloren. Sie können selbst nachrechnen wo wir stehen würden, wenn wir diese Punkte noch hätten…..“

„Also sind die Schiedsrichter Schuld daran, dass ihre Mannschaft 12 Punkte hinter Wednesday und 7 Punkte hinter einem Play-Off Rang platziert ist…?“

NW:“Wer mich kennt, der weiß, ich sage immer gerade heraus meine Meinung, immer geradeheraus die Wahrheit. Das ist oft unangenehm und nicht jeder kann damit umgehen, aber so bin ich. Leider muss meine Mannschaft oft dafür büßen, das ich mit meiner Meinung nicht hinter dem Berg halte und auch mal den Schiedsrichter kritisiere, die Anzahl von Fehlentscheidungen gegen meine Mannschaft sind legendär, ob nun bei Sheffield Utd oder zuvor bei Crystal Palace oder aber in meiner ersten Zeit an der Bramall Lane. Immer wieder verfolgen mich die Fehlentscheidungen der Schiedsrichter, die zwischen mir, meiner Mannschaft und dem Erfolg stehen. Und auch die FA ist gegen mich, man denke nur an die Sache mit Carlos Tevez und West Ham. Normalerweise würden wir immer noch in der Premier League spielen, da bin ich mir ganz sicher !“

„Nun gut,wechseln wir das Thema, Adam Pillock, als Aufsteiger stand ihre Mannschaft nun schon einige Male auf Platz 1, viele Fachleute meinen aber, das ihre Mannschaft in der Defensive zu schwach ist, um aufzusteigen…….?“

„Natürlich haben wir schon viele Gegentore kassiert, allerdings schießen wir auch eine ganze Menge. Das reicht bisher zu einem Platz ganz vorne, momentan sind wir immerhin Vierter. Was am Saisonende dabei herauskommt, wird man sehen. Wir spielen genau so offensiv wie zuvor in der League One, das ist unser Spiel, das wollen wir weiter beibehalten….“

„Nicht nur die Anzahl der Gegentore, auch die Anzahl der Verletzten ist bei Sheffield Wednesday sehr groß. Trainieren Sie zu hart?“

AP:“Schwachsinn, im Training verletzen sich bei uns nicht mehr Spieler als bei anderen Clubs. Vor zwei Tagen haben sich Luke Boden und Ricardo Fuller verletzt, im Spiel !“

„Neil, viele sehen in dem Spiel bei Sheffield Wednesday schon die letzte Chance für die Blades noch einmal in Richtung Play-Offs anzugreifen….?“

NW:“Da kann man doch mal wieder genau sehen, in welche Lage uns so mancher falscher Pfiff gebracht hat ! Anstatt drei Punkte vor Wednesday zu stehen, haben wir 12 Punkte weniger, das ist ein Skandal. Glauben Sie mir, ich habe in dieser Saison noch keine Mannschaft gesehen, die stärker als meine ist. Aber wir müssen immer noch zusätzlich gegen das Schiedsrichtergespann antreten, das ist ein Kampf gegen Windmühlen, das kann ich Ihnen sagen. Aber ich gebe nicht auf und werde mich weiter dagegen auflehnen, ich lasse mir meine gute Arbeit nicht durch, durch, durch…Fehlentscheidungen des Referees kaputt machen“

„Manche werfen Ihnen eine, nun sagen wir, paranoide Erlebniswelt vor…..“

NW:“Paranoid, ich ? Das ich nicht lache. Wenn man die Wahrheit sagt und auf die vielen, vielen unerträglichen Benachteiligungen hinweist, die einem den sportlichen Erfolg vorenthalten, gilt man als paranoid. Lächerlich“

„Adam, Ihr erstes Stadtderby steht morgen an, was wünschen Sie sich ?“

AP:“Was ich mir wünsche, mein Gott ,was meinen Sie? Einen Sieg vielleicht…….?“

„Neil…..?“

„NW:“Ganz klar, ich wünsche mir einen unparteiischen Schiedsrichter, der im Zweifelsfall nicht für den Gastgeber sondern für uns pfeift. Wobei ich natürlich der letzte bin, der versucht, den Schiedsrichter im Vorfeld zu beeinflussen. Doch nach den vielen skandalösen Entscheidungen gegen uns wäre es nur recht und billig auch mal einen Schiedsrichter zu haben, der nicht gegen Neil Warnock, der nicht gegen Sheffield Utd pfeift !“

„Vor der Saison wechselte mit Chris Brown ein Blades-Stürmer ablösefrei zu den Owls. Gibt es da immer noch böses Blut ?“

AP:“Ein ganz normaler Vorgang, ein ganz normaler Wechsel. Ich denke, da müssen Sie meinen Kollegen fragen…..“

NW:“Chris Brown spielt ja kaum bei den Owls, was das anbetrifft, hätte er besser bei uns bleiben sollen. Ich hoffe nur, das er sich morgen, so er eingewechselt wird, nicht immer fallen lässt. Wir sind schon oft genug Opfer von Schwalben gegnerischer Spieler geworden, ich hasse es , wenn die Arbeit einer Woche von Fehlentscheidungen torpediert wird und die Spieler sind sauer, wenn Ihnen die Punkteprämie flöten geht, weil das Schiedsrichtergespann mal wieder nicht richtig hingeguckt hat. Aber ich bin Optimist, ich hoffe immer darauf, das sich der Wind noch dreht und wir endlich einmal von solchen Entscheidungen profitieren, vielleicht ist es ja schon morgen soweit….!“


„Der Spielplan will es ja, das sich am allerletzten Spieltag die Blades und die Owls erneut gegenüberstehen, dann an der Bramall Lane. Was wäre, wenn Wednesday ausgerechnet dort den Aufstieg klar machen könnte…..?“

AP:“Nun, das wäre großartig. Das wäre wun…

NW:“DAS WIRD AUF KEINEN FALL PASSIEREN!!!!! Es sein denn, die FA und der angesetzte Schiedsrichter will es so……………….!“







Selten musste ich in einem Interview so wenig sagen, aber wenn Neil Warnock einmal mit seinen Verschwörungstheorien loslegt…….
Das Derby selbst verläuft dann relativ unspektakulär, unsere frühe Führung durch Sam Togwell wird zu Beginn der 2.HZ durch einen Kopfball von Nyron Nosworthy ausgeglichen und danach , muss man fairerweise zugeben, haben die Blades mehr vom Spiel. Wir aber haben die größte Chance zum Siegtor, 5 Minuten vor dem Ende köpft Liam Dicksinson and die Unterkante der Latte, den aufspringenden ball muss Lloyd Dyer nur flach einschieben, doch stattdessen mäht er den Ball mit voller Wucht aus 5 Metern übers Tor. So wird es leider nichts mit einem abschließenden Sieg in einem sportlich überragenden Jahr 2012. Und zu Beginn des neuen jahres folgt dann leider eine Durststrecke, in der ich zunächst meine Interpretationsfreudigkeit unter Beweis stellen kann. Ist bei einem Unentschieden das Glas halbvoll oder halbleer. In der öffentlichen Meinung ist es aus Managersicht natürlich immer halbvoll, man will die Spieler ja nicht vergrätzen, immerhin haben sie ja nicht verloren. Obwohl, streng genommen ist ein Glas bei einem Unentschieden nur zu 1/3 gefühlt, schließlich verschwinden 2 Punkte ja immer im Nirvana ( wenn auch glücklicherweise nicht auf dem Konto des Gegners). In den Spielen in Pompey, daheim gegen Southend (FA Cup) und Millwall reicht es nur zu Unentschieden,bei den Spielen in Southend ( FA Cup replay) und Stoke kann ich aber so oft und so lange gucken wie ich will, im Glas ist nichts. Nach der Niederlage beim dann neuen Tabellenführer Stoke sind wir plötzlich nur noch Fünfter, mit einem Punkt Vorsprung vor dem undankbaren 7.Platz.
Ob es dann tatsächlich an der , relativ kostspieligen ( 625,000), Verpflichtung von Patrick van Aanholt liegt , das wir wieder die Kurve bekommen, schwer zu sagen, auf jeden Fall bessert sich unsere Form pünktlich zum Start der 2. HZ im Heimspiel gegen Wigan. Mit van Aanholt als LV und dem wiedergenesenen O´Donovan auf der rechten Außenbahn gelingt uns ein 2:0-Sieg gegen den Angstgegner und eine Woche später zerlegen wir den Vorletzten Charlton in seine Einzelteile und zwar so, das die aufgebrachten Latics-Fans schon während des Spiels personelle Konsequenzen fordern. Kein Wunder, im eigenen Stadion geht wohl keiner gerne mit 1:6 unter, wobei O´Donovan noch einen Elfmeter verschießt und Charlton –Keeper Lee wengistens drei klare Torchancen vereiteln kann. Neben dem endlich wieder fitten Liam Dickinson scheint dann endlich auch Joe Garne raufzublühen, seinem Tor in Charlton lässt er ein weiteres im darauffolgenden Heimspiel gegen Carlisle.
Das wir in diesem Spiel trotz einer 2:0-Führung nur ein Remis erreichen, muss ich zum Teil dann mir selbst anlasten. Beim Stande von 2:0 20 Minuten vor dem Ende will ich Patrick van Aanholt und Sam Togwell wohlverdiente Regenerationspausen zukommen lassen, Derek Geady und Conor Clifford stehen an der Seitenlinie bereit, als Rowe für Carlisle verkürzt, 4 Minuten später trifft Wright per Kopf sogar noch zum Ausgleich für die Gäste, ein typischer Fall von: Mit Auswechslungen die eigenen Mannnschaft verunsichert.
Die Verunsicherung ist der Mannschaft dann auch noch im Heimspiel gegen den schon leicht abgeschlagenen Tabellenletzten Nottingham Forest anzumerken, immerhin reicht es zu einem ebenso glanzlosen wie knappen 3:2, und da Stoke City zeitgleich bewiest, das man gegen die formstarke Truppe von Carlisle Utd daheim sogar verlieren kann, beträgt der Rückstand auf Rang 2 plötzlich wieder nur noch 2 Punkte.




