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Autor Thema: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)  (Gelesen 27029 mal)

Womboss

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Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #60 am: 31.Juli 2009, 19:56:20 »

Von mir ebenfalls viele Glückwünsche zum Aufstieg. Deine Vita liest sich nun ja mit zwei Aufstiegen in Folge schon sehr gut. Mal sehen wie sich Darlo nach 18 Jahren in der dritthöchsten Spielklasse wird halten können.

Ich würde sagen es wird schwer für Darlo in der dritthöchsten Spielklasse zu bleiben... Das gibt n glatten Durchmarsch, nach OBEN ;) ;D
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Dan Druff

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Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #61 am: 05.August 2009, 11:58:17 »

Vielen Dank für die Glückwünsche, in Darlington hat es in der Zeit nach dem Aufstieg dann doch so einige Entwicklungen gegeben, aber lest selbst........






32)



Es gärt in mir, es brodelt, aber richtig. Na los, fragt schon, fragt schon denke ich, ich werde keine Antwort schuldig bleiben.
Sportlich gibt es bisher keinen Grund zu meckern, okaye Leistungen bei den beiden Auswärtsniederlagen zum Start in Peterborough (0:1) und im Carling Cup in Nottingham (1:2), heute nun im ersten Heimspiel der Saison ein etwas glückliches 1:0 gegen Walsall, nach schwacher erster Halbzeit eine Steigerung in der zweiten, das Tor des Tages in schönster one-touch-football Manier Damien Spencer auf Pawell Abbot, abgelegt auf James Mackie, flach ins kurze Eck, Tor. 5569 Zuschauer im Stadion, der Dauerkartenabsatz mit 4329 höher als der letztjährige Zuschauerschnitt.

Hört sich alles gut an sollte man meinen, aber aber aber aber.
Ein Konsortium von Geschäftsleuten aus dem Umland plant den Einstieg, will Darlo aufkaufen, entschulden, zu einem florierenden Unternehmen, äh Fußballclub machen.“Dieses großartige große Stadion muß dauerhaft gefüllt werden. In Darlington wartet ein Riese darauf geweckt zu werden. Wir werden, wenn unsere Ideen für gut befunden werden, die finanziellen Möglichkeiten bereitstellen.“
So die offizielle Verlautbahrung am Montag nach dem Auftaktspiel in Peterborough.
Siehe weiter oben, hört sich doch gut an, sollte man meinen. Moderner Fußball läuft halt so, Geld in Massen wird bereitgestellt um Erfolg möglich zu machen.
Aber siehe ebenfalls oben, aber aber aber aber:

 Der Mann an der Spitze des Konsortiums, Kirk Ryder, hat noch eine ganz andere Idee, was heißt Idee, eine ganz andere Bedingung, die es zu erfüllen gilt, soll der Darlington FC entschuldet, saniert, dem gleißenden Licht der Premier League zugeführt werden.

Im Falle einer gelungenen Übernahme soll Brian Little neuer Manager werden, Typ erfahrener 56jähriger Manager, der in Darlington schon einmal , von 89-91, tätig war, wo er dann auhc direkt zweimal in Folge aufstieg.

Was für mich nichts anderes heißen würde als: Und Tschüs, war kurz, aber schön.



Bei aller Erfahrung ist seine Erfolgsbilanz relativ übersichtlich,zumindest in den letzten 15 Jahren, dafür ist er aber gut befreundet mit dem werten Herrn Kirk Ryder und kann sich laut einer lokalen Boulevardzeitung vorstellen, in Darlington im Falle des Falles richtig was aufzubauen.
Wobei Adam N. Pillock dort ja momentan ganz gute Arbeit leistet, wie er noch erwähnt, vielen Dank auch, du alter Mistkerl.



Direkt nach meinem Statement zum Spiel, kommt sie dann die Frage:

„Wie stehen Sie zu den Gerüchten einer Übernahme des Clubs durch ein Konsortium, dass Sie , ebenfalls Gerüchten zufolge , durch Brian Little ersetzen will“






Ich blicke zur Seite, zu Chairman George Houghton, na, willst du was dazu sagen, nein will er nicht. Houghton ist alters- und amtsmüde,  per se eine ganz schlechte Kombination,ist verärgert wegen der Anfeindungen seiner Person gegenüber, als der Club zuletzt wieder einen Insolvenzantrag stellen musste. Nun könnte er , als Chairman eines frisch aufgestiegenen Clubs abtreten und so in halbwegs guter Erinnerung bleiben.

Houghton malt stumm mit den Zähnen, gerüchteweise zumindest teilweise die dritten, also gut, mein Part:

„In solchen Situation zeigt der moderne Fußball sein hässlichstes Gesicht. Wen der sportliche Werdegang so von finanziellen Erwägungen beeinflusst wird, das kann nicht gut für den Fußballsport an sich sein. Ich denke als Manager sollte man immer noch aufgrund seiner sportlichen Bilanz bewertet werden und nicht nach der Effizienz der Seilschaften, die man im Laufe der Jahre aufgebaut hat. Ich bin mit der Mannschaft aufgestiegen, habe meiner Meinung nach einen guten League One –Kader zusammengestellt, ohne ein ohnehin nicht vorhandenes Transferbudget in Anspruch zu nehmen oder gar einzufordern. Da hinterlässt es einen bitteren Beigeschmack , wenn man seine Posten räumen soll, weil ein sprudelnder Geldhahn ansonsten nicht aufgedreht wird. Die handelnden und entscheidenden Leute beim Darlington Football Club müssen sich die Frage beantworten, WIE  sie den Club führen können. Ich denke immer noch, ein Fußballclub ist kein Wirtschaftsunternehmen, vielleicht bin ich in dieser Beziehung aber einfach auch zu naiv……“

Zugegeben, ein billiger Versuch, die Solidarität der Fans einzufordern, ein Druck auf die Tränendrüse, ein Zeichen: Ich bin auf eurer Seite im Kampf gegen die Finanzmächte, die unseren schönen Fußballsport kaputtmachen wollen.

Aber was soll ich sonst machen.
Meine Hoffnung heisst Sukhraj „Raj“ Singh und ist Vice-Chairman hinter George Houghton.
Gerüchten zufolge bereitet Singh selbst eine Übernahme vor, das notwendige Kleingeld dazu hätte er, der im nahegelegenen Stockton geborene Halbinder. Und die Zustimmung weiter Teile der Darlo- Fangemeinde hätte er auch, hat er sich doch als Vice-Chairman den Ruf eines umsichtigen Geschäftsmannes mit einem Herz für den Club erworben.




Nun,di enächsten Tage und Wochen werden turbulent, es bleibt abzuwarten, ob ich diese Mannschaft noch über den erhofften längeren Zeitraum hauptverantwortlich betreuen darf:






Luke Steele- 25 J., GK (ablösefrei von Barnsley)

In der Vorbereitung hieß es eigentlich immer: Schuss kommt – Steele hält. Luke Steele geht als Stammkeeper in die Saison, hat sich im Kampf gegen den in etwas gleichstarken Bryn Halliwell durchgesetzt

Bryn Halliwell – 29 J., GK ( kam von Bradford)

Der 29jährige hat als Engländer die meiste Zeit seiner Karriere in Schottland gespielt, war die letzten 2 Jahr ein Bradford. Dort nie Stammkeeper hat er aber immer überzeugt, wenn er eingesetzt wurde. In der Vorbereitung mit 1-2 Unsicherheiten und leider auch zwischenzeitlich verletzt, daher zunächst nur die Nummer 2 im Tor  (obwohl er die 1 auf dem Rücken trägt)

Michael Jensen – 19 J.,GK

Die Nummer 3, dürfte nur im Spieltagskader stehen, wenn sich einer seiner beiden besseren Konkurrenten verletzt


Neil Austin – 27 J, DRL

Im letzten Jahr zumeist als RV, war Vizekapitän. In der Defensive gut, aber in der League One benötige ich Außenverteidiger deren Pässe nicht nur zufällig bei einem Mitspieler ankommen und bei denen man auch sofort zwischen Ballannahme und direktem Weiterspielen unterscheiden kann. Bei Austin ist das zumeist nicht möglich

Ian Miller – 26 J.,DRC

Nach diversen Neuverpflichtungen bleibt für einen meiner 2 letztjährigen IV wohl erstmal nur die Bank, meiner Einschätzung nach eher Viert- denn Drittligaspieler

Stefan Stam – 30 J. DLC ( von Oldham, ablösfefrei)

Der erfahrene Niederländer soll der Innenverteidigung noch mehr Halt verleihen,ein wichtiger Mann im Kampf um den Ligaverbleib, kann auch als LV ran, musste er zum Start auch, da Ryan Valentine verletzungsbedingt ausfiel

Clayton Fortune – 27 J. DC

Mr. KöpfdenBallweg, im Gegensatz zu Ian Miller traue ich ihm den Sprung in die höhere Klasse ohne weiteres zu, zumal er bei Standards sehr torgefährlich ist

Scott Gair – 19 J. DC ( von Bury, ablösefrei)

Der Schotte ist eine günstige Alternative, wird sich mit Ian Miller einen Kampf als Defensivalternative auf der Bank liefern, in der Vorbereitung ohne größere Fehler


Gordon Greer – 29 J. DRC ( von MK Dons, ablösefrei)

Greer soll den RV–Posten besetzen, ein erfahrener Abwehrrecke, deutlich stärker als Neil Austin, kann bei Bedarf auch in der IV spielen



Franz Burgmeier – 28,ML

Erst zum Ende der Vorbereitung wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen wir der Nationalspieler Liechtensteins seinen Platz im LM nicht kampflos hergeben wollen. Gut so.

Gary Jones – 33 J, MC

Unser ältester Spieler, er wird es schwer haben auf Einsatzminuten zu kommen. Gibt immer 100 %, aber die Konkurrenz scheint zu stark

Rob Purdie – 27 J, MRC

Mannschaftskapitän, kann im zentralen Mittelfeld und auf der rechten Außenbahn auflaufen, wobei er für die Außenbahn eigentlich nicht schnell genug ist

Jason Kennedy – 23 J. , AMC

Typ kreativer Mittelfeldspieler, wird allerdings Probleme haben, häufig zur Startelf zu zählen, denn soooooo kreativ ist er nun auch wieder nicht, das er im letzten Jahr jedes zweite unserer Tore vorbereitet oder aber zumindest eingeleitet hätte.

Adam Moffat – 24 J., MC ( zuvor MK Dons, ablösefrei)

Mit guter Vorbereitung, kann im Mittelfeld vielseitig eingesetzt werden, spielt nur wenige Fehlpässe, einer von vielen Schotten im Kader

Jamie Mackie – 24 J. AML ( zuvor Doncaster Rvrs, ablösefrei)

Trickreicher Linksaußen, in der Vorbereitung auch torgefährlich, kann auch in vorderster Front auflaufen

David Livermore – 30 J. DM,MC ( zuvor Brighton, ablösefrei )

Platzhirsch im defensiven Mittelfeld, klassische Nummer 6, als Neuzugang direkt Vizekapitän hinter Rob Purdie.

Jonathan Hayes – 22 J, AMRL ( zuletzt Hartlepool Utd, ablösefrei)

Soll auf der rechten Außenbahn auflaufen, beidfüssig, leider mit dem hang dazu, von außen nach innen zu ziehen. Kann natürlich manchmal auch zum Vorteil werden

Anthony Bryan – 20 J. AMRL/S ( zuletzt Man U, ablösefrei)

Für alle jungen Spieler aus dem Reserve/Jugendkader von Man U gilt: wer von Alex Ferguson für gut befunden wurde, ist mit Sicherheit auch für Darlo eine Option. Als kostengünstige Ergänzung geholt, offensiv vielseitig einsetzbar

David Amoo – 19 J, AMR/S (zuletzt Liverpool FC, ablösefrei)

Für alle jungen Spieler aus dem Reserve/Jugendkader von Liverpool gilt: wer von Rafa Benitez für gut befunden wurde, ist mit Sicherheit auch für Darlo eine Option. Als kostengünstige Ergänzung geholt, offensiv vielseitig einsetzbar, in der Vorbereitung sehr wechselhaft  (siehe Alter), ganz stark gegen Wednesday, drei Tage später ganz schwach gegen die Reserve der Rangers



Pawell Abbott – 29 J., S

Nicht der schnellste, aber mit bekanntem Torriecher ausgestattet, hoffentlich auch nach der Rückkehr in die Drittklassigkeit, seinem eigentlich klassischen Betätigungsfeld.

Craig Gunn – 22 J. ,S

Unser Dauerläufer im Sturm, rennt jedem Ball hinterher, was manchmal auf Kosten seiner Torgefährlichkeit geht

Craig Lindfield – 22 J. S

Im letzten Jahr aus der kurzzeitigen Vereinslosigkeit herausgeholt, startete gut, seit geraumer Zeit aber zeigt sich eine regelrechte Torphobie, trifft selbst im Training nur selten

Damien Spencer – 28 J., S/AML ( zuletzt Cheltenham, ablösefrei)

Hat für den Underdog Cheltenham im letzten Jahr stolze 15mal getroffen, kann zudem hervorragend mit Jamie Mackie im Spiel die Positionen tauschen um ohnehin verwirrte gegnerische Abwehrspieler noch mehr zu verwirren. War leider in der Vorbereitung 4 Wochen verletzt.





Abgänge:
Curtis Main, Nathan Taggart ( beide ein Jahr an Gateshead ausgeliehen),Michael Jackson ( Airdrie), Sean Rigg, David Artell ( beide Raith Rovers),Simon Wiles (Forest Green Rovers),Craig Nelthorpe ( Alloa Athletic), Lars Stubhaug, (war ausgeliehen von Everton, mittlerweile an Charlton ausgeliehen) John Johnson, Jonathan Franks
 ( zurück zu Middlesbrough, waren ausgeliehen), Matt Gregg,Jamie Winter ( beide noch ohne Verein)


Die ersten Spiele:

a-Peterborough Utd      0-1
a-Nottingham Forest   1-2   (Mackie) Carling Cup 1st Round
h-Walsall FC         1-0   (Mackie)   5,569


« Letzte Änderung: 05.August 2009, 12:08:54 von Dan Druff »
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Dan Druff

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Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #62 am: 11.August 2009, 13:27:14 »

33 )



Manchmal, und im Profigeschäft natürlich deutlich häufiger als selten, muss man als Manager zum richtigen Zeitpunkt einfach mal Glück haben. Glück, dass die gegnerische Mannschaft im Spiel dreimal den Pfosten trifft, bevor der erste wirkliche Torschuss der eigenen Mannschaft den Weg ins Tor findet, Glück, dass der Gegner mit einem Ballbesitz von ca. 60 % nix anfangen kann, und vor allem Glück, dass der eigene Torwart hält, wie eine geglückte Kreuzung der herausragendsten Fähigkeiten der Herren Buffon/van der Sar/Kahn/Czech/Hellström.
Tja, wir haben so eine geglückte Kreuzung im Tor stehen, Name Luke Steele. Steele boxt Bälle aus dem Winkel, taucht bei flachen Bällen ab, hält Kopfbälle aus drei Metern, Direktabnahmen undundund.“Wo habt ihr den her, von der Ersatzbank von Barnsley ?“, hatte mich mein Kollege von Coventry City nach dem Spiel ungläubig gefragt und nur halb im Scherz zugefügt „welche Drogen nimmt der Typ, kann er meinem Keeper was davon abgeben ?“
Wenn Luke Steele diese Klasse auch nur annähernd beibehält, da werden sich einige Manager in der Premier League unangenehmen Fragen stellen müssen, bsw. „Wie kann es sein, dass so ein Keeper durch die Suchmaske schlüpft, von wegen England hat keine gute Keeper……“

Nun denn, dem glücklichen Sieg gegen Walsall sind in den Spielen in Doncaster (2:1), gegen Palace (0:0), in Orient (2:1) und daheim gegen Coventry (2:0) unglaubliche 10 Punkte gefolgt und wenn im Heimspiel gegen Palace – wo wir ansonsten äußerst selten und wenn, dann nur kurz, den Ball hatten – Franz Burgmeier mit einem last minute-Freistoß nicht die Unterkante der Latte sondern das Tor getroffen hätte, ich wüsste, wie der Tabellenführer der League One nach sechs Spieltagen geheißen hätte.