a-Leeds Utd      2-4   (Dickinson,O´Donovan)
H-Sheffield Utd   1-1   (Togwell)      37,840
a-Portsmouth   1-1   (Togwell)
H-Southend Utd   1-1   (Dyer)      FAC3rdR   22,671
H-Millwall      0-0         28,436
a-Southend Utd   1-3   (Brown)   FAC3rdRrep
a-Stoke C.      1-2   (Garner)
H-Wigan Ath.   2-0   (Chester,O´Donovan)   28,183
a-Charlton Ath   6-1   (Dickinson2,McAllister2,Garner,O´Donovan)
H-Carlisle Utd   2-2   (Dickinson,Garner)      28,974
H-Nottm Forest   3-2   (O´Donovan,Togwell,Davenport)      25,553



Tabelle FL Championship,32.Spieltag


1.Hull C 66
2.Stoke C 62
3.Wednesday 59   73 : 53    17/ 8 / 7
4.Huddersfield T 55
5.Burnley 53
6.Swansea 53
.
.
.
22.Crewe 24
23.Charlton 23
24.Nottm Forest 19
Gespeichert
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." - Mark Twain
?

Dan Druff

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #86 am: 03.November 2009, 21:16:59 »





53)




10 Minuten noch zu spielen, ein scharf hereingegebener Ball rauscht durch den Fünfmeterraum, Lloyd Dyer ist mit der Fußspitze zuerst dran und drückt den Ball über die Linie. Tor. Aber seine Arme bleiben unten, stattdessen schlägt er die Hände vors Gesicht.
Und ich auch. Auch das noch. Ein Eigentor. QPR führt im Hillsborough mit 1:0 und schaukelt den knappen Vorsprung über die restliche Spielzeit. Nach zwei Auswärtsniederlagen in Birmingham und Watford vergeigen wir das dritte Spiel in Folge.
Natürlich wird die Stimmung innerhalb der Mannschaft durch die plötzliche Niederlagenserie nicht besser. Nicht nur, das sich wichtige Spieler wie Sean McAllister,Liam Dickinson oder James Chester zieren, ihre auslaufenden Verträge zu verlängern, seit dem Spiel in Birmingham wird plötzlich auch teamintern meine Taktik angezweifelt. „Wir machen in Birmingham den Ausgleich und anstatt den Punkt zu verteidigen, rennen alle wie die Lemminge blind nach vorne, in der Hoffnung, vielleicht noch das 2:1 zu machen. Vom favorisierten Gastgeber ausgekontert. Lächerlich. Kirmesfußball!“, meckert Calum Davenport nach dem 1:2 in Birmingham in der Kabine und einige Spieler nicken zustimmend. Scheinbar ist das, was uns in den letzten 1 ½ Jahren stark gemacht – der Willen, auch auswärts aus einem Punkt drei zu machen – kein Zeichen für Mut und Selbstvertrauen mehr, sondern nur noch ein Beweis fehlender taktischer Reife. So zumindest die Meinung einiger Spieler.
Ein paar Tage später bekommen wir an der Vicarage Road Watfords Victor Moses nicht in den Griff und nach der sehr unglücklichen Heimniederlage gegen QPR folgt dann der Tiefpunkt im Spiel beim Abstiegskandidaten Bradford. Wir machen klar das Spiel, bis dann  plötzlich Crofts mit einem Sonntagsschuß zum 1:0 für die Bantams trifft. Bei meinen Jungs geht die Kinnlade runter, man merkt, dass kaum einer an die Wende im Spiel glaubt, und folgerichtig bleibt sie aus, die Wende. 0:1 in Bradford, wir sind nur noch Siebter. Zum ersten Mal seit Saisonbeginn stehen wir nicht unter den ersten Sechs, eine hervorragende Saison droht in einer Enttäuschung zu enden.

                                                                        *****

Nun gibt es keinen günstigen Moment für eine schwere Verletzung, es gibt aber mit Sicherheit sehr ungünstige Zeitpunkte um sich eine solche zuzuziehen. Und so einen ungünstigen hat Ricardo Fuller erwischt. Der 33jährige, mit 10 Toren immer noch einer unser erfolgreichsten Torschützen im bisherigen Saisonverlauf, muss sich mit einem Kreuzbandriss für den Rest der Saison abmelden. Was sich so schon nicht gut anhört, erhält eine tragische Komponente für Fuller persönlich, denn sein Vertrag läuft zum 30.06 aus und er hat nun keine Chance mehr, sich für einen neuen Vertrag zu empfehlen. Und soll ich wirklich einem lange verletzten, älter und langsamer werdenden Stürmer einen neuen Vertrag zuschanzen, wenn in jedem Sommer reihenweise nicht schlechtere und vor allem jüngere Stürmer auf den  Markt gespült werden, die ablösefrei zu haben sind ?
 Auf den Ausfall von Ricardo Fuller reagieren wir kurz vor Schließung des Leihmarktes mit der Ausleihe von David Hutton, einem 23jährigen offensiven Mittelfeldakteurs von den Spurs, der auch im Sturm eingesetzt werden kann. Da sein Vertrag bei den Londonern ausläuft und wohl kaum verlängert wird, wird sich Hutton sicherlich ins Zeug legen, um sich  für einen festen Vertrag bei Wednesday zu empfehlen. Drei Tage nach seiner Verpflichtung feiert Hutton im Spiel bei Burnley ein erfolgreiches Debut, zwar wird er erst 10 Minuten vor dem Ende eingewechselt, aber wenn man nach einem 2:1-Auswärtssieg in einem tollen Spiel von den begeisterten mitgereisten Fans gefeiert wird, da steht jeder gerne auf dem Platz. Und der Sieg im Turf Moor ist zugleich auch der vierte Dreier in Folge und da wir eine Woche später auch in Southend gewinnen, haben wir plötzlich nur noch vier Punkte Rückstand auf den Zweiten Hull City. Fünf Spiele vor Schluss haben wir so noch eine kleine Chance auf den direkten Aufstieg, zumal wir die Tigers noch im Hillsborough empfangen. Ärgerlich allerdings die wieder länger werdende Verletztenliste auf der sich nun auch der in den Wochen zuvor sehr starke Joe Garner und Mannschaftskapitän Richard Hinds eingetragen haben. Trotz der personellen Probleme müssen wir alles daransetzen, die unerwartete Siegesserie bis zum Saisonende hin auszubauen.
Sheffield Wednesday zurück in der Premier League, das ist immer noch möglich und der Aufstieg würde natürlich nicht nur den Club ,sondern auch mich ins Rampenlicht stellen, mit dem vierten Aufstieg im fünften Jahr in der PL ankommen, das würde sich auf der Visitenkarte sehr gut machen, da muss man gar nicht besonders eitel sein, um das ebenso zu sehen.




a-Birmingham C   1-2   (Davenport)
a-Watford      2-4   (Davenport,Boden)
H-Q P R      0-1            28,718
a-Bradford C      0-1
H-Barnsley      2-0   (O´Donovan,Hurst) 37,832
a-Palace      1-0   (Dickinson)
H-Crewe Alex   3-0   (Garner 3)      24,819
a-Burnley      2-1   (Garner 2)
a-Southend Utd   2-1   (Hutton,Hurst)


F L Championship, 41.Spieltag

1.Stoke C 81
2.Hull C 78
3.Wednesday 74   86 : 63   22/ 8 /11
4.Huddersfield 72
5.Burnley 69
6.Watford 68
.
.
.
22.Crewe Alex 33
23.Nottm Forest 27
24.Charlton Ath 26
Gespeichert
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." - Mark Twain
?

Dan Druff

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #87 am: 07.November 2009, 13:14:41 »


54)



Nun, wenn ich den Saisonendspurt in der Championship beschreiben müsste, und das soll ich ja, würde ich sagen: Hull City humpelt dem Ziel entgegen, während wir auf allen Vieren kriechen. Bei Hull und leider auch bei uns, stehen plötzlich die Herren Angst und Zitterfuß  mit in der Startaufstellung. Völlig abhanden gekommen sind Optimismus und  Zuversicht, wie gelähmt laufen die Spieler über den Platz, Pässe ins Nichts, Pässe zum Gegenspieler,ANGST FRESSEN SEELE AUF.
Einer 0:2-Heimpleite gegen Reading, folgt ein 0:0 gegen  Hull, in einem völlig verkrampften Spiel wirkt Hull überlegen, wir allerdings scheitern bei drei Großchancen an Tim Krul im Tor der Tigers, der Holländer hat sich im Laufe der Saison als der beste Torwart der Championship herauskristallisiert. Nach einer weiteren Niederlage in Huddersfield reicht uns dann ein knappes, hart erkämpftes 1:0 gegen Swansea, um zumindest die Play-Off Teilnahme einen Spieltag vor Schluss zu sichern. Da aber auch Hull schwächelt, zuhause gegen Pompey und in Stoke verliert, haben wir vor dem letzten Spieltag bei einem 2-Punkte-Rückstand sogar noch Chancen auf einen direkten Aufstieg, bei einem Sieg unsererseits bei den Blades müsste Hull daheim gegen Wigan patzen.
Und bis kurz vor dem Halbzeitpfiff sieht es auch ganz gut aus, während wir beim Stande von 1:1 drauf und dran sind, in Führung zu gehen, steht es in Hull noch 0:0, alles noch drin. Dann kassiert Richard Hinds für sein zweites Allerweltsfoul Gelb-Rot, Billy Sharp köpft eine Flanke von Michael Brown zur erneuten Blades-Führung ein und spätestens als Fagan in der 2. Halbzeit Hull in Führung bringt, sind alle Messen gelesen. Das die Blades kurz vor Schluß noch auf 3:1 erhöhen, tut eigentlich nur deswegen weh, weil es sich um ein Stadtderby handelt.
Wir beenden die Saison so auf Platz 4, da Burnley noch an uns vorbeizieht und Platz 3 einnimmt. Das ist nicht weiter schlimm, anstatt gegen Hudderfield spielen wir so gegen Watford, wesentlich schlimmer aber wiegt der Fußbruch von Liam Dickinson !
Dickinson, zusammen mit James Chester mit 13 Toren bester Torschütze, fällt für die entscheidenden Spiele aus und hat eventuell sogar schon sein letztes Spiel für Wednesday bestritten, denn immer noch fehlt seine Unterschrift unter dem Vertragsangebot, wie auch bei McAllister und James Chester. Aber im Falle eines Scheiterns in den Play-offs dürfte es ohnehin zu einem großen Umbruch kommen, viele Spieler haben Angebote von anderen Clubs, bei im Saisonverlauf enttäuschenden Akteuren wie Alex Nicholls und vor allem dem maximal semi-interessiert wirkenden Chris Brown hoffe ich auf Angebote anderer Clubs, wahrscheinlich vergeblich.
Das Fehlen von Liam Dickinson macht vor allem die Sturmbesetzung zu einer schwierigen Frage, Chris Brown, David Hutton und der ( allerdings erst seit ganz kurzer Zeit) wiedergenesene Ricardo Fuller bewerben sich um den Platz neben Joe Garner, keine Chance auf einen Einsatz hat Luke Boden, da ebenfalls verletzt.
Wie auch die anderen Bewerber Hudderfield , Burnley und unser Halbfinalgegner Watford sind wir nur noch drei Schritte vom gelobten Land entfernt, findige Leute haben vor einigen Jahren ausgerechnet, das ein Aufstieg in die Premier League 50 Mio in die Kassen spülen würde, nun, 40 Millionen dürften es auch in den schwierigen Zeiten der momentanen Rezession noch sein.
Im Falle des Nichtaufstiegs habe ich allerdings das Gefühl, als sollten schwere Zeiten ins Haus stehen, das Abebben der Euphoriewelle, die zu erwartenden Spielerabgänge……



H-Reading      0-2         29,451
H-Hull    C      0-0         37,849
a-Huddersfield T   1-2   (van Aanholt)
H-Swansea C      1-0   (Garner)   29,238
a-Sheffield Utd   1-3   (Hurst)


Abschlusstabelle Football League Championship


1.Stoke C 91
2.Hull C 83

3.Burnley 79
4.Wednesday 78   89:70      23  /  9  /  14   (13/7/3 – 10/2/11)
5.Watford 77
6.Huddersfield T 75

7.Swansea C 74
8.Birmingham C 70
9.Portsmouth 69
10.Leeds Utd 68
11.Carlisle Utd 68
12.Q P R 66
13.Palace 65
14.Reading 63
15.Millwall 62
16.Leicester C 61
17.Sheffield Utd 61
18.Barnsley 54
19.Wigan Ath 50
20.Bradford C 49
21.Southend Utd 47

22.Crewe Alex 44
23.Charlton Ath 29
24. Nottingham F 27


                                                                          *****

                                                                  THE PLAY-OFFS

Innerhalb von drei Tagen ein Unterrschied wie Tag und Nacht. „Watford und Wednesday zeigen beim 1:1-Unentschieden an der Vicarage Road, das beide eine Bereicherung in der Premier League darstellen würden. Nur die sehr guten Leistungen der Torhüter Searle ( Watford) und Steele (Wednesday) verhinderten eine deutlich größere Anzahl an Toren",so die Presse nach dem Hinspiel an der Vicarage Road.
Bereicherung für die Premier League, davon ist, was uns betrifft, im Rückspiel in der ersten Halbzeit im ausverkauften Hillsborough nichts zu sehen. Auf Seiten der Gäste ist es mal wieder der schreckliche Sven Victor Moses, den wir einfach nicht in den Griff bekommen. Gegen Calum Davenport holt er den Elfer zum 0:1 raus, kurze Zeit später verlängert er den Ball per Kopf auf Tope Obadeyi, der erschreckenderweise per Volleyabnahme zum 0:2 trifft, 99 von 100 Direktabnahmen solcher Art landen für gewöhnlich auf der Tortribüne, diese leider in Tor.
„Wir holen jetzt noch mal alles aus uns raus, das Spiel ist noch nicht vorbei, mit einem Tor sind wir wieder im Spiel“, sage ich in der Kabine, weil man das halt so sagt, wenn die eigene Mannschaft in einem Play-Off Halbfinalrückspiel vor eigenem Publikum mit 0:2 hintenliegt.“Ricardo, das wird heute dein Abend“, zu Ricardo Fuller, der für Sean McAllister eingewechselt wird.
Mit Luke Boden direkt hinter den Spitzen starten wir nach der Pause einen Sturmlauf auf das Tor der Gäste, haben Glück, als Luke Steele bei zwei frühen Kontern zweimal das fast sichere 0:3 verhindert. Die Mannschaft bemüht sich erkennbar, aber die großen Chancen bleiben aus. Ein Kopfball von James Chester fliegt fast parallel zur Torlinie am Tor vorbei, Joe Garner schießt aus 8 Metern drüber. Ich schaue auf die Haupttribüne, wo die ersten Zuschauer ihre Schals einpacken und zu ihrem Auto flüchten, um dem Stau nach dem Spiel zuvorzukommen. Sam Togwell 30 Meter vor dem Tor spielt den ball auf den freistehenden Richard Hinds, der schon im Sechzehner, ach hätte doch ein anderer den Ball, Hinds ist nicht gerade die personifizierte Torgefahr, aber, flach ins lange Eck, vom Pfosten ins Tor, ein Aufschrei aus ca. 30000 Kehlen, nur noch 1:2 !
10 Minuten noch zu spielen, noch einmal ein Kopfball von Chester, aber übers Tor, 3 Minuten noch, O´Donovan aus halbrechter Position, zieht verdeckt ab, genau auf die Fäuste von Searle, das wärs gewesen. Ein Konter von Watford, Lloyd Dyer, nach einer Stunde für Davenport gekommen, drischt den Ball aus dem eigenen Fünfmeterraum. So zumindest sein Plan, tatsächlich aber trifft er die Schulter von Cowie, von dort segelt der Ball in die Maschen. 1:3, alles aus! Joe Garner fordert eine Minute noch einmal vehement einen Elfer, aber eher aus Frust. Eine sehr gute Saison endet in einer bitteren Enttäuschung, wir verpassen mit einer 1:3-Heimniederlage den Einzug ins Finale.
„Natürlich ist die Enttäuschung riesengroß, aber lasst euch eure tolle Saisonleistung nicht von einem Spiel kaputtmachen“, sagt Chairman Lee Strafford nach dem Spiel in der Kabine. Natürlich at er recht, hören will es aber trotzdem keiner.
„Gießt euch einen auf die Lampe, nächsten Montag treffen wir uns, wie besprochen, zu  abschließenden Vertragsgesprächen“, meine letzten Worte an die Mannschaft, Kabinentür zuziehen, Frustbewältigung, eine plötzliche Leere befällt mich, einen auf die Lampe gießen, eine gute Idee. Oder auch zwei, drei , vier, fünf , sechs………..