So war es natürlich Kirk Ryder nicht möglich, seinen Wunschkandidaten Brian Little auf den Managerstuhl zu hieven, wobei mir natürlich klar ist, das der in den Startlöchern steht, wenn der erste Negativlauf startet. Nicht wenige Darlo-Fans sehen sich beim Namen Kirk Ryder an George Reynolds erinnert, den Mann , der nicht nur mit dem Bau des neuen Stadions soviel Ungemach über den Club brachte.
Und hartnäckigen Gerüchten zufolge sind Reynolds und Kirk Ryder durchaus miteinander bekannt. Und ebenfalls halten sich die Gerüchte, dass die Geschäfte, die Kirk Ryder und die weiteren Mitglieder des Konsortiums, dem er vorsteht, nicht immer völlig legal sind, Briefkästenfirmen, Cayman Islands, Geldwäsche, einige Bezeichnungen und Ausdrücke, die immer wieder fallen, wenn es um Ryder und seine Geschäftspartner geht, von denen einer, Adam Hooper, direkt Vice-Chairman beim Darlington Football Club geworden ist, weshalb Sukhraj Singh, bisheriger Amtsinhaber aus seinem Amt hinauskomplimentiert wurde, gegen seinen Willen versteht sich, aber dennoch ohne Chance, denn Ryder hatte mehrmals zur Bedingung gemacht, dass er weiterhin mit seinen Gefolgsleuten zu tun hat, jetzt wo er soviel Geld in den Club hineinpumpt.

Michael Caine als Jack Carter in Get Carter hätte Typen wie Kirk Ryder und Adam Hooper wohl schon innerhalb der ersten Filmstunde eliminiert, aber das hier ist kein Film, sondern bittere Realität.


So also wurde statt meiner Sukhraj Singh das erste Bauernopfer, der Vice Chairman musste im Schatten von Chairman George Houghton seinen Hut nehmen, was im Umfeld des Clubs gerechterweise für Irritationen gesorgt hat, hatte doch Singh durchaus ein Ohr für die Belange der Zuschauer und vor allem erinnerte er immer daran, dass Darlington nicht zwangsläufig ein großer Club ist, nur weil man in einem großen Stadion spielt. Seit dem Bau der viel zu großen Arena liest man fast im Wochentakt, das der Club wesentlich höher spielen müsste. Gibt die Clubhistorie und die finanzielle Situation zwar nicht her, aber was solls.


                                                                                  *****

Ein Tesco Supermarkt in Manchester. Ich spähe in den Einkaufswagen vor mir und sehe einen unheilvollen Teebeutelmix, der mir sehr bekannt vorkommt. Vor mir steht Joe Dumb, Mädchen-Für Alles beim Burscough FC und daher auch berüchtigter Hersteller des wohl schlechtesten Halbzeit-Teegetränkes im englischen Fußball.

„Na Joe, wie läufts ?“

„Frag nicht, es hat sich viel verändert im Victoria Park. Matty Parry, Moses Ashikodi, Tom Spearitt, Liam Chapman, Lindon Meikle, Dave Roberts, alle weg. Und die Punkte, die sind auch meistens weg. 4 Punkte aus 9 Spielen, wir sind Letzter und wenn du mich fragst, das werden wir auch bleiben…..“

Natürlich hatte ich den schlechten Start von Burscough verfolgt. Mein Nachfolger Stuart Teale hatte sich dazu entschieden, große Teile meiner Mannschaft auszutauschen. Als klare Verdeutlichung eines kompletten Kurswechsels verständlich, aber leider wenig erfolgreich. Wenn man sechs Leute, die man mit dem Burscough-Aufschwung persönlich in Verbindung gebracht hatte , zum Saisonende einfach vor die Tür setzt, dann geht mehr kaputt als nur ein Mannschaftsgefüge. Direkt im ersten Spiel der Saison gab es dann ein 0:1 daheim gegen Southport und in diesem Spiel gab s auch letztmalig eine vierstellige Kulisse im Victoria Park, die letzten Heimspiel wollten jeweils nur noch deutlich unter 400 Fans sehen. Es ist irgendwie schade, wenn man sieht, wie sich die eigene Arbeit in Wohlgefallen auflöst, aber nicht zu ändern. Anderer Manager, andere Vorstellungen, es sieht so aus, als sollte sich der Burscough FC wieder dort einfinden, wo er hergekommen ist. Ein kleiner, finanzschwacher Dorfclub, der versucht in der Sechstklassigkeit sein Dasein zu fristen.



                                                                                *****

Was um alles in der Welt ist eigentlich mit Derby County passiert ? Eine Woche nach einem leichten Rückschlag in Form eines 2:2 daheim gegen Swindon - für uns sogar ein glückliches Resultat, trotz zweimaliger Führung - treten wir im Pride Park an und Pride Park, momentan hat die Heimstätte von Derby County nun wirklich einen Namen, der die Gefühlswelt der Rams-Fans ein wenig euphemistisch beschreibt.
 2 Abstiege nacheinander haben die Rams in der League One unsanft aufprallen lassen, denn Derby nimmt nun wirklich das volle Programm an Negativerlebnissen mit. In der Premier League hatte man einen sehr teuren Kader, der dann dennoch flux den vorherigen Minusrekord von Sunderland punktemäßig noch unterbot. In der Championship wollte man dann zumindest um den Aufstieg mitspielen, am Ende langte es dann aber nur zu Platz 22, was den nächsten Abstieg bedeutete. Ligenwechsel, Managerwechsel, Chairmanwechsel, auch die Farbe der Bilanz wechselte von kleinen schwarzen zu ganz großen roten Zahlen, kurz vor Weihnachten hieß es dann im letzten Jahr: Derby County ist bankrott.
 Immer noch sitzen einige Spieler ihre hochdotierten Verträge aus, doch selbst die PL-Erfahrung der Mannen in weiß hat nicht verhindern können, das die Rams schon wieder der Abstiegszone gefährlich nah gekommen sind.

Und dennoch sind fast 20,000 Zuschauer gekommen, um sich das Spiel zwischen Derby und Aufsteiger Darlington anzusehen, die Leidensfähigkeit von Fans ist also auch bei Derby County unbegrenzt. Und so leiden die Rams-Fans auf den Rängen mit, und meckern über die Unzulänglichkeiten der eigenen Spieler. Und das Meckern wird zu einem vielstimmigen Fluchen, als schon früh im Spiel Rob Purdie am linken Strafraumeck Damien Spencer freistehen sieht und der - bisher ungefährlich vor dem gegnerischen Tor trotz seiner 15 Tore im Vorjahr für Cheltenham und nun nicht ganz freiwillig auf der linken Außenbahn und nicht mehr in vorderster Sturmfront aktiv, denn dort spielt der wesentlich torgefährlichere Jamie Mackie - zirkelt den Ball fast aus dem Stand ins lange Eck ! Was folgt sind ungestüme Angriffe der Gastgeber, unterbrochen von einigen gefährlichen Kontern unsererseits, Tore aber fallen keine mehr, wodurch wir unseren dritten Auswärtssieg in Serie klarmachen.
Wir belegen daher am Ende eines turbulenten aber sportlich erfolgreichen Monats September als Aufsteiger einen formidablen Platz 3 in der League One, was mir sogar die Auszeichnung Manager Of The Month und Jamie Mackie die Auszeichnung „Player Of The Month“ einbringt.
Wenn man überlegt, dass mit Gordon Greer, Clayton Fortune und Stefan Stam währen der letzten Wochen sogar drei ganz wichtige Stammspieler zeitwiese ausgefallen sind, stellt man fast automatisch die Frage: „Geht da vielleicht doch noch mehr, ist der Klassenerhalt doch nicht das Maß aller Dinge ?“


a-Doncaster Rvrs   2-1   (Hayes,Abbott)
h-Palace      0-0            6,453
a-Leyton Orient   2-1   (Abbott,Mackie)
h-Coventry City   2-0   (Mackie 2)      6,330
h-Swindon Twn   2-2   (Mackie,Purdie)   6,331
a-Derby Co.      1-0   (Spencer)


League One Tabelle 8.Spieltag


1. Palace      20
2. Millwall      18
3. Darlington      17   10 : 5        5  /  2  /  1
4. Oldham      16
5. Norwich      14
6. Bradford      14
.
.
.
21.Derby Co.      7
22.Orient      6
23.Wycombe      6
24.Colchester   5
« Letzte Änderung: 11.August 2009, 13:38:45 von Dan Druff »
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Dan Druff

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Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #63 am: 18.August 2009, 10:21:38 »

34)


„Wie, du fährst noch mal los, bei dem Sauwetter ?“, fragt mich meine Frau überrascht.
 „Ja, ich muß, Gegnerbeobachtung“Und der Weg der vor mir liegt, ist mir nur zu gut bekannt.

Victoria Park, Burscough.

Wenn ich paranoid wäre, würde ich sagen, war ja klar, dass wir im FA Cup auf Burscough treffen. Ja, wenn, ich bin aber nicht paranoid. Rein zufällig treffen wir also in der 1.Runde des FA Cup in ca. einem Monat auf Burscough, da kann es nicht schaden, mir ein genaueres Bild von den Vorstellungen meines Nachfolgers Stuart Teale zu machen und natürlich von den ganzen Neuzugängen, die er verpflichtet hat, nachdem altgediente und erfolgreiche Spieler wie Matty Parry, Tom Spearritt, Mo Achikodi und Dave Roberts, um nur ein paar zu nennen, vor die Tür gesetzt wurden.
Sportlich ist der Neuanfang voll nach hinten losgegangen, mit mageren fünf Punkten und acht Punkten Rückstand zum rettenden Ufer empfängt Burscough heut ein einem Nachholspiel Crawley Town, als 19. so gerade noch in Reichweite.
Und während ich mich nach einem lauten Hallo neben ein paar altbekannte Gesichter setze, höre ich von den Experten auf der Tribüne auch , wieso. „So ein Schwachsinn, nur ein Stürmer,  die Mannschaft versteht das System nicht und ich glaube, Stuart Teale versteht es auch nicht.“

Jetzt kann ich nicht verhehlen, da sich ein ganz kleines bisschen Genugtuung in mir ausbreitet, da mein Nachfolger hier im Victoria Park jedweden Erfolg hier zuverlässig vor sich hertreibt, aber insgesamt macht sich doch ein trauriges Gefühl breit. Bursocugh wird in ein paar Monat wieder in der BSN verschwunden sein, DAS WUNDER VON BURSCOUGH ist bald nur noch eine Randnotiz.
Auch gegen Crawley reicht es für meine Ex-Mannschaft dann nicht zu einem Erfolgserlebnis, 10 Minuten vor dem Ende erzielen die Gäste das goldene Tor, 384 Zuschauer gehen durchnässt und pikiert nach Hause, aber der Kummer hält sich in leisen Grenzen, in Burscough hat man sich wieder ans Verlieren gewöhnt.


                                                                                   *****



Natürlich, wenn man sich als Manager eines Aufsteigers über eine Heimniederlage ärgert, dann ist das Jammern auf hohem Niveau. Muss man mit rechnen, kann mal passieren, ist nicht so schlimm. Ja, ja, ja, ich weiß, unsere Heimniederlage gegen Gillingham war aber trotzdem unnötig. Wir haben mehrmals das 1:0 auf dem Fuß, Pawell Abbotts Schuß prallt bei der größten Chance vom Innenpfosten ab und der Ball trudelt aufreizend langsam die Torlinie entlang, bis ein Gills-Verteidiger kommt, und den Ball wegrätscht und dann bekommt man zwangsläufig irgendwann so ein ungutes Gefühl in der Magengegend, nach dem Motto: wenn wir selbst nicht treffen, vielleicht schafft es ja der Gegner. Ja, und der schafft es. Schneller Konter, scharfe Flanke, Kopfball Dixon, Luke Steele fliegt, aber vergeblich. Das Tornetz beult sich aus, 342 mitgereiste Gästefans jubeln, Quakers 0 Gills 1.
Unsere dritte Niederlage in den letzten 4 Spielen, dabei hatte der Monat Oktober doch verheißungsvoll angefangen: 4-2 gegen Bournemouth, 3-2 gegen Mansfield in der Johnstone´s Paint Trophy. Dann aber das klare und verdiente 0-2 in Northampton , unsere erste Niederlage seit 9 Spielen. Doch die Mannschaft zeigt sich zunächst unbeeindruckt, schickt die MK Dons aka Franchise mit einem 5-1 nach Milton Keynes zurück, bevor wir dann aber in Cheltenham unglücklich mit 0-1 verlieren, vor allem deshalb weil Spencer ( an alter Wirkungsstätte) und Jamie Mackie an diesem Tag den Ball einfach nicht über die gegnerische Torlinie bugsieren können. Und mit der darauf folgenden Heimpleite gegen die Gills laufen wir auf einmal Gefahr, aus dem Play-Off Rängen zu rutschen, denn im Spiel bei Southend United treffen wir als Tabellensechster auf unseren direkten Verfolger.
Und n ach 25 Minuten denke ich, geht das denn schon wieder los, denn während wir zweimal das Torgestänge treffen und Pawell Abbott, das Tor aus drei Metern verfehlt ( und sich dabei auch noch verletzt), gehen die Gastgeber mit der ersten richtigen Chance ein Führung, als Laurent unbehelligt durchs Mittelfeld läuft um dann aus 17 Metern flach einzuschießen. „Passt auf den auf, der kommt oft und gern mit Anlauf“. Meine Worte direkt vor dem Spiel, da sieht man mal , wie gut die eigenen Spieler zuhören. Doch die Mannschaft zeigt Kampfgeist und wird doppelt belohnt, auch und vor allem, weil das Glück wieder zurückkehrt. Der für Abbott ins Spiel gebrachte Gunn, wird bei einem Schrägschuß von Purdie so glücklich getroffen, das von seinem Knie der Ball ins Tor prallt und der Elfmeter der von Darren Drysdale nach 63 Minuten nach einem Schubser gegen Livermore verhängt wird, der wird auch nicht von jedem Schiri gebeben, vor allem nicht gegen die Heimmannschaft. Jamie Mackie ist das völlig egal, gegen das aufkommende Herbeireden einer Krise setzt er den bal halbhoch ins Tor. Southend trifft noch einmal die Unterkante der Latte, dann ist der vierte Auswärtssieg der Saison perfekt. Millwall kann kommen, die Teesside Metropolitan Police ist bereit, meine Mannschaft auch.


                                                                                   *****



“No one likes us, we don´t care”. Vielleicht würden euch ein paar Leute mögen, liebe Millwall-Fans, wenn ihr nicht immer die Schalensitze auf der Gästetribüne rausreißen würdet. Nun denn, mit Kirk Ryder hat Dalington ja nun einen Chairman, der danch notwendige Reparaturen aus der Portokasse zahlen kann.
Ansonsten bewegen wir uns mit dem Tabellenzweiten über 90 Minuten hinweg auf Augenhöhe, gehen durch Jonathan Hayes auf Flanke von Craig Gunn unmittelbar nach der Pause in Führung, kassieren aber den Ausgleich durch Bolder nach 52 Minuten. Ein Unentschieden gegen Millwall, vor der Rekordkulisse von 7596 Zuschauern. Ob ich jemals als Manager eine fünfstellige Kulisse in einem Ligaspiel in der ( immer noch viel zu ) großen Arena erleben werde ?






h-AFC Bournemouth   4-2   (Mackie 3, Burgmeier)   5,856
h-Mansfield Town      3-2   (Amoo,Lindfield,Moffat)   1,523   JPT N, 2nd R
a-Northampton Town   0-2
h-MK Dons         5-1   (Fortune,Abbott,Stam,Spencer,Gunn)   5,665
a-Cheltenham Town   0-1
h-Gillingham         0-1      7,540
a-Southend Utd      2-1   (Gunn,Mackie)
h-Millwall         1-1   (Hayes)   7,596


Tabelle  FL One, 15.Spieltag


1. Palace      34
2. Millwall      32
3. Oldham Ath.   27
4. Darlington      27   8 / 3 / 4   22 : 14
5. Coventry      27
6. Bradford      26
.
.
21.Wycombe      12
22.Orient      11
23.Doncaster      10
24.Colchester    9
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Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #64 am: 26.August 2009, 10:35:09 »



35)



from: the secret diaries of Adam N. Pillock

Liebes Tagebuch,

Ich komm kaum noch zum Schreiben, der abgelaufene Monat brachte Spiele noch und nöcher. Und noch öfter. Das Aus in der JPT kam daheim gegen Oldham, zum Glück waren nicht allzu viele Zuschauer dabei, neue Fans haben wir in diesem Spiel sicher nicht gewonnen, Gegner Oldham auch nicht, dafür aber das Spiel, dank gleich zweier Elfmetertore.
Etwas peinlich geriet dann die Rückkehr in den Victoria Park, 624 frierende Zuschauer, mein ehemaliger Assistent Dominic Morley in der Burscough-Startelf, ein schneebedeckter Rasen, ein roter Ball, viele Chancen, kein Tor. Nur ein 0:0, womit wir unseren nicht gerade wenigen Spielen ein weiteres hinzufügen, nun warum nicht, lieber spielen als trainieren  war schon als Spieler meine Devise und als Manager ist sie es immer noch. Kann man das Training wirklich über einen längeren Zeitraum abwechslungsreich gestalten, ich wage es zu bezweifeln, vor allem jetzt, wo ich selbst in der unglücklichen Lage bin, über Trainingsinhalte nachdenken zu müssen und, äh, wo war ich stehen geblieben, ach ja, 0:0 in Burscough.
Nun, besser lief es dann in Norwich, wo wir dank eines Tores von Jamie Mackie einen verdienten Punkt mitnehmen konnten, damit war im Vorfeld nicht zu rechnen.
Als dann ein paar Tage später Burscough in die große Arena einlief schwante mir böses, als Bryn Halliwell Scott Boden den Ball mustergültig auflegte und dieser den Ball zum 0:1 in verwaiste Netz schob ( mir aber immerhin ein Argument zur Hand gab, weshalb in der Liga Luke Steele im Tor steht und nicht Bryn Halliwell, der so natürlich nicht über die Rolle des Cupkeepers hinauskommen kann). Die ganz große Schmach blieb dann aber doch aus, wir besiegten die Linnets dann doch noch recht sicher mit 4:2, keine Glanzleistung, aber immerhin in der nächsten Runde.
Seit dem Heimspiel gegen Oldham ziert ein schuhgroßes Loch eine der Werbebanden, die Kirk Ryder nach seinem Amtsantritt als Chairman direkt neben den Trainerbänken hat installieren lassen, um seine Zeitarbeitsfirma in der öffentlichen Wahrnehmung noch etwas präsenter zu machen. Eine Zeitarbeitsfirma, die zum großen Teil Arbeiter vermittelt, die die Außenwelt schon mal über einen längeren Zeitraum durch Gitterstäbe betrachtet haben, unfreiwillig, aber aus guten Gründen.
Äh, ach so, Loch in der Werbebande, Stefan Stam hat nämlich herzhaft reingetreten, als er im Spiel gegen seinen vorherigen Club Oldham nach 2 Fouls in Sechzehnernähe mit Gelb-Rot vom Platz geschickt wurde. Irgendwie verständlich, zumal es vorher schon nicht gut lief und 0:1 stand nachdem Danny Webber kurz nach der Pause einen 20-Meter-Schuß ins obere Kreuzeck hämmerte. Was macht der eigentlich in der dritten Liga, seine Karriereplanung sah sicherlich einen etwas anderen Werdegang  vor.
Zur rechten Zeit kam dann Mitaufsteiger Wycombe in die Darlington Arena, schön, dass auch Damien Spencer mal das Tor trifft, beim 3:1 erzielte er das frühe Führungstor, durch den hochverdienten Sieg schoben wir uns dann direkt wieder auf Platz 5, vor Oldham.
Womit wir aber mittlerweile größere Probleme haben, sind Verletzungen. Jamie Mackie wird mit einer Muskelzerrung längere Zeit ausfallen, nach unserem FA Cup-Spiel gegen die Eisenfüße von Northampton Town, haben sich nun aber auch Adam Moffat, Pawell Abbott und Neil Austin in den Krankenstand verabschiedet, wobei sch Neil Austin ja ohnehin nur sehr selten ein Darlo-Trikot überstreifen darf, da er in der internen Abwehrrangliste so ca. auf Platz 7 rangiert. Gut das wir die Dauerholzer trotzdem geschlagen haben, sicher mit 2:0. Dennoch zählen wir nicht zu den ganz großen Favoriten auf den FA Cup-Sieg, denn in der 3.Runde des FA Cup treffen wir auf einen Gegner, der leicht favorisiert ins Spiel gehen wird, zumal wir auch noch auswärts antreten, aber ein Spiel bei MANCHESTER UNITED im Old Trafford sorgt dennoch für Vorfreude im Team und ich muss aufpassen, das die Spieler im kommenden Weihnachtsmonat sich zunächst mal auf den Ligaalltag konzentrieren und nicht darauf, unverletzt durch den Monat zu kommen, um am Neujahrstag für das Spiel bei Man Utd auf jeden fall zur Verfügung zu stehen.
Aber dafür bin ich als Manager ja da.

So, liebes Tagebuch, das solls dann erst mal wieder gewesen sein, ich trink mir jetzt noch einen Aperol,

Adam Nyron Pillock




h-Oldham Ath.   0-2   1,535      JPT QF N
a-Burscough      0-0         FAC 1st R
a-Norwich City   1-1   (Mackie)
h-Burscough      4-2   (Fortune,Abbott,Bryan,Gunn)   5,479      FAC 1st R rep.
h-Oldham Ath.   0-1   7,840
h-Wycombe Wndrs.   3-1   (Spencer,Abbott 2)   6,705
h-Northampton T.   2-0   (Abbott,Gunn)   6,054   FAC 2nd R


Tabelle F L One, 18.Spieltag

1.Palace      43
2.Millwall      39
3.Coventry      34
4.Brighton      33
5.Darlington      31   26 : 17   9  /  4  /  5
6.Oldham      30
.
.
21.Orient      15
22.Peterboro      15
23.Wycombe      13
24.Colchester   10

« Letzte Änderung: 26.August 2009, 10:37:15 von Dan Druff »
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Dan Druff

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Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #65 am: 02.September 2009, 11:00:43 »

36)


„………wir werden ihn von der Richtigkeit unserer Meinung überzeugen, nachhaltig. Ich schicke die beiden Russen vorbei…nein, nicht Jewgeni und Alexej, die sitzen ein, Strangeways ja, drei Jahre noch, ja , das ist lang, mal sehen was sich da machen lässt. Nein, ich meine Boris und Vitali, gute Leute, gute Arbeit und, ach hallo Adam….“

Kirk Ryder drückt seinen Gesprächspartner weg, deutet auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch. Es ist der Morgen danach, der Morgen nach einer 0:1-Niederlage ein Walsall, eine von vielen Niederlagen in den letzten Wochen. Kirk Ryder sieht Gesprächsbedarf.

„Also frei heraus, ich habe ein paar Fragen. Warum turnt Jamie Mackie im Spiel nun so oft an der Außenlinie herum ?“

„Wir haben unser System umgestellt, jetzt wo Craig Gunn mit seinem Kreuzbandriss ausfällt. 3 Stürmer, Abwehr auseinanderziehen und so……“

„ Ich mag innovative Angestellte,Mut zur Veränderung, aber, wo ist der Erfolg dieser Maßnahme ?“

„Nun, bei Man Utd und Palace , ich denke,da darf man mal verlieren. Gestern die Niederlage war unglück äh unnötig…..“

„Was ich nicht mag, sind erfolglose Angestellte. 0:3, 0:2, 0:1, soll das der Beginn einer Erfolgsbilanz sein.....?!?! Adam, ich bitte Sie, auch Sie haben hier keinen Freifahrtschein. Ich kann meinen Angestellten auch austauschen. Das regelmäßige Zufügen von frischem Blut ist die Triebfeder eines funktionierenden, erfolgreichen Unternehmens“

 Das regelmäßige Zufügen von frischem Blut ist die Triebfeder eines funktionierenden, erfolgreichen Unternehmens. Was für einen Schwachsinn redet dieser Typ da ? Muss ich mich von einem halbseidenen Typen, mit tendenziell immer wenigstens einem Bein im Knast langmachen lassen?

„Ich bin nicht ihr Angestellter, ich bin Angestellter des Darlington FC !“

„Ich bin Darlington FC, zumindest finanziell gesehen. Und ich bin derjenige der darüber entscheidet, wie lange Sie hier noch arbeiten. Das dürfen Sie nicht vergessen. Gesprächsende. Machen Sie die Tür hinter sich zu, ich muss noch telefonieren und will dabei nicht gestört werden !“





Das war vor ca. 3 Wochen und seitdem ist es nicht wesentlich besser geworden.
Es gibt nicht wenige Fachleute, die behaupten, in den Wochen vor und nach Weihnachten wird der Ausgang Saison entschieden. Und genau in diesen ca. 8 Wochen haben wir aus einem 2 Punkte Vorsprung auf Platz 6 einen 13 Punkte Rückstand gemacht.
Und dafür gibt es, wie immer mehrere Gründe, besser gesagt , ein ungesundes Gemisch aus Gründen:


*die gegnerischen Mannschaften sind nicht mehr bereit uns als Aufsteiger zu unterschätzen


*Die Formkurven wichtiger Spieler zeigen zur Unzeit nach unten


*Gerade hat sich Craig Gunn in der Liga zurechtgefunden, zieht er sich einen Kreuzbandriss zu – Ausfallzeit 10 Monate, tragisch für ihn, schlecht für uns. Pawell Abbott verletzt sich ein Spiel später und fällt für 6 Wochen aus. Wir haben neben einer ganzen Reihe an Außenstürmern mit Craig Lindfield nur noch einen klassischen Stürmer in den Reihen. Und der fällt nun schon seit gut 10 Monaten durch völlige Ungefährlichkeit vor dem gegnerischen Tor auf, trifft weder in den Spielen der Reserve, noch in Trainingsspielen. Eine Umstellung auf ein 4-3-3 bringt nicht den gewünschten Erfolg, unser Spiel sieht zwar ansehnlich aus, vor dem Tor aber Ebbe. Nicht Sand, sondern totale, was Tore anbetrifft. Ein zusätzliches Problem hat Damien Spencer, der mit seiner bisher schwachen Torausbeute die eigenen Fans ohnehin schon gegen sich aufgebracht hat und dann, wie sollte es anders sein, natürlich auch sehr häufig derjenige ist, der in den Schlussminuten DIE GRÖßTE TORCHANCE des Spiels auslässt, bsw. in Colchester, gegen Bradford, in Walsall, gegen Orient………



*Neben Gunn und Abbott fallen zeitweise bis zu 6 weitere potentielle Stammspieler aus. Moffatt, Fortune,Valentine müssen über mehrere Wochen passen. Die von Middlesbrough bzw. Blackburn ausgeliehenen Richard Smallwood und Aaron Doran sind zu jung, um Führungsrollen übernehmen zu können, wo bei beide ihr Talent nicht nur andeuten und durchaus Verstärkungen darstellen.





Und so entsteht aus seiner Verkettung von Verletzungen, fehlenden Erfolgserlebnissen, personellen Problemen eine Abwärtsspirale. Misserfolg zieht Misserfolg nach sich und ich sehe dem schlimmen Treiben von der Seitenlinie aus zu, rat- und machtloser von Woche zu Woche.

Und ich denke zwangsläufig zurück an den vergangenen September. Als die Managerstelle bei Sheffield Wednesday frei wurde und für gewöhnlich gut informierte Kreise davon sprachen, ich sei der favorisierte potentielle neuen Mann im Hillsborough. Was um alles in der Welt hat mich davon abgehalten, einfach mal unverbindlich dort anzurufen ? Oder auf der Geschäftsstelle mal guten Tag zu sagen, auch ganz unverbindlich, versteht sich.
Stattdessen muß ich mich hier nun in Darlington vor Kirk Ryder und seinen Spießgesellen verantworten, einem zumindest semi-kriminellen Haufen, der immer auf dem Sprung steht, Jewgeni und Alexej nicht nur zu besuchen, sondern mit ihnen auch den Gefängnishof von Strangeways teilen zu dürfen.





a-Crewe Aleaxandra   0-2   
a-Colchester Utd      0-1
h-Brighton & H A      3-0   (Gunn2, Abbott)   6,047
a-Stockport County      1-2   (Mackie)
h-Bradford City      1-1   (Mackie)   6,792
a-Man Utd         0-3   FA Cup, 3rd Round
a-Crystal Palace      0-2
a-Walsall FC         0-1
h-Peterborough Utd      1-0   (Spencer)   5,628
h-Doncaster Rovers      1-2   (Livermore)   6,194
h-Leyton Orient      0-0         6,033
a-Coventry City      1-3   (Purdie)   
a-Swindon Town      1-2   (Gair)   


Tabelle F L ONE, 30.Spieltag


1.   Millwall 67
2.   Palace 65
3.   Southend 58
4.   Oldham 53
5.   Coventry 53
6.   Brighton 52
.
.
.
13.Darlington 39     35 : 33     11 /  6  /  13
.
.
21.Orient 26
22.Wycombe 22
23.Colchester 19
24.Peterboro 18
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Dan Druff

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Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #66 am: 08.September 2009, 17:56:09 »

37)


Es gibt Spiele, die gibt’s gar nicht. Spielverläufe, bei denen man denkt, schlechtes Drehbuch, realitätsfern, too much comedy. Wir treten 4 Spieltage vor Schluss bei Oldham Athletic an, Oldham als Sechster im Kampf um die begehrten Play Off-Ränge, wir: Goldene Ananas, 13., 14. oder vielleicht doch Elfter? Aber, keine Häme, für einen Aufsteiger haben wir eine gute Saison gespielt, waren nie in Abstiegsgefahr, zu Beginn sogar über Wochen in den Spitzenrängen platziert.

Anstoss Oldham, der Ball wir auf unsere linke Abwehrseite gespielt, eine Flanke von Davies kommt am langen Pfosten runter, Gordon Greer will den Ball stoppen, klappt nicht, stattdessen springt ihm der Ball vom Fuß mittig in den Fünfmeterraum, Clayton Fortune haut den Ball weg, Ian Miller steht davor, Fortune trifft Millers Knie, der Ball hoppelt ins Tor, 32 Sekunden gespielt, 0:1.
Vielen Dank auch Jungs, wartet doch mit dem Slapstick wenigstens bis ich Platz genommen habe.
Ein Eigentor, für das wir eigentlich sogar noch den assist point bekommen müssten.
 Oldham von der frühen Führung angestachelt, Simmons haut as 25 Metern drauf, an die Latte, an den Rücken von Luke Steele, ins Tor. Eigentor Nummer 2 nach fünf Minuten, Oldham 2 Darlington 0.
Einem Latics-Fan über unserer Trainingsbank fällt vor lachen der Balti Pie aus der Hand, "nette Gäste, wirklich nette Gäste, schießen für uns die Tore", höre ich den Stadionsprecher spotten.
Nach dem Abpfiff steht es 4:1 für Oldham. Chairman Kirk Ryder schäumt vor Wut. „Ich habe viele Freunde hier in der Gegend rund um Manchester, viele Geschäftsfreunde, wichtige Kontakte. `Ich wusste gar nicht, das du auch Comedyformate sponserst`, muss ich mir anhören, die Leute halten sich jetzt noch die Bäuche……“

Fairerweise muss ich zugeben, in den letzten Wochen lief auswärts eher wenig, ein 1:1 in Wycombe, ansonsten klare Niederlagen bei den MK Dons, in Millwall, in Gillingham ein 0:3 durch 2 späte Tore noch geschönt. Insgesamt 2 mickrige Auswärtspunkte in den 10 Auswärtspartien des Jahres 2011.
Zuhause aber, da trägt unsere Idee Früchte, den Zuschauern in den verbleibenden Spielen Offensivfußball anzubieten. Chancen werden herausgespielt und gegen Northampton,Southend,Norwich und Colchester bleiben die kompletten drei Punkte in Darlington, und das bei einem Fußball, der sich sehen lassen kann.

Eine Woche nach dem Debakel in Oldham geht es dann zu Brighton & Hove Albion, die auf Platz 5 stehende ebenfalls deutlich dringender als wir den Dreier benötigen, den ball aber einfach nicht im Tor unterbringen können, da

 a) Torgestänge auf unserer Seite
 b) Abwehrspieler hochkonzentriert
c) Luke Stelle mit Glanztag .