Den Montag darauf gibt es das letzte Treffen mit der Mannschaft. Liam Dickinson erscheint im Gehgips mit einem unterzeichneten Vertrag, mit seinem gebrochenen Fuß hat er sich wohl gesagt, besser der Spatz in der Hand……..als im Sommer auf der Straße zu sitzen. Überraschenderweise bleib tauch James Chester bei Wednesday, Sean McAllister, aus mir unbekannten Gründen seit ca. 2 Jahren der permanente Mr.Unfroh,  lässt über seinen Berater ausrichten, das er den Club definitiv verlässt.
Daryl Flahavan,Ricardo Fuller und Derek Geady wird mitgeteilt, das die Planungen für die nächste Saison ohne Beteiligung anlaufen. Lloyd Dyer nimmt dankenswerterweise ein Angebot von Bristol City an, was uns immerhin noch 12000 beschert. Dort wird er auf Alex Nicholls treffen, dessen Unterschrift Bristol 250000 wert ist. Auch Kevin McNaughton (Millwall, 40000),James Wilson ( MK Dons, 80000) und der enttäuschende Chris Brown ( Hibs, 20000) werden in der nächsten Saison ein anderes Trikot überstreifen.

Die Euphorie rund ums Hillsborough Stadium hat mit dem Ausscheiden gegen Watford ihr endgültiges Ende gefunden, ein Umbruch ist unumgänglich.
Ich fürchte, in der kommenden Saison wird mir ein anderer Wind ins Gesicht wehen.


Watford FC 1 Sheffield Wednesday 1 (20,485)

0-1   30.Togwell
1-1   61.Moses

Sheffield Wednesday 1 Watford FC 3 (37,847)

0-1   19. O´Toole (pen)
0-2   29. Obadeyi
1-2   81. Hinds
1-3   90. Cowie



« Letzte Änderung: 07.November 2009, 13:43:24 von Dan Druff »
Gespeichert
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." - Mark Twain
?

El_Payaso

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #88 am: 08.November 2009, 07:13:00 »

I'm sorry old chap :l
Dafür nächste Saison wieder voll angreifen und direkt aufsteigen!
Gespeichert

Dan Druff

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #89 am: 21.November 2009, 19:59:52 »


55)




Liiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiinnnnnnnnnnnnnnnkkkkkkkkkkkssssss!“,bölke ich aufgeregt auf den Rasen. Links steht Kevan Hurst völlig blank, denn die Abwehr von Pompey hat nach unserem späten Anschlusstreffer völlig den Kopf verloren. Sam Togwell aber entscheidet sich für eine andere Variante, spielt flach und steil auf Danny Sturridge, der steht mit dem Rücken zum Tor am Fünfmeterraum, dreht sich und schießt flach ins Eck. Jubel, empor gerissene Arme, nur leider ist der des Schiedsrichters auch dabei und auch der des Linienrichters, sogar mit Fahne in der Hand. Von wegen 2:2, spätes Ausgleichstor, Wendepunkt. Zwei Minuten später ist das Spiel zu ende, wir verlieren bei Pompey mit 1:2 und sind auf Platz 17 gestrandet.
Schon die Vorbereitung konnte man guten Gewissens in die Tonne kloppen und auch wenn die Saison mit einem 1:0-Auswärtssieg in Watford vielversprechend begann, bisher läuft doch eher wenig. Ein Sieg im Carling Cup, danach einige Remis in Folge und dann die beiden Niederlagen gegen Millwall im heimischen Hillsborough und nun in Portsmouth.
Dabei bin ich vom neuen Kader total überzeugt, mit Danny Sturridge und Scott Sinclair haben wir zwei Spieler geholt, die in England zur Creme de la Creme ihres Jahrgangs zählen, allerdings bei ihren vorherigen Clubs Man City und Chelsea nur wenig Spielzeit  erhielten. Die Defensive wurde vor allem mit Danny Grainger, Neill Collins und Paul Huntington so verstärkt, dass ich, auch ein Problem für sich, für Kapitän und Wednesday- Urgestein Richard Hinds so gar keine rechte Verwendung mehr habe, da James Chester zumeist auf die RV-Position ausweicht. Mit Robert Snodgrass haben wir einen torgefährlichen Spieler dazugeholt und und und. Aber was nützt das alles, wenn sich die Mannschaft nie einspielen kann, da jede Woche ein bis drei Spieler verletzt ausfallen. Und das dann teilweise für lange Zeit, wie beispielsweise im Falle Joe Garner, der mit einem Kreuzbandriss mehrere Monate von draußen zuschauen muss.
Mit Sean McAllister haben wir nur einen unumstrittenen Stammspieler ziehen lassen, das Feld ist also rein nominell bestellt, die Ergebnisse stimmen bisher aber nicht und auch wenn das Fanumfeld noch ruhig bleibt, im Aufsichtsrat rumort es, schließlich sollten zumindest die Play-Offs das Ziel sein, hinter vorgehaltener Hand hatten einige sogar das klare Ziel Aufstieg formuliert. Davon aber sind wir momentan noch weit entfernt.


Und sind es auch drei Wochen später noch.
Einem mühsamen 1:0-Heimsieg gegen den Tabellenletzten QPR folgt das Carling Cup –Aus beim Ligarivalen Blackburn und eine unangenehme Heimniederlage gegen Birmingham. Vor der letzten Saison wollte ich noch Gary Madine von Carlisle zu uns holen, der dann aber doch die Offerte von Birmingham vorzog.
Bei Birmingham galt er dann als eine der größten Enttäuschungen der letzten Jahre und so ist es dann natürlich besonders bitter, das er seinem bisher einzigen Tor für Birmingham in über einem Jahr gegen uns dann zwei weitere folgen lässt. Nach seinem 2.Tor laufen wir kurzzeitig Gefahr im heimischen Stadion ein Debakel zu erleben, meine Mannschaft fängt sich aber nach dem Wiederanpfiff, ohne das Ergebnis ändern zu können.
Saisonübergreifend nur ein Sieg aus den letzten 7 Heimspielen ( bei drei Remis),nur 4 Siege aus 17 Pflichtspielen, das ist wahrlich nicht die Bilanz eines Aufstiegskandidaten und das ist SICHERLICH NICHT DIE BILANZ EINES EROLGSTRAINERS AUF DEM WEG IN DIE PREMIER LEAGUE !!!!!!!
Es wird kalt in Sheffield.