So bleibt es bis zum Schlusspfiff beim 0:0, wir kehren immerhin mit einem Punkt in den Nordosten zurück und meine Frau empfängt mich zuhause mit den Worten: „Da hat ein Lee Strafford angerufen, du sollst unbedingt zurückrufen…..“

Zweieinhalb Stunden und einen zähneknirschend von Kirk Ryder gegengezeichneten Auflösungsvertrag später ist dann klar:

 In den nächsten Monaten wird mein Weg zur Arbeit deutlich kürzer ausfallen.



h-Derby County      3-1   (Purdie,Bryan 2)   6,446
a-Bournemouth      1-1   (Hayes)
h-Cheltenham Twn      1-2   (Purdie)      5,760
h-Northampton Twn.   1-0   (Abbott)      5,758
a-MK Dons         1-4   (Mackie)
a-Gillingam         2-3   (Moffat,Bryan)
h-Southend Utd      2-1   (Kennedy,Bryan)   5,541
a-Millwall         0-3
h-Norwich City      3-2   (Hayes,Mackie 2)   5,957
a-Wycombe Wndrrs.   1-1   (Mackie)
h-Colchester Utd      2-1   (Livermore,Purdie)   5,735
h-Crewe Alex.      1-1   (Mackie)      5,938
a-Oldham Ath.      1-4   (Purdie)
a-Brighton & H A      0-0
« Letzte Änderung: 08.September 2009, 17:58:18 von Dan Druff »
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ScouT

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Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #67 am: 09.September 2009, 21:43:45 »

na also.. viel glück bei den Owls ;) Hoffe Du kommst mal rüber nach WOlverhampton.. ist ja ned soooooo weit wenn man die A38 runter fährt :D
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Dan Druff

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Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #68 am: 12.September 2009, 20:37:09 »

@ScouT,

das kleine Rätsel wurde von dir schnell gelöst. Deine Arbeit in Wolverhampton werde ich mitverfolgen, da mir die Wolves ja grundsätzlich sympathisch sind. Allerdings warte ich ab, bis du die Seitenzahl 1 überschritten hast………….




38)


Für Sheffield Wednesday lief in dieser Saison fast alles schief. Schon vor der Saison war heiß diskutiert worden, ob der Transfer von Marcus Tudgay zu den Hibs wirklich sooooo gut durchdacht war und ein schwacher Saisonstart führte dann im November 2010 zur Ablösung des langjährigen Managers Brian Laws. Wie mir Chairman Lee Strafford in unserem ca. 2stündigen Gespräch mitteilte, war ich schon zu diesem Zeitpunkt in der Suchmaske gelandet, die auf „junger Manager mit ersten messbaren Erfolgen“ eingestellt war. Aber halt auch auf „erfahrener Manager, der mit sicherer Hand aus dem Wellental führen kann“. John Gregory bekam so den Job, schaffte aber in 30 Spielen unter seiner Verantwortung nur 5 Siege und so war das 0:2 gegen Birmingham, das gleichzeitig auch den Abstieg endgültig besiegelte, sein letztes Spiel. Die Fans warfen John Gregory dabei nicht nur vor, den Abstieg nicht verhindert zu haben, auch oder besser gesagt gerade der Fußball, der unter John Gregory von den Owls gespielt wurde, trieb den zahlreich ( Schnitt 24,079) erscheinenden Fans die Zornesröte ins Gesicht. Hinten kompakt stehen, vorne auf die Fehler des Gegners warten. Die Suche nach dem möglichst späten 1:0-Siegtreffer war dabei allzu oft mit einem 0:1-Gegentreffer geendet, 16 der 30 Spiele unter John Gregory endeten ohne ein Owls-Tor. Zahllose E-Mails wurden an die Geschäftstelle und an Lee Strafford gesendet, ein von insgesamt 1200 Fans unterschriebener Brief, der Lee Strafford öffentlichkeitswirksam von einem Mitglied des Owls Supporters Trust vor dem Heimspiel gegen Birmingham überreicht wurde hatten zum Thema, das die Fans „diese Art von Fußball von unserem einst großen Club nicht mehr sehen wollen. Wir haben es satt, im Schnitt 23 £ zu zahlen, um mitzuerleben, wie unsere Mannschaft in 90 Minuten maximal 3mal pro Spiel aufs gegnerische Tor schießt.“

Und so hatte Lee Strafford am Tag nach der Niederlage gegen Birmingham einen Paradigmenwechsel angekündigt. Sheffield Wednesday hatte sich ab sofort auf die Fahnen geschrieben, den beschwerlichen Gang zurück nach oben mit begeisterndem Offensivfußball zurückzulegen. Und ich sollte derjenige sein, der die Mannschaft dazu bringt, nicht nur begeisternd, sondern auch erfolgreich zu sein. Dabei hatten sicherlich eher meine beiden Aufstiege mit Burscough und Darlington eine Rolle gespielt, als der Fußball, der unter meiner Ägide von beiden Clubs gespielt wurde.
Aber gut, ich würde alles tun, um der Aufgabe gerecht zu werden, zumindest in Heimspielen würden die Owls –Fans in der nächsten Saison eine Elf zu sehen bekommen, die von der ersten Minute an erkennen lassen will, wer im Hillsborough zuhause ist.
Mit meiner Entscheidung, mich schon in den beiden bedeutungslosen Spielen gegen Plymouth und Cardiff auf die Owls-Bank zu setzen, halse ich mir zwar auch einen Anteil am Abstieg auf, zeige aber gleichzeitig Identifikation mit Aufgabe und Club. Kommt bei Fans für gewöhnlich gut an.
Mir bietet das Engagement bei Sheffield Wednesday unverhofft früh die Gelegenheit, bei einem renommierten, europaweit bekannten Club zu arbeiten. 4xMeister (1903,1904,1929,1930) 3x FA Cup Sieger (1896,1907,1935) 1x Ligapokalsieger (1991), Sheffield Wednesday hatte sich die Tradition nicht nur durch die frühe Clubgründung (1867) sondern auch durch Erfolge erarbeitet, wenn die meisten und bedeutendsten auch schon sehr lange zurücklagen.




                                         S h e f f i e l d W e d n e s d a y Football Club

Kader 2010/2011

Asmir Begovic
Richard O´Donnell

Frank Simek
Mark Dawson
Richard HInds
George Ekolobi
James McEveley
Mark Beevers
James Chester
Dan Murray
Richard Wood
Max Wragg

Joss Labadie
David Prutton
Michael Doyle
Sean McAllister
Connor Rennie
Rufete
Andrejs Rubins
Roy O´Donovan
Luke Boden
Liam Palmer

Shefki Kuqi


Ein erstes maßgebliches Problem kann man schon auf den ersten Blick erkennen.

Wo sind die Stürmer?

 Mit dem 34jährigen Finnen Shefki Kuqi steht genau ein etatmäßiger Stürmer im Kader. Zwar können Rubins, Boden, O´Donovan und Liam Palmer auch in vorderster Front eingesetzt werden, ein Blick auf das Torverhältnis von 34:60 verrät aber: Der Erfolg hält sich in engen Grenzen. Bester Torschütze ist Linksaußen Luke Boden mit 13 Toren, sein auslaufender Vertrag soll unbedingt verlängert werden. Die Verträge von Rubins, Kuqi und Liam Palmer laufen ebenfalls aus, lediglich beim erst 19jährigen Liam Palmer, von meinen Vorgängern im Laufe der Saision erst einmal eingesetzt, möchte eich mir erst ein eigenes Bild verschaffen, Rubins und Kuqi werden definitiv kein neues Angebot bekommen.
Im Mittelfeld ist der Wechsel von Joss Labadie zu Aberdeen schon klar, die auslaufenden Verträge von David Prutton und Michael Doyle sollen aber nach Möglichkeit verlängert werden.
Zahlenmäßig sind wir in der Defensive übermäßig reichlich bestückt, die Verträge des Amerikaners Frank Simek sowie des jungen Mark Dawson laufen zum Saisonende aus und werden nicht verlängert, bei ( fast) allen abwanderungswilligen Spielern kann man im Falle eines konkreten Angebotes über alles reden.

Da ich meine neuen Mannschaft noch nicht habe spielen sehen, kann ich mich in meiner Einschätzung nur auf die Statistik sowie die Beurteilungen meiner Assistenten Doug Livermore und Billy Mercer ( GK Coach) verlassen. Zusätzlich dazu werde ich natürlich auch diverse Owls –Internetforen durchstöbern. Manchmal, natürlich nicht immer, haben auch die Fans ein gutes Gespür für die Klasse eines Spielers.
Die Spieler Joss Labadie, Shefki Kuqi, Andrejs Rubins, Mark Dawson und Frank Simek werden in den restlichen beiden Saisonspielen gegen Plymouth Argyle und Mitabsteiger Cardiff City nicht mehr im Kader stehen, da schon jetzt feststeht , das sie in der neuen Saison nicht mehr das Owls-Trikot tragen. Liam Palmer hat in eben diesen beiden Partien Zeit, mich von seinem vorhandenen Talent zu überzeugen.

Ein neuer Torwart, ein defensiver Mittelfeldspieler sowie gleich vier neue Stürmer stehen auf jeden Fall meinem Einkaufszettel.
                                                 




                                                                                 *****





Ostermontag 2011, ich bereite meine neue Mannschaft auf das vorletzte Saisonspiel vor. Eine Mannschaft, mit der ich noch kein einziges Training absolviert habe. Eine Mannschaft, die vor 2 Tagen den Abstieg endgültig realisiert hat, dementsprechend auch die Stimmung. Meine Ansage vor dem Spiel halte ich daher auch bewusst kurz:
„So wenig Druck wie heute und nächste Woche in Cardiff werden wir vor einem Spiel so schnell nicht wieder haben. Ich will heute eine Mannschaft sehen, die befreit nach vorne spielt, eine Mannschaft, der man ansieht, das sie den vielen enttäuschten Fans Hoffnung auf eine bessere Zukunft machen will. Ich will, das der Ball so zügig wie möglich vors gegnerische Tor gespielt wird, ich will einen zügigen Torabschluss sehen, kein ewiges Umhergepasse auf der Suche nach der hundertprozentigen Torchance. Einfachen, offensiven Fußball !!!!!“




Wie schwierig die Umsetzung der Idee „Offensivfußball“ mit einer verunsicherten Mannschaft dann sein kann, sehe ich in der ersten HZ des Heimspiels gegen Plymouth Agyle. Bei allem Bemühen ist bei meiner Mannschaft spätestens in Sechzehnerhöhe Schluß, sieht man mal von einem Rufete-Kopfball ab, den der Argyle –Keeper über die Latte lenkt. Argyle dagegen mit deutlich mehr Spielanteilen und drei guten Chancen, die aber von Asmir Begovic , einem Kanadier im Owls-Tor vereitelt werden. Dann aber in der 2. HZ der erste Hoffnungsschimmer, Luke Boden passt auf Liam Palmer, der aus 10 Metzern einnetzt und fünf Minuten vor dem Ende kommt es sogar noch besser, Michael Doyle mit einer ( seiner ersten) guten Flanke – Palmer per Kopf – 2:0. Die Entscheidung, der Sieg, ein guter Start für mich ! „Pillock –Verpflichtung bringt neue Hoffnung nach Hillsborough“ titelt die Yorkshire Evening Post in ihrer Sonntagsausgabe.
Eine Woche später, im abschließenden Spiel beim Tabellenletzten Cardiff City, gibt es dann aber den ersten Dämpfer. Wir haben deutlich mehr Chancen, aber machen die Tore nicht, Cardiff trifft nach 73 Minuten durch Ross McCormack zum 1:0 und beschert so meinem Vorgänger bei Sheffield Wednesday John Gregory, ein erste Erfolgserlebnis. Vier Tage vor dem Spiel war Gregory in Cardiff als neuer Manager vorgestellt worden, gut für meinen neuen Arbeitgeber, das nun eingesparte Restgehalt von Gregory würde man vielleicht ins Transferbudget einfließen lassen…



So beendet Sheffield Wednesday die Saison als Vorletzter bei 36 : 61 Toren und 42 Punkten. Mitabsteiger ist neben Cardiff City überraschend auch Bristol City. Der Club der mir vor geraumer Zeit ein unterschriftsreifes Angebot gemacht hatte dürfte in der neuen Saison als großer Mitfavorit auf den Aufstieg gelten, denn in Bristol war das finanzielle Potential auf jeden Fall gegeben.
Trotz seiner 2 Tore im Spiel gegen Plymouth würde sich auch Liam Palmer einen neuen Club suchen müssen. Mein Assistent Doug Livermore erklärte mir wort- und gestenreich, dass der von seinem Ausleihengagement bei Stockport County zurückkehrende Nathan Modest mit seinen 19 Jahren der deutlich bessere junge Stürmer wäre.
Und wenn ich solche Tipps nicht annähme, wie sollte sich ein gutes Arbeitsverhältnis zwischen Chef und Assistenten entwickeln ?

Während Burscough als Tabellenletzter die Blue Square Premier verlassen musste, beendete Darlo die League One Saison auf dem 14. Platz. Einem 1:3 daheim gegen Stockport war noch ein abschließendes 1:1 in Bradford gefolgt. Mein Nachfolger in der Darlington Arena war mittlerweile auch gefunden worden, Dean Glover, früher einige Jahre Manager und beinahe ewig Spieler von Port Vale durfte sich von nun an mit dem semikriminellen Chairman Kirk Ryder auseinandersetzen. Ich würde mit Glover Kontakt aufnehmen, Luke Steele , David Livermore und Jamie Mackie, das waren auch für Sheffield Wednesday durchaus interessante Namen .



h-Plymouth Argyle    2-0      (Palmer 2)      20,591
a-Cardiff City          0-1
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Dan Druff

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Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #69 am: 15.September 2009, 10:29:03 »

39)




Auch die Leute von wednesdayitis.co.uk haben sich Gedanken über die kommende Saison gemacht. Spekulationen über Spekulationen fürwahr, wer weiß schon was Manager und Mannschaft wirklich planen. Trotzdem hier der Season Preview von wednesdayitis:




Zitat
wednesdayitis                                           SEASON PREVIEW

Im Tor ist Asmir Begovic zunächst die klare Nummer 1, auch weil der erhoffte Transfer von Luke Steele von Darlington sich nicht realisieren ließ. Erst im Winter ist Begovic von Portsmouth zu den Owls gewechselt, zeigt er seitdem in Training und Spiel konstant gute Leistungen. Als Ersatztorwart wurde der 33jährige Darryl Flahavan von PL-Absteiger Reading verpflichtet, im Falle einer Verletzung oder eklatanten Formschwäche Begovics schlägt seine Stunde, ansonsten wird man ihn vordringlich in Cupspielen sehen. Mit dem 20jährigen Deutschen Björn Bussmann haben wir einen dritten Torwart von Blackburn losgeeist, der sich in der Reserve entwickeln soll.

Die Abwehr war in der letzten Saison bekanntermaßen nicht das Problem neuen , daher gab es mit Derek Geady ( 30, Swansea) nur einen einzigen Neuzugang. Geady ist eigentlich für die RV-Position geholt worden, hat aber aufgrund eines Syndesmosebandrisses die gesamte Vorbereitung verpasst und muß sich nun zunächst wieder in den Kader kämpfen. Mit James McEveley fällt zum Start der LV aus, so dass auf dieser Position zunächst George Elokobi   zum Einsatz kommen wird. Überraschend gut auf der RV-Posiiton war in der Vorbereitung Max Wragg, der 20jährige könnte zum Auftakt in Crewe durchaus in der Start11 stehen, wobei Richard Hinds ( als Mannschaftskaptitän den Großteil der Vorbereitung verletzt) und Mark Beevers auch als RV auflaufen können. In der Innenverteidigung haben wir gleich mehrere Optionen, das geplante Duo heißt wohl Richard Hinds/Richard Wood. James Chester, Mark Beevers oder Dan Murray kann man aber auch aufstellen ohne vor Nervosität hektische Flecken im Gesicht zu bekommen

Die Transfers von Michael Doyle ( Southampton, 75000 £) und Connor Rennie
( 35000 £, Bohemians FC) brachten unerwartete Transfereinnahmen, dennoch holte unser neuer Manager Adam N. Pillock  auch fürs Mittelfeld ausschließlich ablösefreie Spieler

Mit Joey Gudjonsson haben wir von Millwall einen 30jährigen DM loseisen können, der für den letztjährigen Tabellenzweiten und Aufsteiger bei allen Defensivqualitäten auch noch 15 Tore beisteuerte, vorzugsweise aus der Distanz. Conor Clifford (19 J.) kam von der Chelsea-Reserve und überraschte in der Vorbereitung positiv, er wird, ebenfalls als DM, sicherlich auch den ein oder anderen Einsatz verzeichnen, zunächst aber in der Reserve Spielpraxis erlangen. Mit Lloyd Dyer (Leicester, 28 J.) und Kevan Hurst (Scunthorpe, 25 J.) wurden Alternativen für die Außenbahnen verpflichtet, die mit Luke Boden und Roy O´Donovan jeweils um den Plätze in der Startelf konkurrieren werden, denn ein ganz wichtiger Baustein des Pillock-Konzeptes ist es, das auf den Außenbahn offensiv richtig Dampf gemacht wird. Sean McAllister und David Prutton sind im ZM zuhause und waren schon im letzten Jahr im Owls –Kader, nach guten Leistungen in der Vorbereitung wird wohl zunächst Sean McAllister auflaufen, einen Spieler wie David Prutton kann man aber auch immer gebrauchen, da er offensiv und defensiv seine Qualitäten hat.

Unsere Ankündigung bei Sheffield Wednesday ab sofort die Offensive in den Vordergrund zu stellen, hätte eigentlich bei sämtlichen wechselwilligen Offensivkräften auf offene Ohren reffen müssen, doch die Verpflichtung von neuen Stürmern erwies sich als schwierig. Namen wie Ricardo Fuller, Lewis Allessandra, Jamie Mackie, Martyn Waghorn, Nathan Ellington oder Ross McCormack standen praktisch schon auf unterschriftsreifen Verträgen, doch alle genannten zogen andere Angebote vor, besonders ärgerlich ist das natürlich im Falle Jamie Mackie, mit dem Adam N. Pillock gerne, wie schon in Darlington, erfolgreich zusammengearbeitet hätte. Mackie entschied sich  aber für einen Wechsel zum Ligakonkurrenten Coventry City, für viele der große Aufstiegsfavorit.
So konzentrieren sich die Hoffnungen im Sturm vor allem auf Liam Dickinson, der mit der Empfehlung von 17 Toren in 42 Spielen von den MK Dons ins Hillsborough gekommen ist. Sein Sturmpartner dürfte der spielstärkere Rocco Quinn ( zuvor Barnsley) werden, der ursprünglich fürs OM geholt wurde, in den Vorbereitungsspielen aber zumeist und durchaus erfolgreich im Sturm agierte.
Mit Nathan Modest und Callum McRobbie ( Blackpool) stehen zwei jungen Stürmer etwas hintenan, McRobbie kam zunächst nur sehr schwer in Tritt , zeigte zuletzt vor allem gegen die Chelsea Reserve aber aufsteigende Form. Glaubt man diversen Zeitungen und Internetportalen, soll aber ein weiterer Stürmer noch verpflichtet werden.

Unser Kader für die League One Saison 2011/2012 stellt sich bisher also so dar:

S H E F F I E L D   W E D N E S D A Y  F O O T B A L L  C L U B  T E A M  S Q U A D

Asmir Begovic
Darryl Flahavan
Jörg Bussmann

James McEveley
Gorge Elokobi
James Chester
Richard Wood
Richard Hinds
Dan Murray
Mark Beevers
Derek Geady

Luke Boden
Lloyd Dyer
Joey Gudjonsson
Conor Clifford
Dave Prutton
Sean McAllister
Kevan Hurst
Roy O´Donovan

Liam Dickinson
Rocco Quinn
Callum McRobbie
Nathan Modest



Abgänge:

Mark Dawson ( Wrexham AFC)
Frank Simek ( Rangers FC)
Joss Labadie ( Aberdeen FC)
Condor Renne ( Bohemians FC)
Michael Doyle (Southampton FC)
Andrejs Rubins ( Falkirk FC)
Liam Palmer
Shefki Kuqi
Rufete
Richard O´Donnell ( alle Ziel unbekannt)


Vorbereitungsspiele :

Shef Weds Res-h   3-1   (Quinn, Boden, Beevers
Tranmere-a      3-4   (Dickinson, Quinn, McEveley)
Stockport-a      2-1   (Modest,Quinn)
Greenock Morton-a   0-0
Hull City-h      2-1   (O´Donovan,Quinn)
Chelsea Res.-h   5-1   (O´Donovan, Wragg, McRobbie, og, og)
Liverpool Res.-h   2-1   (Dickinson, Hurst)

Vor allem die Auftritte gegen Hull und die Chelsea Reserve machten im Hinblick auf die neue Saison viel Mut, gelang es doch, den Gegner mit einem 45minütigen Dauerdruck schon in der 1. HZ zu zermürben. Sollte dieses auch in der Liga gelingen, darf man sich zumindest im heimischen Hillsborough auf einige schöne Spiele freuen.
Nicht nur wir, die Fans, sind gespannt, ob das vor dieser Saison propagierte Konzept, den Club mit Offensivfußball wieder nach oben zu bringen, Erfolg hat. Wir können nur hoffen.


Meine Güte, das Pillock-Konzept, ein hehrer Ausdruck.

Noch bleiben ein paar Tage Zeit, mit dem Saisonauftakt bei Crewe Alex werde ich dann aber unter gehörigem Druck stehen, mit 1900 £/w allerdings gut bezahlt.
Ob es mir gelingt, einer an Defensivfußball gewöhnten Mannschaft auch unter Pflichtspieldruck den Glauben an die Stärke der eigenen Offensive einzuimpfen, wird man sehen. Sollte es gelingen, werde ich

-der König von Hillsborough
 

ansonsten


-bald beim Arbeitsamt vorstellig .

« Letzte Änderung: 15.September 2009, 22:26:12 von Dan Druff »
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Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #70 am: 15.September 2009, 22:33:26 »

40)




Joey Gudjonsson passt den Ball von der Mittellinie zurück zu Asmir Begovic, der spielt Mark Beevers an, der spielt den Ball wieder zurück zu Begovic, der findet keine Anspielstation, mäht den Ball hoch und weit nach vorne, besser gesagt auf die Haupttribüne, wo Dario Gradi – Crewe Alex-Managerlegende – den Ball fängt und wieder Richtung Rasen wirft. Gelächter auf den Rängen, nur die Owls-Fans, die haben schon besser gelacht. Ich vergrabe mein Gesicht in den Händen. 20 Minuten vor dem Abpfiff heißt es im Alex Stadium Crewe 2 Wednesday 0. Alle guten Vorsätze mit dem Anpfiff wie weggeblasen, der geforderte Offensivfußball hat es nicht von der Taktiktafel aufs Spielfeld geschafft. Liam Dickinson im Sturm unterirdisch schwach, Rocco Quinn etwas besser aber auch ohne Durchschlagskraft, die Außenbahnen lahm, die Abwehr unsicher, Sean McAllister im ZM bemüht aber ideenlos. Der beste Spieler steht mit Begovic im Tor, was einiges über unsere Leistung sagt.
Mit dem Schlusspfiff trifft dann McAllister per strammen 16-Meter-Schuß zum 1:2, was aber auch nur wenig Trost spendet. Wir haben die Auftaktpartie in den Sand gesetzt, eine katastrophale Leistung, gegen ein Team von Crewe Alex, das praktisch über 90 Minuten die Partie im Griff hatte. Zwar wurde von den Fans vor allem besserer Fußball gefordert, aber bei einem Aufstiegsaspiranten wie Sheffield Wednesday, bei einem Umfeld das sich selbst (zurecht) wenigstens in der oberen Hälfte der Championship, gefühlt Premier League, verortet , hat man alles, aber keine Zeit.




Eine Woche später, den Mittwoch zuvor gab es einen glücklichen 1:0 –Erfolg bei Notts County, McRobbie trifft per Kopf nach Hurst –Ecke in der Verlängerung, erwarten wir Coventry City, in Fachkreisen DER Favorit auf den Aufstieg schlechthin.
In der Startelf der Skyblues auch Jamie Mackie, den ich so gerne von Darlington ins Hillsborough geholt hätte, stattdessen läuft er für Coventry auf. „Wir setzen die hier von der ersten Minute an unter Druck, keine Zeit bei der Ballannahme, keine Zeit zum Atmen, kein Platz, keine freien Mitspieler. Für Coventry City soll das hier der Vorhof der Hölle werden!“
Markige Worte, ein bisschen aber auch das Pfeifen im Walde, meine Mannschaft strotzt nach dem ernüchternden Start in Crewe nicht gerade vor Selbstvertrauen und unter dem Druck der zu vergebenden Punkte ist es für einige wohl gar nicht so einfach aggressiv draufzugehen. Keiner hat Coventry schließlich verboten, schnell zu kontern und wenn es erstmal 0:1 steht…..?
Doch meine Mannschaft kommt tatsächlich gut ins Spiel, ein Kopfball von Wood wird noch abgewehrt, aber Beevers drückt den Ball über die Linie und Roy O` Donovan dreht danach richtig auf. Das 2:0 erzielt er per Elfmeter, das 3:0 nach schöner Ablage des erstaunlich formstarken Callum McRobbie und nachdem Coventry durch McCourt verkürzt, legt O´Donovan in letzter Minute dem unter der Woche von den Rangers für 190.000 £ geholten schwedischen Türken Isa Bagci, Kapitän der türkischen U 21, zum 4:1 auf. Begeisterung auf den Rängen, Topfavorit Coventry wurde über 90 Minuten quasi an die Wand genagelt, ein Fehlstart abgewendet.


                                                                    *****




Ist es der Schock des Begovic-Transfers zu den Hearts ?

 1.100.000 £ , „bei so einer Summe gibt es keine zwei Meinungen“, hatte Chairman Lee Strafford gesagt und den Transfer höchst selbst abgesegnet, ohne mich vorher zu informieren. Wohl aber Asmir Begovic, der es kaum erwarten konnte seine Sachen zu packen, um ab sofort in der schottischen Premier League und auch im Europapokal für Heart Of Midlothian im Tor zu stehen.

An Darryl Flahavan liegt es jedenfalls nicht, der hält im Spiel bei Überraschungstabellenführer Walsall was zu halten ist, kann aber das 0:1 durch Mearns auch nicht verhindern. Sieht man von einem Abseitstor durch Luke Boden ab, ist von meiner Mannschaft nicht viel zu sehen, das gegen Coventry aufgebaute Selbstvertrauen ist wieder wie weggeblasen.

„Wovor habt ihr Angst ? Wir machen das genaue Gegenteil von dem , was wir uns vorgenommen haben, kein Pressing, kein Mut zum Risiko, kein garnix ! Wir sind besser als Walsall, aber das müssen wir auf dem Platz auch zeigen. Wir gehen jetzt mit dem Wiederanpfiff sofort drauf auf die Gegenspieler, die dürfen noch nicht mal mehr Zeit haben, den Ball anzunehmen. Oder daran denken, den Ball anzunehmen. Luke Boden raus, Kevan Hurst rein, wir drehen das Spiel hier noch! Und jetzt raus!!!“

Bin das wirklich ich ? Klingt das wirklich überzeugend und glaubhaft ? Mache ich mich mit solchen Worten nicht lächerlich, wenn der Erfolg ausbleibt?

15 Minuten sind in der 2.HZ gespielt, als O´Donovan Callum McRobbie einsetzt und der trifft mit einem Flachschuß aus gut 20 Metern zum Ausgleich.
 Endlich ! 1:1! Da geht doch noch mehr ! Und tatsächlich, 5 Minuten später wacht Liam Dickinson auf, als hätte die Saison für ihn jetzt erst angefangen, schöner Pass in den Lauf von Kevan Hurst, hart und flach ins kurze Eck, 2:1, Spiel gedreht. 5 Minuten vor dem Ende köpft Richard Wood eine O´Donovan –Ecke ein, Tabellenführer Walsall ist gestürzt und darf sich auf den Absturz in gewohnte, untere Tabellengefilde vorbereiten, bei meiner Mannschaft hingegen ist zu merken, das sich tatsächlich der Glauben in die eigene Offensivstärke langsam aber sicher festsetzt. Ein Auswärtssieg, ein 45minütiges Feuerwerk auf fremdem Platz, Sheffield Wednesday war wer, ist wer, bleibt wer.


Mit dem Sieg in Walsall scheint tatsächlich eine Blockade gelöst.
Für 300.00 £
verpflichten wir meinen Wunschtorwart Luke Steele von meinem Ex-Club Darlington, der jeweils auf der Bank sitzend zusieht wie wir Reading ( im Carling Cup) und Tranmere im heimischen Hillsborough  mit begeisterndem Fußball schlagen.
Steeles erster Einsatz zwischen den Owls-Pfosten ist der 1:0 –Erfolg bei Rothehrham Utd, in der Johnstone´s Paint Trophy.

Doch noch ein guter Start in die Saison, ein Start der mich zunächst mal ruhig arbeiten lässt, allerdings ohne Dave Prutton, der für 70.000 £ zu Barnsley transferiert wird.



a-Crewe Alex      1-2   (McAllister)
a-Notts Co.      1-0   (McRobbie) C C 1st Round)
h-Coventry C.   4-1   (Beevers,O´Donovan 2, Isa Bagci)   21,741
a-Walsall      3-1   (McRobbie,Hurst,Wood)
h-Reading      2-1   (Dyer,McAllister)   18,472   C C 2nd R.
h-Tranmere R   5-0   (Dickinson 2, Wood 2, McAllister)   17,246
a-Rotherham Utd   1-0   (Elokobi)   JPTN 1st R



Tabelle F L ONE, 4. Spieltag


1. Derby Co.      12
2. Bristol C.      10
3. Norwich C.   10
4. Wednesday    9   3 / 0 / 1   13 : 4
5. Cheltenham T.    7
6. Cardiff C       6
.
.
.
21.Bradford C    3
22.Tranmere R.    3
23.Rochdale       1
24.Doncaster R.    1



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Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #71 am: 23.September 2009, 21:07:16 »


41)



aus: match programme, Sheffield Wednesday v Bristol City, 01/10/11


Zitat
Liebe Fans und Freunde des Sheffield Wednesday FC,

hiermit begrüße ich euch recht herzlich zum heutigen Heimspiel gegen Bristol City. Unser Gegner hat, wie auch wir, die Championship im letzten Jahr in die falsche Richtung verlassen und will, wie auch wir, den bitteren Abstieg so schnell wie möglich wieder vergessen machen.
Während aber Bristol City in den letzten Wochen sehr erfolgreich war und mittlerweile die Tabellenspitze einnimmt haben wir zuletzt doch einiges an Boden verloren. Drei Pflichtspielniederlagen in Folge sind natürlich bei unseren Ansprüchen eine schwache Bilanz, doch man muss ein wenig differenzieren. Während wir im Carling Cup gegen Wigan eine schwache Leistung gezeigt haben und nie an unser eigentliches Leistungsvermögen anknüpfen konnten, haben wir in den Auswärtsspielen bei Oldham Athletic und Leyton Orient gute Leistungen gezeigt und jeweils wenigstens einen Punkt verdient gehabt, wenn nicht sogar die kompletten drei Punkte. Doch späte Gegentore ( und das 2:3 bei Leyton Orient in der 97. Minute kann man nun wirklich als spät bezeichnen) haben dazu geführt , das wir auf den 7.Tabellenplatz zurückgefallen sind.
Unser Manager Adam N. Pillock genießt weiterhin unser vollstes Vertrauen und bei meinem Besuch beim Training habe ich eine Mannschaft vorgefunden, die gewillt ist, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden um den Sheffield Wednesday Football Club wieder dahin zurück zu führen, wo er hingehört.
Natürlich ist Fußball bekanntermaßen ein Ergebnisspiel und für attraktiven Fußball kann man sich nichts kaufen, wenn am Ende nicht auch der Sieg steht, ich bin mir aber sicher, das wir im heutigen Heimspiel gegen den Mitfavoriten Bristol City nicht nur ein gutes Spiel sondern auch einen Sieg unserer Owls sehen, vor allem wenn Sie alle, die Freunde und Fans von Sheffield Wednesday, wieder wie gewohnt hinter uns stehen. Wie Sie freue ich mich auf spannende 90 Minuten und einen Sieger der blau-weiß gestreifte Trikots und schwarze Hosen trägt,