Zugänge:

Daniel Sturridge ( AML/S,)Man C
Ben Hamer (GK) Boro
Danny Grainger (DLC) Watford
Robert Snodgrass (AML/S) Huddersfield
Isaac Osbourne (DM) Swansea
Mark Kerr ( MC) Nottm Forest
Neill Collins (DC) Wolves
Paul Huntington (DC) Bolton
Danny Senda (WBR) Millwall
Scott Sinclair (AMR/S) Chelsea

(alle ablösefrei)


Abgänge:

Alex Nicholls ( Bristol C, 250.000)
Kevin McNaughton (Millwall, 40.000)
Chris Brown (Hibs, 20.000)
James Wilson (MK Dons, 80.000)
Lloyd Dyer (Bristol C, 12.000)
Conor Clifford (Charlton,250.000)
Calum Davenport (Charlton Ath.,400.000)
Lee Collins (Nottm Forest, 150.000)
Sean McAllister ( Heart Of Midlothian)
Derek Geady (Dundalk)
Ricardo Fuller (ohne Verein)
Darryl Flahavan (Karriereende)



a-Watford         1-0   (Snodgrass)
a-Peterborough Utd      3-1   (Hurst,Huntington,Sturridge) CC 1st R
H-Leeds Utd         3-3   (Snodgrass,O´Donovan,Boden)      37,820
H-Carlisle Utd      0-0         24,496
a-Northampton T      *1-1   (Hurst)   CC 2nd R
a-Coventry C         3-3   (Togwell,Sinclair,Chester)
H-Millwall         0-1         25,129
a-Portsmouth      1-2   (Sinclair)
H- Q P R         1-0   (Dickinson)   24,319
a-Blackburn R      3-4   (Dickinson, Huntington 2)   CC 3rd R
H-Birmingham C      0-2         21,210


Tabelle FL Championship, 8.Spieltag

1.West Brom 19
2.Portsmouth 18
3.Leeds 17
4.Leicester 16
5.Blackburn 14
6.Millwall 14
.
.
.
17.Wednesday 9   9:11   2/ 3 / 3
.
.
22.Derby Co 5
23.Brighton &H A 4
24. QPR 2
Gespeichert
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." - Mark Twain
?

der_Hildener

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #90 am: 22.November 2009, 10:34:43 »

Hi Dan,

ich les Deine Geschichten ja immer gern  :)

Übrigens, falls es nirgend wo anders schon gepostet wurde, Daryl Flahavan hatte einen etwas älteren Bruder , Aaron, der ebenfalls Torhüter war und in der Jugend für Southampton und bei den Senioren für Portsmouth gespielt hatte.

Aaron verünglückte 2001 bei einem Autounfall tödlich.
Gespeichert
Wir hatten damals unterschrieben, bis zu unserem Todestag zu spielen und das haben wir gemacht.

Dan Druff

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #91 am: 28.November 2009, 23:17:34 »

Hallo Hildener,

Schön , mal wieder von dir zu hören.
Ich wollte Darryl Flahavan eigentlich als Assistenten gewinnen, eine Rolle die nun Graeme Alexander einnimmt, er hat aber abgelehnt und seine Karriere einfach und schmucklos beendet. Sein Bruder war mir kein Begriff.






56)



“PILLOCK OUT ! PILLOCK OUT ! PILLOCK OUT ! PILLOCK OUT !” Laut und deutlich sind die Rufe zu vernehmen, die die Spieler und Verantwortlichen von Sheffield Utd und Sheffield Wednesday in die Kabinengänge an der Bramall Lane begleiten. Noch sind es nur die Fans der Blades, die ihre Kontrahenten provozieren wollen, doch wenn ich auf die Tribüne gucke, auf der die Owls-Fans stehen, sehen ich lange Gesichter, die tiefe Enttäuschung, Frust und Ärger deutlich machen. Wir liegen zur Halbzeit mit 0:1 zurück und können nach einer unterirdischen, passiven Vorstellung froh sein, das nur Hendry eine der vielen Chancen der Blades nutzen konnte, mit freundlicher Unterstützung von Richard Hinds, der, im defensiven Mittelfeld für den länger verletzten Togwell aufgeboten, den Ball an der Mittellinie vertändelt hatte.
Ich hatte darauf gehofft, das die Mannschaft nach dem unwirtlichen 0:0 daheim gegen den tabellenletzten Derby mit einer engagierten Vorstellung im Stadtderby deutlich macht, wir wollen MIT unserem Manager aus der Talsohle rauskommen, aber…
 Eine Talsohle, die nach einem glücklichen 1:0 in Huddersfield schon überwunden schien, dann aber das 0:0 gegen Derby, jetzt diese Katastrophenhalbzeit gegen die Blades, in einem Spiel, wo die Spieler doch eigentlich keine Motivation benötigen müssten.
Es hat sich hier bei Wednesday aus den Ingredienzen mäßige Ergebnisse, mäßige Leistungen und viel zu viele Verletzte ( natürlich durch falsches Training, glaubt man einigen einflussreichen Mitgliedern des Aufsichtsrates) ein unheilvoller Cocktail entwickelt, für den man mich als Mixer verantwortlich machen will, wen auch sonst.

„Was war das?“, frage ich die Spieler in der Kabine, „ich kann es euch sagen, eine Nicht-Leistung, kurz vor Arbeitverweigerung. Ihr spielt , als hättet ihr Angst. Vor Sheffield United ! Dem Stadtrivalen!! Wollt ihr die eigenen Fans demütigen? Sinclair für Hinds, Boden ins Mittelfeld zurück, jetzt geht raus und zeigt, das ihr einen Arsch in der Hose habt!!!!!!!!!!!!“

Unmittelbar nach Wiederanpfiff setzt Liam Dickinson einen Ball an den Pfosten, der Ball prallt zu Scott Sinclair, der trifft mit seiner ersten Ballberührung zum 1:1-Ausgleich !
Meine Mannschaft fortan deutlich verbessert, hat in der 2.Halbzeit Vorteile, so das das 1:1 am Ende völlig in Ordnung geht.
Dem Teufel noch einmal von der Schippe gesprungen.
Mit kleinen Schritten aus dem Tal,  eine Serie starten, Punkte im Eichhörnchenverfahren sammeln, auf die Verbesserung der Defensivarbeit hinweisen, das Positive herausstreichen – all diese Phrasen sind in der Pressekonferenz nun wieder möglich.


                                                                    *****

Der Vorteil von aufeinanderfolgenden Unentschieden ist, dass man mit einem nachfolgenden Sieg schon auf eine kleine Erfolgsserie hinweisen kann, bei einer Niederlage allerdings…
Uns gelingt ein Befreiungsschlag mit einem glücklichen 1:0-Heimsieg gegen Bradford City, glücklich ist der Sieg deshalb, weil die Bantams in den letzten 20 Minuten zweimal die Unterkante der Latte treffen und einmal den Ball an den Pfosten setzen, so reicht uns Liam Dickinsons auf Vorlage von Scott Sinclair erzieltes Tor um drei wichtige Punkte einzusacken und danach verfährt die Mannschaft nach dem Motto, auswärts ein Punkt, zuhause ein Dreier. Den Unentschieden in Barnsley und bei Crystal Palace – jeweils nach Rückstand – folgen Heimsiege gegen unseren Lieblingsgegner Leicester ( 3:0) und Aufsteiger Brighton ( 2:0), wobei wir gegen Brighton mit nur 19,330 Zuschauern die schlechteste Kulisse seit dem Wiederaufstieg verzeichnen. Ein Dienstagabend im November, Wind und Regen, da blieben halt einige Zuhause in unmittelbarer Nähe der wärmenden Heizung.
Vor dem Spiel bei den Blackburn Rovers haben wir so plötzlich nur noch drei Punkte Rückstand auf Platz 6 und wenn beim Aufstiegsmitfavoriten ein Sieg gelänge, was gar nicht so unrealistisch ist, jetzt wo mit Robert Snodgrass du Joe Garner endlich wieder Offensivalternativen zur Verfügung stehen, wären wir wieder mitten im Geschäft.
Und das, obwohl es auch in der Mannschaft Strömungen gibt, die darauf hinweisen, das einige durchaus einen Wechsel auf der Trainerbank für sinnvoll halten um die erforderlichen 10% mehr Leistung doch noch irgendwie heraus zu kitzeln.
Das Joe Garner während seiner langen Verletzungszeit so etwas in einem Interview andeutet, trifft mich durchaus .
Und mein Lang- wie Kurzzeitgedächtnis ist sehr gut, Joe………