Ihr
Lee Strafford

Chairman Of Sheffield Wednesday F C






Mach ich den Rest noch leer ? Oder stell ich die Flasche lieber wieder in den Schrank? Ach komm, rein damit ins Glas, mit oder ohne Eis, egal, macht eh keinen Unterschied mehr.
Samstagabend, ich sitze im Arbeitszimmer und spüle den Frust der letzten Wochen runter. Wieder verloren, auch gegen Bristol City, 1:2. Gut gespielt, ein Haufen Torchancen, ein Abseitstor, ein Pfostenschuß, die Führung durch Kevan Hurst, in der 2. HZ dann der Ausgleich und, nicht zum ersten Mal, auf der Suche nach dem Siegtreffer, der Konter von Bristol City, der Steilpass, der überlegte Abschluss, der Jubel der 200 mitgereisten Gästefans, weg sind die Punkte.
Macht vier Pflichtspielniederlagen in Folge, für einen Club wie Sheffield Wednesday eine Katastrophe, nicht nur in der Drittklassigkeit, aber besonders dort. Und woran es liegt, ich habe keine Ahnung. Klar, die Leistung gegen Wigan, die war schlecht und die Niederlage verdient, aber sonst: in Oldham ein völlig offenes Spiel, dann zieht Wright ab, der Ball knallt gegen den Pfosten und von da Luke Steele ins Gesicht und dann ins Tor. Ganz schlimm das Spiel bei Leyton Orient, kurz vor Schluß machen wir den Ausgleich zum 2:2, dann schießt McAllister in der Nachspielzeit Orients Keeper aus vier Metern an, Lloyd Dyer bekommt den Abpraller, muß nur einschießen aber zögert  und zögert und zögert, bis ein Orient-Spieler angegrätscht kommt, Ball weg , Chance weg. Direkter Gegenzug, Flanke auf Cadamarterie, Direktabnahme und Tor, ein Pfiff, leider nicht wegen Abseits, nein, der Schlusspfiff. Nach 97 Minuten . Wir reisen mit leeren Händen nach Hause.
Und dann halt heute gegen Bristol City schon wieder verloren. Rhys Murphy, für 3 Monate von Arsenal ausgeliehen, hätte höchstselbst für einen eindrucksvollen Einstand sorgen können, aber auch er brennt den Ball dem gegnerischen Keeper praktisch auf den Pelz. Das ist halt der große Nachteil bei jungen Stürmern, keine Ruhe vor dem Tor, das vor dem Schuss immer kleiner zu werden scheint, ein Phänomen, dass man wahlweise bei Liam Dickinson, Isa Bagci, Callum McRobbie und/oder Rocco Quinn miterleben kann, bei den vielen Chancen, die wir in jedem Spiel verballern.
Wenigstens haben wir Torchancen, könnte man da beschwichtigend sagen, aber am Ende zählt halt immer das, was unter dem Strich - will meinen nach dem Schlusspfiff – herauskommt. Und das war halt in letzter Zeit praktisch nichts.
Wenn man als Trainer die eigene Mannschaft offensiv ausrichtet, gilt man bestenfalls als Romantiker. Jedes Kontergegentor wird einem angelastet, man gilt als Naivling, taktisches Leichgewicht, Hasardeur.
Ich muss und werde ab sofort meine Lehren daraus ziehen. Wir werden weiterhin versuchen, Torchancen herauszuarbeiten oder –spielen, das Spiel zu dominieren, wenn wir aber einmal in Führung gehen, werden wir uns ab sofort auf Konter verlegen, die gesamte Mannschaft wird ab sofort tiefer stehen, die Außenverteidiger nicht mehr bei jeder sich bietenden Gelegenheit nach vorne rennen.
Und so ein Verhalten wie von Mark Beevers, der einfach nicht zum Training erscheint, bloß weil er nach einer schwachen Leistung aus der Startelf geflogen ist, wird im Wiederholungsfall drastische Konsequenzen haben, wofür gibt es schließlich die Reservemannschaft ?


h-MK Dons      2 -2   (McAllister, Boden)      21,465
a-Gillingham      2-0   (O´Donovan, McEveley
a-Oldham Athletic   0-1
h-Wigan Athletic   0-2      19,163   Carling Cup 3rd Round
a-Leyton Orient   2-3   (McRobbie, Hinds)
h-Bristol City      1-2   (Hurst)   20,832

Tabelle League One, 9.Spieltag

1. Bristol C      21
2. Derby Co.      20
3. Cardiff C      17
4. Orient      17
5. Oldham      17
6. Coventry C.   16
.
.
10.Wednesday   13   20 : 12   4 - 1 - 4
.
.
21.MK Dons       6
22.Darlington    6
23.Tranmere R.    5
24.Rochdale       1
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Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #72 am: 27.September 2009, 11:32:46 »

42)

Früher, als Spieler, habe ich mich immer von den Meckerköppen ferngehalten, den schlechtgelaunten Miesepetern, die auf der Ersatzbank oder Tribüne sitzend, sich als viel besser empfanden als ihre momentan spielenden Mannschaftskollegen.
Als Trainer ist das nun leider nicht mehr möglich, Spieler reagieren bockig auf Nichtberücksichtigung, oder im Falle von Mark Beevers, mit Nichterscheinen beim Training. Zweimal ist Beevers - eigentlich ein hoffnungsvoller Jungverteidiger, der durchaus auf den Notizzetteln einiger Clubs steht, die zumindest momentan im Vergleich zu Sheffield Wednesday höherklassig sind – dem Training ferngeblieben, was eine Strafe in Höhe von 2 Wochengehältern und eine Versetzung ins Reserveteam nach sich zieht. Dort kann er nun darauf warten, dass er von irgendeinem Club aus seinem Vertrag herausgekauft wird.
Nun, eine Stunde nach Ende unseres JPT Viertelfinalspiels gegen Oldham, sitzt mir im Büro Isa Bagci gegenüber, 22jähriger Kapitän der türkischen U21, in Schweden geboren, von Häcken nach Glasgow zu den Rangers geholt worden, dort keine Chance auf Einsätze im Profikader, für 190.000 von mir höchstpersönlich losgeeist und ins Hillsborough geholt. Seine bisherige Bilanz, wettbewerbsübergreifend: 10 Spiele, 1 Tor, 1 Vorlage, 2 gelbe Karten wegen Schwalben. Hört sich mäßig an und ist es auch, weniger schön beschrieben kann man auch sagen, ein Transferflop, denn wirklich billig war er ja nicht. Isa sieht Gesprächsbedarf, nun denn:

„Ich fühl mich nicht wohl in Sheffield, komm hier nicht klar, ganz ehrlich, die Sache hab ich mir anders vorgestellt. Mein Gott, wenn ich von den Rangers zu Sheffield Wednesday komm, da muss doch wenigstens ein Stammplatz drin sein, dritte Liga, das kann doch nicht sein, das ich hier nicht zum Einsatz komm, meist noch nicht mal auf der Bank sitze. Da hätt ich auch in Glasgow bleiben können, ist auch eine viel schönere Stadt…..!“

„Isa, bei allem Respekt, 10 Spiele, 1 Tor, eine Vorlage, das klingt nicht gerade nach einer Erfolgsbilanz. Stürmer werden an Toren gemessen, zumindest aber an ihren Beteiligungen an Toren…..“

„Aber heute hab ich doch getroffen……“

„Isa , ich bitte dich, im Elfmeterschießen. Soll ich dich aufstellen, in der Hoffnung , das wir einen Elfmeter bekommen ? Da musst du mir aber andere Argumente liefern……“

„Aber die anderen treffen doch auch nicht, der neue Typ von Arsenal nicht, Liam Dickinson nicht, Rocco King und Callum Mac, Mc, Mcdingens

„ Rocco Quinn und Callum McRobbie. Isa, du kennst noch nicht mal die Namen deiner Mitspieler !?“

„Mein Gott, wie soll ich mir auf ein Mal 30 Namen merken. Wenn nicht noch mehr !“

„Das ist nun mal so, wenn man den Club wechselt. Da muss was von dir kommen, du kannst nicht darauf warten, das die anderen Spieler auf dich zu kommen, die Initiative muss von dir ausgehen…..“

„Ich will meine Tore für mich sprechen lassen und…..“


Und so weiter und so fort. Beratungsresistent der junge Mann. EinhundertneunzigtausendPfund, wahrscheinlich aus dem Fenster geworfen.Mit den eigenen Händen. Meinen eigenen Händen.


                                                                             *****

Noch einmal mäht Richard Wood den Ball Richtung gegnerischen Strafraum, da ertönt der Schlusspfiff. Was, drei Minuten Nachspielzeit auch schon wieder um? Spieler in roten Trikots reißen die Arme hoch, Spieler in blauweißen Trikots lassen die Köpfe hängen.  0-0 gegen Cheltenham Town im Hillsborough, 2 eingeplante Punkte verabschieden sich, bei 20 : 3 Torschüssen ist es uns nicht gelungen, den Ball zum erlösenden Siegtor im Gästekasten unterzubringen.

Glücklicherweise liefen die Wochen zuvor wesentlich erfolgreicher, seit dem 3:0-Sieg in der JPT bei Mansfield Town haben wir nur zuvor noch in Swindon verloren und das Heimspiel im JPT Viertelfinale daheim gegen Oldham im Elfmeterschießen verloren.
Ansonsten Siege, Siege, Siege, sieben insgesamt, sechs davon zu Null. Joey Gudjonssons spätes Freistoßtor zum 1:0-Sieg bei Stockport County hat die Bremsen gelöst, das Selbstvertrauen zurückgebracht. Mit Liam Dickinson ist sogar ein Stürmer häufiger unter den Torschützen zu finden, auch Callum McRobbie trifft ab und wann mal ins gegnerische Netz.
Und nach Ecken, da treffen sehr gerne die Innenverteidiger, Richard Wood und vor allem James Chester, der seine Chance in der Startelf nachhaltig genutzt hat und mittlerweile zur unumstrittenen Stammkraft aufgestiegen ist. Ansonsten haben sich in den letzten erfolgreichen Wochen vor allem Sean McAllister, Kevan Hurst und Roy O ´Donovan nach vorne gespielt, wobei sich ohnehin so langsam eine Stammelf herausschält und ich pro Spiel maximal zwei Positionen verändere und das häufig nur, weil sich die Verletzungen häufen. Aktuell fehlen Luke Boden ( der kurz zuvor endlich aufsteigende Form bewies) Derek Geary
 ( schon wieder eine Hüftverletzung, eine chronische Sache, hat der Vereinsarzt gepennt ?), George Elokobi und auch Joey Gudjonsson, der sich beim knappen 1:0 gegen Doncaster einen Kapselriss zuzog. Mit einem Sieg gegen Cheltenham hätten wir die Tabellenspitze erobern können, so liegen wir auf Platz 3, womit ich aber auch sehr zufrieden bin, das sah Ende September doch deutlich düsterer aus. Ende September, as wir zuhause gegen Bristol City 1:2 verloren, und Rhys Murphy seinen Pflichtspieleinstand für Sheffield Wednesday feierte. Mittlerweile ist er schon wieder back in London bei Arsenal, nach 8 Spielen ohne Tor haben mich dann doch Zweifel beschlichen, ob Rhys der Mann ist, der bei uns aus den vielen, vielen Chance ein paar Tore mehr macht. So heißt es dann back to London, mate, worüber er augenscheinlich gar nicht so traurig ist und statt seiner verpflichten wir den vereinslosen Luke Rodgers, einen 29jährigen stürmenden Wandervogel, der in den 3 letzten Jahren für Yeovil, die MK Dons und zuletzt für Orient spielte und dabei in der League One immerhin 31mal traf. Mit fast 30 Jahren bringt er die Routine mit, die den anderen , jüngeren, Stürmern noch abgeht und ohnehin ist für uns das Risiko überschaubar, er erhält nur einen Vertrag bis zum Saisonende, den Tausender an wöchentlichem Gehalt können wir uns auch ohne größere Probleme leisten. Beim nächsten Auswärtsspiel in Rochdale wird er erstmals im 16er-Kader stehen, nachdem er zweimal für die Reserve gespielt und getroffen hat.

Eine Woche später ist im Spotland schnell zu merken, das sich die Aufstiegseuphorie in Rochdale verflüchtigt hat. Nach fast 40 Jahren in der Viertklassigkeit hat es Rochdale nicht geschafft, eine Drittligataugliche Mannschaft zusammenzustellen, nach 17 Spielen wartet man immer noch auf den ersten Sieg und wir lassen von der ersten Minute an keinerlei Zweifel aufkommen, das das Warten weitergeht. Schon nach 23 Minuten haben wir ein 4:0 herausgeschossen und auch wenn meine Mannschaft nach der Pause einige Nachlässigkeiten zeigt, reicht es zu einem hohen 6:2-Erfolg, Liam Dickinson entdeckt dabei endgültig verschüttet geglaubte Knipserfähigkeiten wieder und netzt gleich dreimal ein. Für Rochdale wird die Reise wohl definitiv wieder in die Viertklassigkeit gehen, unser klares Ziel ist es, im nächsten Jahr wieder 2 Spielklassen zwischen die Clubs Sheffield Wednesday und Rochdale AFC zu bringen.



a-Mansfield Town      3-0   (Chester 2, Hurst) JPTN, 2nd R
a-Stockport Co.      1-0   (Gudjonsson)
h-Luton Town         2-0   (Dickinson, McRobbie)   17,175
h-Northampton Town      2-0   (Wood, McAllister)      20,944
a-Swindon Town      1-3   (Chester)
a-Brighton & HA      3-0   (Dickinson, Chester 2)
h-Oldham Athletic      0-0*      JPTNQF      20,428
h-Histon FC         3-0   (Dickinson 2, O´Donovan)   17,036
h-Bradford City      4-1   (Hurst2, Dickinson,McRobbie)22,310
h-Doncaster Rovers      1-0   (Dickinson)         21,560h-Cheltenham Town      0-0               21,778
a-Rochdale AFC      6-2   (McRobbie, Chester,Dyer,Dickinson3)


Tabelle F L One, 18.Spieltag

1.Derby Co.      36
2.Norwich C      36
3.Wednesday      35   40:18      11  -  2  -  5
4.Cardiff C      32
5.Crewe Alex      31
6.Orient      29
.
.
.
21.MK Dons      15
22.Luton T.      14
23.Rochdale       6
24.Tranmere R    5
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Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #73 am: 30.September 2009, 12:18:17 »



43)


“Warum hast du denn nicht einfach mal angerufen, für einen Platz in der Wednesday-Reserve hätte es doch allemal gereicht. Und dann wären vielleicht andere Clubs wieder auf dich aufmerksam geworden. Mit 22 seine Fußballerkarriere einfach in die Tonne zu kloppen, mein Gott, Moses !“

„Lass mal gut sein, die letzten Monate waren sehr frustrierend, da hab ich lieber einen Cut gemacht. Ich leite jetzt mit meinem Vetter eine rent-a-car Filiale in Salford. Immerhin ein neues berufliches Standbein. Und im OnlinePoker bin ich auch ganz gut…….“

Moses Ashikodi hatte sich telefonisch bei mir nach einer Karte fürs Heimspiel gegen Darlo erkundigt und nebenbei mitgeteilt, das er seine Fußballschuhe an den Nagel gehangen hat.Mit 22. Natürlich meldet sich bei mir das Gewissen, zwar bin ich nicht für die Karrieren meiner ehemaligen Spieler verantwortlich, das aber Moses Ashikodi so früh einen Schlussstrich zieht..... Eine katastrophale, überstürzte Entscheidung des Mannes mit dem ich in Burscough fast 2 Jahre doch sehr erfolgreich zusammengearbeitet hatte. Im Laufe seiner Karriere wäre er bestimmt noch mal zumindest in der League Two untergekommen, auch wenn er unter meinem Nachfolger Stuart Teale kaum noch gespielt hatte, warum, enzieht sich meiner Kenntniss   , ich vermute, Moses war einfach ein Opfer von Teales Entscheidung geworden, als mein Nachfolger möglichst viel anders zu machen. Sein auslaufender Vertrag wurde nach dem Abstieg nicht verlängert, Angebote anderer Clubs blieben aus, Moses zog für sich Konsequenzen, was seine Fußballerkarriere betrifft, finale.