                                                                                *****


Endlich.Endlich der Abpfiff im Ewood Park und unmittelbar danach wird Luke Steele unter einer Spielertraube fast begraben. Nur unserem Torwart ist es zu verdanken, das wir einen Punkt mitnehmen können, ungezählte Paraden ( wenigstens 15) sorgen dafür, das Blackburn nur einmal, durch Shelvey trifft, drei Minuten später köpft Huntington eine Hurst-Ecke zum wirklich äußerst schmeichelhaften Ausgleich ein. In den letzten Minuten dann noch ein Abseitstor von Landon Donovan ( klares Abseits, gleiche Höhe) sowie eine Riesenchance des eingewechselten Robert Snodgrass, der bei unseren zweiten und letzten Torchance ca. einen Meter am langen Pfosten vorbeizielt wodurch wir den wohl unverdientesten Sieg meiner bisherigen Karriere knapp verpasst.
Wie wir momentan auftreten, das hat vor allem auswärts nur sehr wenig mit dem Offensivfußball zu tun, den wir in den letzten 2 Spieljahren doch häufig zeigen konnten, solange aber die Punktausbeute stimmt – und das tut sie nach nun 8 niederlagenlosen Spielen in Folge mittlerweile wieder – ruft das Umfeld nicht mehr ganz so laut nach attraktivem Fußball.



a-Huddersfield T   1-0   (Senda)
a-Southend Utd   1-2   (Huntington)
H-Derby Co.      0-0         20,034
a-Sheffield Utd   1-1   (Sinclair)
H-Bradford C      1-0   (Dickinson)   28,641
a-Barnsley      1-1   (Sinclair)
H-Leicester C      3-0   (O`Donovan,Dickinson,Sinclair)   25,559
a-Palace      2-2   (Kerr,Huntington)
H-Brighton &HA   2-0   (O´Donovan,Sinclair)   19,330
a-Blackburn R   1-1   (Huntington)


Tabelle F L Championship, 18.Spieltag


1.   Leeds Utd 40
2.   Birmingham 39
3.   West Brom 33
4.   Portsmouth 33
5.   Swansea C 32
6.   Blackburn R 30
.
.
.
10. Wednesday 26      6  /  8  /  4          22 : 18
.
.
.
22. Palace 15
23. Brighton & H A 13
24. Derby Co. 10
Gespeichert
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." - Mark Twain
?

Dan Druff

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #92 am: 18.Dezember 2009, 23:30:57 »

57)


Rolltreppe abwärts.
Wenn man vor einem wichtigen, richtungsweisenden Lokalderby die Mannschaft auf das kommende Spiel einschwört, um aber auch die allerletzten Reserven, die allerletzte, unbedingte Konzentration auf die bevorstehende Aufgabe herauszukitzeln; wenn man dann auch noch zusätzlich die anwesenden mitgereisten Fans im so gut wie ausverkauften Stadion ins Spiel bringt, die ein Recht darauf haben, das die Mannschaft sich über 90 Minuten den Allerwertesten aufreist, dann hat man ein Problem, wenn die ach so toll auf- und eingestellte Mannschaft praktisch vom Anpfiff an so spielt, als wäre der baldige Wechsel des Idioten auf der Trainerbank/ an der Seitenlinie schon beschlossene Sache und lediglich der Idiot auf der Trainerbank/ an der Seitenlinie hat es noch nicht mitbekommen.
Ich bin der Idiot, der mit ansehen muss, wie Leeds United über 90 Minuten das Spiel macht, über meine Truppe regelrecht hinweg galoppiert, so das zufällig anwesende Unparteiische Zuschauer nach dem Spiel lediglich sagen können: Da war Wednesday mit dem 0:3 aber noch sehr gut bedient.
Und in den Wochen zuvor ist es nicht wirklich besser gelaufen, in einem schrecklichen Weihnachtsmonat. Das Schlüsselspiel daheim gegen West Brom verlieren wir nach eigener 1:0-Führung verdient mit 2:2, ein Spiel, das Zuschauern und Verantwortlichen klarmacht, das die Mannschaft in dieser Saison aus welchen Gründen auch immer einfach nicht stark genug ist um ganz vorne anzugreifen.
Und wenn man auch eigentlich sagen könnte, nun gut, reicht halt in diesem Jahr nicht, ein guter Mittelfeldplatz wir wohl noch rausspringen, reicht das nach den guten beiden letzten Jahren einfach nicht mehr aus. Nach dem glorreichen Aufstieg aus der League One und dem letztjährigen Fastaufstieg in die Premier League soll es in diesem Jahr doch bitteschön so erfolgreich weitergehen, aber pronto.
Der Fluch des eigenen Erfolges.
Wir beschließen ein eher durchwachsenes Kalenderjahr auf Platz 12 mit 9 Punkten Rückstand auf den Sechsten, ausgerechnet die Blades, der wenig geschätzte Stadtrivale. Noch vor einem Jahr waren wir zur Weihnachtszeit als Aufsteiger Tabellenführer, doch seitdem hat die Truppe keine positive Entwicklung genommen. Und da der Januar für jeden angezählten Manager ein unangenehmer Monat ist – von wegen  neuer Manager, neue Impulse, Geld für neue Spieler und danach wir alles besser, kann ich die Worte von Chairman Lee Strafford, „in den nächsten Spielen, Adam, nix für ungut, da muss was kommen. Siege, Punkte, sonst…..“Swansea,Huddersfield,Carlisle.
Eine Galgenfrist, die sich über drei Spiele streckt.
Arbeitslose Kollegen, die ihre Bewerbung schon mal vorsorglich Richtung Hillsborough losschicken.


h-West Brom   2-3   (Dickinson, Kerr)   25,612
a-Wigan Ath.   2-2   (Sinclair, O´Donovan)
h-Reading   2-1   (Sturridge, Sinclair)   21,818
a-Preston N E   3-5   (van Aanholt,Sinclair,Hinds)
h-Watford   3-1   (O´Donovan,Sinclair,Togwell)   21,160
a-Leeds Utd   0-3   


Tabelle F L Championship, 24.Spieltag

1.Leeds Utd 53
2.Birmingham C 51
3.Swansea 47
4.Portsmouth 45
5.West Brom 43
6.Sheffield Utd 42
.
.
12.Wednesday 33   34 : 33   8  /  9  /  7
.
.
.
22.Derby Co. 20
23.Palace 19
24. Brighton 16
Gespeichert
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." - Mark Twain
?

Dan Druff

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #93 am: 04.Januar 2010, 11:15:57 »

58)


„Watt machst du da?“

„Ich äh, ich wollte, ich hab, ich sollte, äh….“

„Ach schon gut“, sage ich zu Zeugwart Tommy Miller, der verschämt die Nagelschere wegpackt, mit der er an die Initialen an meinem Trainingsanzug herummanipuliert hat. Scheint also selbst schon der Zeugwart mehr zu wissen als ich, soll das AP wohl doch alsbald ersetzt werden.

Turbulente Tage im Hillsborough Stadium, neben der schlechten sportlichen Ausbeute der letzten Wochen vor drei Tagen auch noch großer Ärger wegen des Transfers von Joe Garner zu Charlton Athletic für eine halbe Million immerhin.
„Unauthorisiert“, so Lee Strafford, „solche Transfers müssen mit dem Vorstand abgesprochen werden. Joe Garner ist ein wichtiger Spieler und…..“

„Und?“

Geht der Satz vielleicht so weiter:“Und eine neuer Manager stellt ihn vielleicht in die Start11…..“

Nur wollte Joe Garner unbedingt weg von Wednesday, besser gestern als heute, aber immer noch besser heute als morgen. Und auch ich bin froh, das ich den dauernörgelnden Garner nicht mehr im Kader habe. Ein schlechtgelaunter Spieler weniger, in einem Kader voller schlecht gelaunter Spieler. Versteckte Andeutungen in Interviews von Akteuren wie Patrick van Aanholt, Mark Kerr, Sam Togwell, Danny Sturridge  und noch einigen anderen, die der Lokalpresse stecken, das mit einem neuen Impuls von Außen die bisher so unbefriedigende Saison doch noch zu retten wäre. Was sie natürlich nicht so deutlich sagen, was aber unschwer herausgehört werden kann. Oder werde ich paranoid?