                                                                  *****

Wer sagt, ein Spiel gegen den Ex-Club ist ein Spiel wie jedes andere, der lügt.
Ein freundlicher Handshake mit meinem Nachfolger bei Darlo, Dean Glover, der mit geringen finanziellen Mitteln das Saisonziel Klassenerhalt bewerkstelligen soll ( und 70,000 für die Verpflichtung eines Verteidigers von Bristol City rausgehauen hat, da hätte man kostenlos bessere von der Resterampe bekommen, aber, wer im Glashaus sitzt….., 190,000 für Isa „I just carry the shirt around and never get near the goal“ Bagci, waren ja auch eher aktive Geldverbrennung meinerseits), ein kurzes Hallo in der Gästekabine , was von Bryn Halliwell, Neil Austin und Damien Spencer nur sehr halbherzig erwidert wird. Alle drei haben vom Trainerwechsel deutlich profitiert, sind von Bank- bzw. Tribünenhockern zu Stammspielern aufgestiegen. Demgegenüber haben sich die Karrieren von Pawell Abbott ( meistens Bank)David Amoo ( Reserve) und Antonio Bryant ( vereinslos, nachdem Glover keine Verwendung mehr für ihn sah) nach meinem Weggang in eine eher negative Richtung entwickelt.
Auf einen persönlichen Kontakt mit Chairman Kirk Ryder verzichte ich wohlweislich, entdecke ihn aber unmittelbar nach dem Anpfiff bei einem Blick auf die Haupttribüne, natürlich  in sein Mobilfon sprechend, was sich während es gesamten Spiels auch nicht ändert.
Darlo starte überraschend gut und mit fährt ein Schock in die Glieder, als Craig Gunn aus 8 Metern freistehend einschiebt, aber Glück gehabt, Abseits. Meine Mannschaft kommt zuerst schwer in Tritt, das dann mit Conor Clifford ein offensiv ansonsten eher unauffälliger Spieler mit einem Tor Marke Tor des Monats das 1:0 erzielt, passt zu einer Saisonphase , in der bei uns fast alles klappt.   McRobbie und Dickinson legen noch 2 Tore nach, wir schicken Darlo mit 3:0 zurück in den Nordosten und sind erstmals Tabellenführer, da die beiden vor uns platzierten Derby und Norwich ihre Spiele nicht gewinnen. Tabellenführer nach langer Erfolgsserie, etwas Besseres kann einer offensiv ausgerichteten Mannschaft nicht passieren.
Auch neutrale Beobachter attestieren uns mittlerweile attraktiven Fußball, und der ist nicht nur attraktiv , sondern auch erfolgreich, wie Wimbledon ( in einem FA Cup-Wiederholungsspiel, im Hinspiel haben wir uns bei klarer Überlegeneheit zweimal per Konter überraschen lassen), Port Vale, Norwich ( 3:0 im Spitzenspiel, vor über 22000 Zuschauern im Hillsborough) und auch mein Vorgänger John Gregory bestätigen müssen. Das prestigeträchtige Duell bei Gregorys neuem Club, Mitabsteiger Cardiff, gewinnen wir klar mit 3:0, alle drei Tore bereitet der überragende Kevan Hurst vor, zwei davon per Eckball. Gregory muss sich während der gesamten Spielzeit einige höhnische Kommentare von den mitgereisten Owls-Fans nach dem Motto, „Siehst du John, so spielt Wednesday , wenn mal mehr als 3 Spieler die gegnerische Hälfte betreten dürfen…“anhören.
Das es aber Mannschaften gibt, gegen die man einfach nicht so gut zurecht kommt, sehen wir dann gegen Crewe Alex. Schon das Hinspiel hatten wir zu Saisonbeginn mit 1:2 verloren und auch im Heimspiel gegen die äußerst defensivstarken Gäste liegen wir schnell hinten, immerhin trifft Luke Boden noch zum Ausgleich.
Das Heimremis im letzten Spiel des Jahres ändert aber nichts daran, das wir als Tabellenführer mit 6 Punkten Vorsprung auf Platz 3 ins Jahr 2012 gehen, direkt am Neujahrstag erwarten wir Derby County zum Spitzenspiel.
Mich selbst erwartet im kommenden Monat viel Arbeit, potentielle Neuzugänge sollen an Land gezogen werden, nach Möglichkeit sollen auch der unzufriedene Mark Beevers sowie Isa Bagci den Club verlassen, gerne auch in einem Spielertausch. Wir haben im Januar die Möglichkeit, unseren Vorsprung auszubauen, nachdem ich zuletzt zweimal in Folge zum „Manager Of The Month“ gekürt wurde, habe ich persönlich die Möglichkeit, diesen Titel zum dritten Mal in Folge einzuheimsen. Nicht das ich besonders eitel wäre, aber doch, das sieht auf dem persönlichen Briefkopf ganz eindrucksvoll aus.




a-AFC Wimbledon      2-2   (O`Donovan, Dyer)   FAC3R
h-Darlington         3-0   (Clifford, McRobbie,Dickinson)   17,554
h-AFC Wimbledon      3-1   (Murray 3)   FAC3Rrep      17,057
a-Port Vale         1-0   (O´Donovan)
h-Norwich City      3-0   (McRobbie, Hurst, Boden)      22,176
a-Cardiff City         3-0   (Chester,Dickinson, Wood)
h-Crewe Alexandra      1-1   (Boden)            20,946


Tabelle F L One, 23.Spieltag


1.Wednesday      48   51 : 19      15  /  3  /  5
2.Derby Co.      44
3.Bristol C.      42
4.Norwich C.      40
5.Swindon T.      40
6.Crewe Alex      39
.
.
21.MK Dons      18
22.Luton T.      17
23.Rochdale      13
24.Tranmere R.   10
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Dan Druff

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Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #74 am: 02.Oktober 2009, 11:16:43 »



44)


Wenn ein neues Jahr mit einem Sieg gegen den direkten Verfolger im Kampf um Platz 1 startet, darf man auf einiges hoffen. Wir schlagen am Neujahrstag Derby County, auch dank eines Glanztages des immer stärker werdenden Lloyd Dyer. Der von Leicester nach Wednesday gewechselte Dyer war zunächst schwer in die Saison gekommen,  häufig nur Einwechselspieler oder gar auf der Tribüne, doch Verletzungen von Kevan Hurst, Luke Boden und Roy O ´Donovan spülen ihn die Startelf, wechselweise auf die linke oder rechte Außenbahn. Gegen Derby trifft er nach 12 Minuten mit einem platzierten Flachschuß zum 1:0 und liegt dann nach 34 Minuten McRobbie klug zum 2:0 gegen eine Gästeelf auf, die in der ersten Halbzeit keine Sonne sieht. Kurz nach der Pause treffen die Rams dann aber durch West Brom-Leihstümer Elfort-Alliyu und haben danach plötzlich sogar zwei gute Ausgleichsmöglichkeiten. 3 Minuten vor Schluß schlägt dann erstmals die Stunde des nachverpflichteten Luke Rodgers, für McRobbie eingewechselt trifft er auf Vorlage von Luke Boden zum entscheidenden 3:1. 22792 Zuschauer feiern den Sieg und einen 6 Punkte Vorsprung vor dem neuen Tabellenzweiten, Bristol City.
Zuhause hätten wir durchaus seine Chance gegen Boro gehabt, da wir aber im FA Cup in Middlesbrough antreten müssen, sind wir klarer Außenseiter. Zweimal trifft Stewart Downing in der ersten halben Stunde, dann aber köpft Murray einen Eckball ein und wir haben in der Folgezeit zwei 100&ige Ausgleichschancen, beide vergeben durch Isa Bagci, den ich in der Halbzeitpause gebracht hatte, um ihn quasi ins Schaufenster zu stellen, in der Hoffnung, Verantwortlicher anderer Clubs würden ein Schnäppchen wittern. Es wäre nur schön gewesen, wenn das Schnäppchen auch mal getroffen hätte, so entscheidet ein verdeckter Flachschuss von Michael Kightly das Spiel zugunsten von Boro, im Endeffekt nicht so schlimm, schon ohne FA Cup hatten und haben wir in den Wintermonaten mehr als genug Spiele, ca. alle 3-4 Tage muss meine Mannschaft ran.
Nun zeichnet sich der Januar nicht nur durch viele Spiele auf matschigem Boden bei kalten Temperaturen aus, auch auf dem Transfermarkt geht es heiß her, weil Transferfenster, wie es so schön heißt. Mit Isa Bagci, Mark Beevers und auch Joey Gudjonsson, der seinen Platz in der Stammelf  nach einer Verletzung an den immer stärker werdenden Conor Clifford verloren hat würde ich drei Spieler liebend gern loswerden, ein bis zwei Stürmer mit ausgeprägtem Torinstinkt stattdessen holen. Lange Zeit sieht es so aus , als sollte ich den Engländer John Cunliffe vom FC Dallas loseisen können. In Bolton geboren hatte Cunliffe in der Jugend von Man Utd und Blackburn gespielt, um sich dann einen Namen in der MLS zu machen. Einmal scheitert der Transfer weil Isa Bagci nicht als Dreingabe zur Ablösesumme von  280,000 nach Dallas wechseln will, dann ist die erhöhte Ablöse von 300,000 den Amis aus der Ewing-Stadt nicht hoch genug. Schade, den 27jährigen Cunliffe hätte ich gerne im Wednesday –Trikot gesehen und er sich selbst auch.
In der Liga holen wir innerhalb von einer Woche 7 punkte aus den Spielen gegen Walsall
( 4:1) in Coventry (1:1) und bei den Tranmere Rovers ( 4:2), diese 7 Punkte und die Art und Weise , wie wir in den beiden Auswärtsspielen jeweils sehr frühe Gegentore wegstecken, deutet darauf hin, das uns der direkte Aufstieg in dieser Saison wahrscheinlich nicht mehr zu nehmen sein wird. Meine Mannschaft hat durch die Erfolg ein der Liga immer mehr an Selbstvertrauen zugelegt, und das Erfolg weiteren Erfolg nach sich zieht, ist keine ganz neue Erkenntnis.
Spät im Januar kommt dann auch für uns Bewegung in den Transfermarkt. Für 9000 GBP wechselt Huddersfields Rerservestürmer Lee Novak ins Hillsborough, der 23jährige war mir zu seiner Zeit als Leihstürmer bei Gateshead aufgefallen als er in 2 Jahren Tor ein rauen Mengen schoss. Nun ist der Sprung in die Stammelf eines League One-Tabellenführers recht groß, Torinstinkt hat man aber oder eben nicht und Novak wird die Chance bekommen, zu beweisen, das er auch in der höheren Spielklasse das gegnerische Tor nicht nur sieht, sondern auch trifft. Die geringe Ablösesumme und Novaks Einwilligung, im Vergleich zum Gehalt in Huddersfield deutliche Abstriche zu machen, machen aus dem Transfer einen mit niedriger Risikostufe.
Das war im Sommer bei Isa Bagci anders, 190000 GBP an die Rangers nach Glasgow überwiesen und dafür, realistisch betrachtet, wenig sportlichen Gegenwert und viel schlechte Laune bekommen. Ich weiß nicht, welche Motivation die Verantwortlichen bei Wigan Athletic geritten hat, aber in einer der kuriosesten Transferaktionen des Januar 2012 verpflichten sie für insgesamt 160000 GBP nicht nur Isa Bagci, sondern auch noch Joey Gudjonsson und den Bank- bzw. Tribünenhocker Rocco Quinn. Gudjonsson, 32jähriger Großverdiener auf der Ersatzbank, Rocco Quinn, offensiver Allrounder, dem jegliche Torgefahr im Trikot von Wednesday aber leider völlig abging. Drei Spieler können so von der Gehaltsliste gestrichen werden, die im Laufe der Saison maximal noch sporadisch zum Einsatz gekommen wären. Das es drei von mir verpflichtete, erst seit dem Sommer für Wednesday spielende Akteure sind, geschenkt, es kann nun mal nicht jede Neuverpflichtung zum Volltreffer werden.
Auch für Mark Beevers findet sich ein neuer Club, Ligarivale Coventry sichert sich Beevers Dienste für eine Überweisung von 100000 GBP (und holt sich damit potentiellen Ärger ins Haus, denn ich weiß wie Beevers reagiert, wenn er nicht spielt, aber was solls, nicht mehr mein Problem.
Glaubt man der Fachpresse, werden wir bei Sheffield Wednesday bald ganz andere Probleme haben, denn der Kauf von Ricardo Fuller für 210000 GBP von Reading sorgt doch für überraschenden Aufruhr. „Egomane“, „Störenfried“, „Troubleshooter“, das sind noch die freundlicherenTitulierungen, die ihm schon vor seiner Ankunft vorauseilen und das er selbst noch sagt, „die Owls-Fans werden von mir begeistert sein, das kann ich jetzt schon versprechen. In guter Form bin ich praktisch nur von Kugeln zu stoppen“, heizt die Stimmung zusätzlich an. Ich aber wollte im Hinblick auf den Aufstieg genau solch einen Spieler haben, einen polarisierenden Schweinehund, der mit 32 Jahren jede Menge Erfahrung und eine überdurchschnittliche sportliche Vita mitbringt. Das er im Trikot von Stoke City mal einen Mitspieler auf dem Rasen gewürgt hat, muss er nicht unbedingt im Wednesday-Trikot wiederholen.
Fuller kommt dann direkt im Spiel bei Franchise zum Einsatz und das sein erster Einsatz für Sheffield Wednesday gleichzeitig auch die erste Niederlage in der Liga nach 15 Spielen ist, ist sicherlich kein gutes Timing. Wir spielen bei den MK Dons eigentlich nicht so schlecht, aber uninspiriert, Fuller scheitert mit 2 guten Chancen am MKD-Keeper, so reicht den abstiegsbedrohten Dons ein Tor von Lee Holmes, der nach genau einer Stunde ein Tohuwabohu nach einem Eckball mit einem platzierten Flachschuss nutzt.
So kommt etwas Unruhe auf, als Oldham Athletic am 31.01 im Hillsborough aufkreuzt, schließlich habe ich gegen die Latics, für die ich früher selbst als Spieler aufgelaufen bin, als Trainer von Darlo und Wednesday in 6 Spielen kein einziges Mal gewonnen. Doch Ricardo Fuller lässt seinen markigen Einstandsworten Taten folgen, seine drei schönen Tore , mit rechts, links und dem Kopf erzielt, sichern ihm die Anerkennung der Owls-Fans und uns einen 9 Punkte Vorsprung vor dem Tabellendritten, Derby County.
Den direkten Wiederaufstieg in die Championship können wir uns eigentlich nur noch selbst vermasseln, sollte man meinen.


h-Derby County      3-0   (Dyer,McRobbie,Rodgers)   22,792
a-Middlesbrough      1-3   (Murray)   FAC 3rdR
h-Walsall         4-1   (Dickisnon, Dyer2, Chester)   17,467
a-Coventry City      1-1   (McAllister)
a-Tranmere Rovers      4-2   (Dickinson, Chester, O´Donovan, Rodgers)
h-Gillingham         2-0   (O´Donovan 2)         20,950
a-MK Dons         0-1
h-Oldham Athletic      3-0   (Fuller 3)         20,616


Tabelle F L ONE, 30.Spieltag

1.Wednesday      64   68 : 25      20 /  4  /  6
2.Bristol C      56
3.Derby Co.      55
4.Norwich C.      54
5.Crewe Alex      53
6.Bradford C.      50
.
.
21.Luton      25
22.Darlington      25
23.Tranmere R.   19
24.Rochdale      15
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Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #75 am: 06.Oktober 2009, 17:45:27 »




45)


Die vierte Minute der Nachspielzeit, noch einmal muss James McEveley seinen Gegenspieler ziehen lassen, eine scharfe Flanke in unseren Strafraum, am Fünfmeterraum steigt Craig hoch…….doch Luke Steele, heute insgesamt unsicher und mit einem dicken Fehler beim zwischenzeitlichen 2:1 für Bradford, taucht hinab und kratzt den Ball von der Linie. James Chester schlägt den Ball aus der Gefahrenzone, im Mittelfeld kommt Richard Hinds and den Ball, läuft in die gegnerische Hälfte, schon am Sechzehner spielt er den Ball auf den verdächtig freistehenden Liam Dickinson, die Fahne bleibt unten, der Torwart chancenlos, flach ins rechte Eck, Bradford 2 Wednesday 3, oder aber auch Darius Henderson 2  Liam Dickinson 3, womit die Torschützen aller fünf Tore bereits aufgezählt sind. Die Fans der Bantams toben, es fliegen Fish´n Chips, Balti Pies, Münzen, leere, halbvolle und volle Pappbecher und weitere, undefinierbare Gegenstände, in Richtung meiner Spieler, der Trainerbank und natürlich in Richtung Linienrichter, der aber dennoch, alle Achtung, standhaft bei seiner Meinung bleibt. Kein Abseits, alles in Ordnung, Tor für die Gastmannschaft, bitte zum Mittelanstoß. Eine Entscheidung, ebenso falsch wie günstig für uns. Peter Reid, Manager von Bradford City mit Hang zur Provokation des gegnerischen Managers, wie ich in dieser Woche feststellen durfte, stampft wie Rumpelstilzchen in Höhe der Mittellinie umher und bemerkt nicht, wie seine sehr teuer aussehenden Wildlederschuhe langsam aber sicher völlig aufweichen. 60 Sekunden später ist der Spuk vorbei, die Bantam Serie von 4 Siege in Folge beendet, während wir einsam und verlassen an der Tabellenspitze der League One thronen. Letzte Woche mit dem Sieg bei Bristol City ein Ausrufezeichen gesetzt, nun noch mal eins hinterher und beide fettgedruckt. !! Dem Rest der Liga ist spätestens jetzt klar: Es ist nicht mehr die Frage OB sondern WER NEBEN Sheffield Wednesday aufsteigt.