Schon nach der Heimniederlage gegen Swansea, 1:3, wieder nach eigener 1:0 Führung hatte ich mit dem Abpfiff für mich gerechnet. Und so wäre es wohl auch gekommen, wenn nicht meine persönliche Bilanz hier bei Wednedsay immer noch sehr gut wäre. So gab es noch das FA Cup-Spiel gegen Huddersfield, bei dem wohl einige im Aufsichtsrat gedacht haben, okay, hier kann man mit `ner Niederlage leben, dann können wir den Pillock abservieren, aber nix da, 2:0 gegen die Terriers.
Und dann gestern das 0:1 in Carlisle, Sam Togwell mit einem ganz besonders dösigen Foul gegen einen Carlisle-Stürmer nach 2 Minuten und das wars dann auch schon, obwohl sich die Mannschaft in der 2.Hälfte deutlich steigerte. Worauf ich in der Pressekonferenz auch deutlich hingewiesen habe, von wegen , der Trainer erreicht die Mannschaft nicht mehr. Klar zu erkennen , das es nach dem Halbzeitdonnerwetter besser wurde, nur leider nicht ergebnistechnisch.

Ein ewiges AUF und AB in den letzten Wochen mit der klaren Betonung auf AB.
In zwei Tagen kommt Coventry. Mein letztes Spiel ? Oder ist doch schon vorher Schluss ? Oder lässt sich das Ruder noch mal rumreißen? Sind doch nur neun Punkte bis Rang 6? Gilt natürlich auch für einen eventuellen Nachfolger…..



h-Swansea C            1-3   (Kerr)            22,192
h-Huddersfield T (FA Cup, 3rd R)   2-0   (Dickinson, Huntington)   30,380

a-Carlisle U            0-1
Gespeichert
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." - Mark Twain
?

Dan Druff

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #94 am: 16.Januar 2010, 22:01:56 »




59)



Klippe erfolgreich umschifft.

Von wegen

„raus mit Pillock,
 taugt nix mehr,
 muss schnell weg,
 ein neuer her.“


6 Pflichtspiele bringen fünf Siege und ein Unentschieden, doch wer weiß wie alles gekommen wäre, hatte Scott Sinclair in einem müden Kick gegen Coventry nicht doch zum 1:0 getroffen, die Initialen eines der vielen gehandelten potentiellen Nachfolger wären wohl einen Tag auf diverse Textilien genäht worden und für mich hätte es geheißen: Spint ausräumen, Büro räumen, Auflösungsvertrag, Abfindung aushandeln.
 So aber, mit einem Heimsieg im Rücken, ist ein Manager nur schwer vor die Tür zu setzen und das die Mannschaft danach zu einer Serie ansetzt, im FA Cup in Bradford gewinnt, dann in Millwall, dann zuhause gegen den Dritten Portsmouth, wer hätte das gedacht, bei der doch sehr abgekühlten Stimmung im Team, abgekühlt vor allem mir gegenüber. Doch vor allem äußerst kritische Geister wie Danny Sturridge, Sam Togwell oder Roy O´Donovan zeigen auf einmal Topleistungen und als wir nach einem 1:1 bei QPR im anschließenden Spiel daheim gegen Huddersfield Town wieder mit 1-0 gewinnen, sind wir punktgleich mit den Blades und der 6.Platz ist plötzlich nur noch 6 Punkte entfernt.


                                           *****

Es ist der Freitag vor dem FA-Cup Spiel gegen Sunderland. Entspannt betrete ich das Büro von Chairman Lee Strafford. Die dunklen Wolken haben sich verzogen, im Kampf um einen neuen Vertrag habe ich wieder ganz gute Karten, jetzt noch das letzte Saisondrittel über die Bühne bringen und vielleicht noch eine weitere Runde im FA Cup. Oder zwei.
Der übliche Smalltalk, wie geht’s der Frau, was machen die Leistungen der Kinder in der Schule. Aber Lee Strafford wirkt fahrig, nervös.
Und sagt plötzlich:

„Adam, wir haben ein millionenschweres Angebot vorliegen. Ein Konsortium aus den Emiraten will bei Wednesday einsteigen und investieren. Aber im großen Stil, auf wenigstens fünf Jahre angelegt…“

„Großartig, wenn es in diesem Jahr nicht doch noch klappt, mit dem Aufstieg in die PL, ich habe schon ganz genaue Vorstellungen, wer uns noch fehlt, der Kader muß nur noch sinnvoll verstärkt werden, jetzt wo es wieder besser läuft und das Selbstvertrauen wieder zurückgekehrt hat, sieht man welches Potential Danny Sturridge und Scott Sinclair haben, gerade Scott, der ist in den letzten Wochen förmlich explod…..“

„Adam, da gibt es ein Problem. Die Leute haben ganz genaue Vorstellungen, wie das im letzten Jahr laufen soll. Besser gesagt, laufen wird. Die haben mir eine Liste vorgelegt….“

„Eine Liste ?“

„Eine Liste mit potentiellen neuen Managern. Topnamen aus Europa. Mancini, van Gaal ganz oben…..“

„Und mein Name steht auch ganz unten nicht auf der Liste, hab ich recht…..?“

„Nein. Unsere Verhandlungspartner, haben ausdrücklich deine gute Arbeit gelobt, äh, aber jetzt, wo der Vertrag ohnehin ausläuft, sei es ja eine ausgezeichnete Möglichkeit, alte Zöpfe abzuschneiden um dann mit frischem Geld, frischen Blut und einem frischen,absoluten Topmann richtig durchzustarten. In drei Jahren soll es Champions League Fußball im Hillsborough geben……!“

„Und jetzt soll ich  am besten direkt weg, wie ?“

„Nein, nein, ich fänd es gut, wenn du bis zum Saisonende bleibst, ein einvernehmliche Trennung, wer weiß die Saison ist ja noch lange nicht vorbei, vielleicht tragen dich die Fans am Ende auf den Schultern über den Rasen und feiern den Aufstieg…….“

„Soso, ich......….“

„….und wenn dir bis zum Saisonschluss keine negativen Bemerkungen über die Lippen kommen , will sich der Prinz auch dir gegenüber noch mal sehr großzügig zeigen, als Anerkennung für bisherige Dienste. Siebenstellig. Aber vor dem Komma……“


„…………….werde drüber nachdenken……“





Einen Tag später spielen wir Sunderland in der ersten halben Stunde an die Wand, führen durch ein Eigentor von Anton Ferdinand mit 1:0, aber Sunderland kommt in der Schlussphase besser zum Zug und gleicht durch Sean Scannell noch aus. Wir müssen zum Rückspiel ins Stadium Of Light, im Falle eines Weiterkommen empfangen wir Arsenal. Dann aber leider ohne Sam Togwell, der sich kurz vor dem Ende einen Kreuzbandriss zuzieht und für wenigstens ein halbes Jahr ausfällt.
Wenn er dann in der neuen Saison wieder in den Wednesday-Kader zurückkehrt wird sich einiges geändert haben.
Beispielsweise der Name des Managers.





h-Coventry C.   1-0   (Sinclair)   18,443
a-Bradford C.   2-1   (O´Donovan,Dickinson) FAC, 4th R
a-Millwall      3-2   (O´Donovan,Sturridge,Sinclair)
h-Portsmouth   2-0   (Dickinson,Grainger)   22,327
a-Q P R      1-1   (Huntington)
h-Huddersfield T   1-0   (Sinclair)      32,823
h-Sunderland      1-1   (Ferdinand (og))   FAC, 5th R   33,445


F L Championship, 31.Spieltag

1.   Birmingham C 65
2.   Leeds Utd 65
3.   Swansea 63
4.   Portsmouth 63
5.   West Brom 53
6.   Blackburn 52
.
.
.
.
11. Wednesday 46   12 / 10 /  9      43 : 40
.
.
22. Derby Co. 28
23. Bradford C 26
24. Brighton & H A 21

Gespeichert
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." - Mark Twain
?

El_Payaso

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #95 am: 17.Januar 2010, 01:13:03 »

Keep it up Dan, diese Takeovers sind bedeutend harmloser :)
Gespeichert

Dan Druff

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #96 am: 27.Januar 2010, 21:37:19 »

Keep it up Dan, diese Takeovers sind bedeutend harmloser :)


die Takeovers ja.....







60)

„Adam, wir wollen uns nach der Rückkehr noch mal zusammensetzen, am runden Tisch, in ungezwungener Atmosphäre, du, ich, die Mitglieder des Aufsichtsrates und Raschid Hossam Al Hassim, unser Goldese…., unser neuer Clubeigentümer.“
Lee Strafford versucht ein unverbindliches Lächeln. Es misslingt gründlich.
Gründlich misslungen auch unser Auftritt heute in Leicester. 0:2, für uns circa so viele klare Torchancen wie Tore.
5 Niederlagen in den letzten 8 Spielen, drei davon zuletzt am Stück.
 Nun kann man eine Viertelfinalniederlage gegen Arsenal im FA Cup vielleicht noch verkraften,
 auch wenn man daheim spielt,
 auch wenn man 0:3 spielt,
 auch wenn das Fernsehen und somit Millionen von Zuschauern live dabei sind

Denn irgendwie muss es sich ja mal auf dem Rasen bemerkbar machen, dass der Martkwert von Goran Pandev 23.500.000 beträgt und der von Neill Collins, seinem Gegenspieler 250.000. Und es hatte sich bemerkbar gemacht.
Wie gesagt, gegen Arsenal darf man verlieren, auch in Birmingham, wodurch unsere vagen Aufstiegshoffnungen im Endeffekt schon zum Erliegen kamen.
Aber zuhause gegen Southend und Barnsley ?
 Und in Leicester?
 Alles keine Übergegner, da sollte mehr rausspringen als 0 Punkte, viel mehr.
So hat sich der Wind wieder langsam in mein Gesicht gedreht und da nutzen auch die netten Worte meines netten Kollegen Nigel Pearson nichts, der auf der Pressekonferenz nochmals darauf hinweist, „das sein netter Kollege Adam N. Pillock ja eine der besten Managerbilanzen der Wednesday-Clubgeschichte aufweist und das man auch mal Krisen aushalten muss, um zusammen gestärkt daraus hervorzugehen“Ich hatte mein knappes Statement zum Spiel schon zuvor abgegeben und in Journalistenhackfressen geblickt, die relativ klar ausdrückten :“der braucht demnächst auch erstmal keine Statements zum Spiel mehr abgeben, der Pillock…..“





                                                             *****






Samstagabend, 20.15 im Großraumbüro von Lee Strafford.
Vorgeplänkel, mal wieder die Frage nach den Kindern , nach der Ehefrau, „immer noch ein bisschen Schnupfen ? Ja, is ja die Jahreszeit dafür…..“Lee Strafford ergreift das Wort, räuspert sich, weiß nicht wie er beginnen soll, beginnt dann aber doch, nach einem weiteren Räuspern.

„Adam, ich möchte mich im Namen von Sheffield Wednesday für deine hervorragende geleistete Arbeit von ganzem Herzen bedanken ! Der Wiederaufstieg in die Championship, noch dazu mit der höchsten Punktzahl in der Clubgeschichte, ganz großes Kino, ach, waren das Sternstunden. Letztes Jahr fast der Aufstieg in die Premier League, noch dazu als Aufsteiger. Sheffield Wednesday zählt wieder zur Top30 Englands und das ist sicherlich zu großem Teil dein Verdienst“Raschid Hossam Al Hassim fragt seinen Dolmetscher, schaut Lee Strafford an, schaut mich an, wackelt auf seinem Stuhl herum als wollte er sagen, „ich denke das ist der Typ, der entlassen werden soll…..“

„Allerdings“, setzt Lee Strafford wieder an, „allerdings lief es in diesem Jahr nicht mehr so gut, sind wir mal ehrlich, schon seit dem vorletzten Jahreswechsel zeigt die Formkurve der Mannschaft doch eher nach unten, zuletzt wieder rapide. Platz 12 in der Liga, das mittelmäßigste Mittelmaß, 13 Siege, 11 Remis, 13 Niederlagen. Von der Saison haben wir uns alle mehr versprochen. Nun bin ich weit davon entfernt, ausschließlich dem Manager die Schuld dafür zu geben, Fakt ist aber, das auch die Presse immer wieder nach Sündenböcken dürstet, des…“

Jetzt kommts, wer hat nochmal gesagt, man ist erst ein richtiger Trainer, wenn man das erste mal entlassen wurde ?

„deshalb heißt es aber noch lange nicht, das wir dich so einfach scnöde vor die Tür setzen wollen, schon allein aufgrund der großen sportlichen Erfolge in der Vergangenheit. Nein, wir wollten dir, lieber Adam, vielmehr nahe legen, zurückzutreten. Das sieht in der Öffentlichkeit viel besser aus, zumal dein Vertrag eh zum Saisonschluss endet. Und finanziell soll der Rücktritt dien Schaden nicht sein, Raschid Hossam Al Hassim hat schon durchblicken lassen, die Million, steuerfrei versteht sich, der versprochene siebenstellige Betrag ist sicher.
Wobei die Hälfte aber erst nach Saisonschluss überwiesen wird, unter der Bedingung, das keine schmutzige Wäsche gewaschen wird ! Adam“,
hebt Lee Strafford nochmal deutlich die Stimme, Ich habe den notwendigen Vertrag schon vorbereitet ( wohl schon vor dem heutigen Spiel, schießt mir durch den Kopf), einfach unten rechts unterschreiben. Wir organisieren für morgen eine Pressekonferenz, in der du, wenn du nöchtest, selbst deinen Rücktritt bekannt gibst . Vor dem Training, danach kannst du dich noch vernünftig von der Mannschaft verabschieden…..“





Mal ehrlich, wer kann zu einem solch tollen Angebot schon nein sagen ?




Einen Tag später gerät die Pressekonferenz kurz und knackig, ich fasele etwas von „einem Neuanfang nicht im Weg stehen“ und „ es war eine wunderbare Zeit bei einem fantastischen Club und ich werde immer wieder gerne nach Hillsborough zurückkommen“. Händeschütteln mit Lee Strafford, mit Graeme Alexander, meinem Assistenten, der, wie Lee Strafford direkt danach bekannt gibt , die Mannschaft bis zum Saisonende betreuen wird.
1055 Tage bei Sheffield Wednesday enden mit der Verabschiedung in der Umkleidekabine, nochmals Händeschütteln, freundlich Worte von Spielern wie Torwart Luke Steele und Roy O´Donovan, eher frostig die Reaktionen von Robert Snodgrass, Danny Senda und Richard Hinds, dem in diesem Jahr nur selten nominierten Mannschaftskapitän.

1055 Tage,

 155 Spiele,82 Siege,31 Remis, 42 Niederlagen. 278 : 185 Tore.

 Soweit die nackten Zahlen.

Als Absteiger auf Platz 23 übernommen, übergebe ich die Mannschaft fast genau drei Jahre später auf Platz 12, zwischendurch ein Meistertitel in der League One und die letztjährige Play-Off Teilnahme als 4. in der Abschlusstabelle.



So hab ich dann erstmal verlängerten Urlaub, auch nicht schlecht. Und finanziell, brauch ich mir bis auf weiteres auch erstmal keine Sorgen zu machen, Raschid Hassam  Al Hossam sei Dank. Oder Hossam Al Hassim, was weiß ich wei er heißt.
Batterie neu aufladen und dann ab dem Sommer wieder angreifen, muss ja nicht unbedingt in England sein. Auslandserfahrung macht sich ja auch gut in der eigenen Vita.




a-Birmingham C   0-2
h-Southend Utd   0-2         23,470
a-Sunderland AFC   1-0   (Huntington) FA C 5th R replay
a-Derby Co.      1-1   (Sinclair)
h-Sheffield Utd   1-0   (Sinclair)   37,846h-Arsenal      0-3   FAC QF   37,831
h-Barnsley      0-2         31,727
a-Leicester C   0-2


                                                                         T H E    E   N   D
Gespeichert
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." - Mark Twain
?

RAUTEimHERZEN

  • Sesselfußballer
  • **
  • Offline Offline
Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #97 am: 27.Januar 2010, 23:19:51 »

Hallo Dan,

schade das es so endet  ;)
Freue mich auf eine Fortsetzung von Mr. Pillock.

lg
Peer
Gespeichert
Gerne der Zeiten gedenk' ich, da alle Glieder gelenkig - bis auf eins. Doch die Zeiten sind vorüber, steif geworden alle Glieder - bis auf eins. (Johann Wolfgang von Goethe)

Dan Druff

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #98 am: 04.Februar 2010, 14:01:46 »

Hallo Dan,

schade das es so endet  ;)
Freue mich auf eine Fortsetzung von Mr. Pillock.

lg
Peer


die wird sicherlich irgendwann kommen, einstweilen  Danke fürs Mitlesen !
Gespeichert
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." - Mark Twain
?