Zumal es so weiter geht. Gegen Orient , Stockport und Luton Town lassen wir drei weitere Siege folgen, wobei sich insbesondere gegen Orient und Luton zeigt, dass den anderen Mannschaften der League One gegen meine teilweise im Offensivrausch aufspielende Mannschaft einfach die Mittel fehlen. 100 Punkte, 100 Tore sind nun das erklärte Ziel für den Rest der Saison, während die Lokalpresse Sheffields schon jetzt mit Spannung auf die zwei City Of Steel Derbys zwischen United und Wednesday in der nächsten Saison wartet, zumal Neil Warnock ja nun wieder bei den Blades in Amt und Würden ist und in bewährter Manier vor , während und nach den Spielen, die verschiedensten Verschwörungen gegen seine Person und Mannschaft wittert. Momente wie diese müsste man einfrieren können, an das Dauersiegen kann man sich wirklich wunderbar gewöhnen. Da fällt es in der öffentlichen Wahrnehmung meiner Person auch gar nicht weiter ins Gewicht, das Isa Bagci nach seinem Wechsel zu Wigan in der Championship in 2 Spielen dreimal eingenetzt hat und über die Journalie mitteilen lässt, „Man sieht, ich brauche einfach nur einen Manager, der mir vertraut…..“.


a-Bristol City      2-1   (McEveley, O´Donovan)
a-Bradford City   3-2   (Dickinson 3)
h-Leyton Orient   4-1   (O´Donovan, McAllister, Novak,Hurst)   21,482
h-Stockport County   1-0   (Chester)               21,726
a-Luton Town      4-1   (og,McAllister,McEvely,Chester)


Tabelle League One, 35.Spieltag

1.Wednesday      79   82 : 30      25 / 4 / 6
2.Bristol C      65
3.Norwich C      63
4.Derby Co.      63
5.Bradford C      62
6.Crewe Alex      58
.
.
.
21.Darlington      29
22.Tranmere R   27
23.Luton T      26
24.Rochdale      19

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cornulio

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Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #76 am: 07.Oktober 2009, 10:24:23 »

ich bin schwer beeindruckt das läuft ja wie am schnürchen. hoffentlich kommt nächstes jahr nicht der große einbruch
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Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #77 am: 07.Oktober 2009, 20:29:18 »

ich bin schwer beeindruckt das läuft ja wie am schnürchen. hoffentlich kommt nächstes jahr nicht der große einbruch


Hi cornulio,

ich denke, das liegt einfach daran, das meine Mannschaft durch die vielen Siege so viel Selbstvertrauen aufgebaut hat und so insbesondere zuhause der jeweilige Gegner, so unter Druck gesetzt wird, das dieTore irgendwann zwangsläufig fallen. Das wird in der Championship wahrscheinlich nicht so weitergerehen, der äußerst offensive Fußball soll uns aber zumindest auf einen Mittelelfeldplatz führen
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Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #78 am: 08.Oktober 2009, 11:52:46 »

46)

“OWLS CLINCH TITLE WITH FIVE GAMES TO GO”.

“SUPER OWLS BACK IN THE CHAMPIONSHIP”.

”OWLS UNSTOPPABLE – DESTINATION PREMIERSHIP”.

“ THE SLEEPING GIANT HAS FINALLY WOKEN UP!”

“ADAM N. PILLOCK´S MASTERPIECE”

Nach dem Spiel gegen Rochdale, ein relativ müdes 2:0 im heimischen Hillsborough, ist es amtlich, nicht nur der Aufstieg, auch der erste Platz in der Legaue One ist uns nicht mehr zu nehmen. Die Zeitungen überschlagen sich mit Lobeshymnen, manche sehen selbst die Championship im nächsten Jahr nur noch als Durchgangsstation, nun, die Dauersiegesserie verstellt dem ein oder anderen den Blick auf die Realitäten.
Und die Realität im Trainingsalltag heißt fünf Spieltage vor dem Ende: ZEIT TOTSCHLAGEN.
Trainingsspiele, Standardsituationen, ein paar schale Witze der Marke „ihr fünf spielt vier gegen drei“ und warum neunzig Minuten Training, wenn auch fünfundsiebzig reichen ?
So ist auch heute, vier Tage vor dem Spiel in Darlington, das Training wieder erfrischend früh zu ende, schnell einkaufen, im Garten mit den Kindern spielen, das Managerleben zeigt sich von seiner schönsten Seite.
Quer über den Parkplatz vor dem Trainingsgelände gelaufen will ich gerade in mein Auto einsteigen, als aus dem danebenstehenden Auto jemand aussteigt.

„Hallo Adam, lange nicht gesehen…..“

„Mr. Hooper. Was verschlägt Sie nach Sheffield?“Adam Hooper, Kirk Ryders rechte Hand in Darlington.

Glückwunsch zum Aufstieg, Adam. Ach, und zur erneuten Ernennung zum Manager des Monats. Fünfmal in Folge, hats glaub´ich noch nie gegeben….“

„Ja, äh,….Danke“

„Samstag müsst ihr ja in Darlington ran. Ein gaaaanz wichtiges Spiel, vor allem für uns. Wir müssen unbedingt gewinnen………………Was kann man da machen…..?“

Meine Nackenhaare richten sich unwillkürlich auf. Erstmal auf Zeit spielen, dumm stellen.
„Nun, ein Tor mehr schießen, denke ich…..“

„Wir wollen möglichst sicher gehen, das wir ein Tor mehr schießen…..“

Also doch. War klar. Ist der Mann völlig bescheuert? Ich antworte mit einem fragenden Blick.

„250000. Bar auf die Hand. Du musst nur Luke Steele überzeugen, seine Handschuh, nun ja, vor dem Spiel mit Seife einzureiben. Hier mal ne Flanke fallen lassen, schlechte Sicht bei einem Weitschuss, bei einem weiten Ball mal übers Leder latschen……Fehler die halt immer mal passieren können…..“

„Mr. Hooper, bei allem Respekt, sind Sie total durchgeknallt? Ich setz doch nicht meine Karriere aufs Spiel und verstricke mich in Spielmanipulationen! Das kann doch nicht ihr Ernst sein!?“

„Lassen Sie sich die Sache durch den Kopf gehen, Adam. Es ist besser für alle Beteiligten…….“




Abends ruft mich Luke Steele an. „Trainer, ich weiß nicht wie ich’s sagen soll, ich hatte heute Besuch von zwei Russen. Die beiden Typen, die Kirk Ryder immer begleiten. Sie sagten, ich soll mich an meine Zeit bei Darlo erinnern, wäre für alle von Vorteil. Ein Unfall, ein verfrühtes Karriereende…..“


Eine vertrackte Situation. Stelle ich Luke Steele ,kassiert er ein haltbares Tor und wir verlieren, ist Spekulationen Tür und Tor geöffnet. Hält er gut und wir gewinnen, müssen wir den Manipulationsversuch öffentlich machen – wo aber sind die Handfesten beweise. Stelle ich Darryl Flahavan anstelle von Luke Steele auf, fragen alle,“Warum steht nicht der Stammtorwart im Tor?“

Allerdings, schon gegen Rochdale war Flahavan im Tor, da Luke Steele mit einer Erkältung flachlag. Und so eine Erkältung, die kann sich doch durchaus als hartnäckig erweisen, oder?






a-Northampton Town   0-0
h-Swindon Town      4-1   (Fuller 3, Chester)      20,563
a-Cheltenham Town      3-2   (Fuller,Hurst,Chester)
h-Brighton & Hove Alb.   3-0   (Chester 2, Dickinson)   21,562
a-Doncaster Rovers      1-0   (Dickinson)h-Rochdale         2-0   (Fuller, O´Donovan)      18,051



F L ONE Tabelle 41.Spieltag


1.Wednesday            95          95:33         30/ 5/ 6
2.Bradford C              77
3.Derby Co.               76
4.Norwich                  72
5.Bristol C.                69
6.Crewe Alex            66
.
.
.
21.Northampton       39
22.Luton                   32
23.Tranmere             30
24.Rochdale              21
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Re: put the blame on the man in the black suit (or tracksuit)
« Antwort #79 am: 10.Oktober 2009, 10:35:09 »



47)


Das Spiel bei meinem alten Club Darlington entpuppt sich nicht nur durch die Geschehnisse der Vortage als Parforceritt. Die Intensität der Zweikämpfe ist erstaunlich, innerhalb der ersten Viertelstunde müssen Pawell Abbott ( Darlo) und Ricardo Fuller verletzt runter. Wir machen das Spiel, unterbrochen von Darlo-Kontern, in der 25. Minute ein Abwehrschlag weit hinein in unsere Hälfte, der Ball springt hinterhältig auf, Luke Steele, nach kurzem Vier-Augen-Gespräch aufgestellt, kommt aus dem Tor gelaufen und……….latscht nicht über den Ball, sondern drischt ihn wieder nach vorne. Einwurf Darlo, ein Pass auf Damien Spencer, seit 500 Minuten ohne Tor, ein Schuss wie ein Strich, Luke Steele streckt sich vergeblich. Der Großteil der (nur) 5,828 Zuschauer reißt die Arme hoch, Darlo führt. Damien Spencer rennt zu unserer Trainerbank und macht ein Victory-Zeichen in meine Richtung, nur das er an beiden Händen den Zeigefinger weglässt. Mein Weggang vor ca. einem Jahr hatte im Spielerkreis nicht bei allen Bestürzung ausgelöst, wie mir schlagartig in Erinnerung kommt. Doch wir antworten relativ zügig, 5 Minuten vor dem Halbzeitpfiff setzt sich Lloyd Dyer über links durch, spielt den Ball zurück zu McAllister, der aus 12 Metern halbhoch ins Tor trifft. Vier weitere Verletzte nach der Pause auf beiden Seiten, wir mit mehr Spielanteilen, Darlo mit den besseren Chancen. Dann die 85. Minute, ein langer Ball auf Luke Boden, eingewechselt für den ebenfalls verletzten Liam Dickinson, Halliwell stürzt aus den Tor, ist deutlich eher am Ball….aber schießt Boden an, der Ball rollt Richtung Torauslinie, Boden erreicht ihn rechtzeitig und schiebt aus spitzestem Winkel ein. 2:1 für uns! In letzter Minute dann ein weiter Ball auf Curtis Main, klar im Abseits, aber der Linienrichter, lässt die Fahne unten, Main völlig frei vor Steele, doch der behält die Nerven, verkürzt den Winkel, so dass Main ihn anschießt. Noch einmal Eckball, Boden köpft raus, Abpfiff. Entsetzen im weiten Rund, von wegen Hilfe von alten Freunde und Weggefährten. Jegliche vor dem Spiel getätigten Spekulationen sind ein Fall für die Tonne.

Die Punkte 99-101 kommen im Heimspiel gegen Port Vale, das 100. Tor eine Woche später, erzielt von Luke Boden, in der ersten Minute des Auswärtsspiel bei Norwich City. Wir gewinnen auch diese Partie, zu der der zum Saisonende immer stärker werdende Luke Boden noch ein weiteres Tor beisteuert.
Und auch im letzten Heimspiel der Saison, Gegner ist Cardiff City, trainiert von meinem Wednesday-Vorgänger John Gregory, trifft er, wieder als Stürmer eingesetzt, 2x. Habe ich Luke Boden praktisch die gesamte Saison über auf der falschen Position eingesetzt - Außenbahn links – oder hat er einfach einen guten Lauf ?
Den Zuschauern ist es egal, mit 3 Ehrenrunden feiern wir eine Rekordsaison, niemals zuvor hat Wednesday so viele Punkte geholt, so viele Ligaspiele gewonnen.

Noch aber steht ein Spiel an und auch diese Partie hat es in sich. Wir müssen bei Derby County ran, punktgleich mit Bradford aufgrund des schlechteren Torverhältnisses auf Rang 3. Bradford muss zeitgleich in Walsall ran und Bantams –Manager Peter Reid macht das, was er während der Saison schon häufiger gemacht hat, er stichelt. „Ein wahrer Champion legt sich auch im letzten Saisonspiel noch mal krumm, ich bin gespannt ob Sheffield Wednesday in Derby nochmals hundert Prozent gibt. Wir können nur hoffen und selbst unsere Hausaufgaben machen…..Aber es wäre schon tragisch, wenn wir den direkten Aufstiegsplatz am letzten Spieltag verlieren, weil der Meister vorzeitig in Urlaubsstimmung ist…………….“Der eine verspricht mehrere hundert Liter Freibier, der andere versucht es so. Peter Reid gehört zu den anderen, wie er noch mal deutlich gemacht hat.

Derby County versucht uns vor ausverkauftem Haus direkt unter Druck zu setzen, dennoch gehen wir nach 22 Minuten in Führung, als Luke Boden das zögerliche Eingreifen von Derby-Keeper Taylor nach einem Pass von Kevan Hurst bestraft. Unsere Führung hält bis zur Schlussphase, dann drehen Harris und Howe das Spiel zugunsten der Gastgeber, die sich aber nur für 2 Minuten in der Championship wähnen dürfen. Bradford macht zeitgleich in Walsall aus einem 1:2 in Überzahl noch ein 4:2 und steigt mit 20 Punkten Rückstand auf uns als Zweiter direkt auf. Nach 15 Spielen in Folge ohne Niederlage hätten wir gerne die Saison ungeschlagen abgeschlossen, aber man kann nicht alles haben. Das ich dank der vier vorangegangenen Siege zum 6.Mal in Folge zum Manager des Monats in der League One ernannt werde rundet ein fast unglaublich erfolgreiches Jahr ab. Wer mir vor dem Spieljahr gesagt hätte, das wir mit 107 Punkten aufsteigen, den hätte ich, nun, zumindest skeptisch angeguckt und vielleicht nach dem Hausarzt gefragt.

Aber nicht nur in Bradford wird nach dem Schlusspfiff gejubelt, Dank eines Tores von Franz Burgmeier in der 89.Minute schlägt Darlo daheim Doncaster und das reicht zum Klassenerhalt, da Northampton am letzten Spieltag peinlicherweise beim abgeschlagenen Letzten Rochdale verliert.
Bradford-Manager Peter Red zeigt sich einen Tag nach Saisonende von seiner generösen Seite: “Es war doch klar, das Sheffield Wednesday nicht jedes Spiel gewinnen kann, da mache ich den Owls überhaupt keinen Vorwurf. Niemals, zu keiner Zeit, habe ich eine eventuelle Manipulation des Spiels Derby v Wednesday befürchtet, wer das aus meinen vor ein paar Tagen getätigten Äußerungen herausgehört hat, der interpretiert meine Worte völlig falsch!“

Womit das ja dann auch geklärt wäre.


a-Darlington      2-1   (McAllister, Boden)
h-Port Vale      2-0   (Boden, Clifford)      18,140
a-Norwich C.      3-1   (Boden2, McRobbie)
h-Cardiff C.      3-0   (Boden2, Novak)      22,467
a-Derby Co.      1-2   (Boden)


Abschlusstabelle Football League One 2011/2012

1.Sheffield Wednesday   107   106 : 37   34/ 5/ 7
2.Bradford C.         87

3.Derby Co.         87
4.Norwich C.         81
5.Bristol C.         80
6.Crewe Alex.      77

7.Cardiff C.         70
8.Orient         70
9.Doncaster R.      70
10.Swindon T.      69
11.Coventry C.      66
12.Brighton & Hove Alb.   65
13.Cheltenham T.      59
14.Port Vale         59
15.Gillingham      58
16.Walsall         57
17.M K Dons         56
18.Stockport Co.      54
19.Oldham Ath.      52
20.Darlington      46

21.Northampton T.      45
22.Tranmere R.      36
23.Luton T.         33
24.Rochdale         26



Völlig überraschend steigt ca. 3 Wochen später Crewe Alex als dritter Aufsteiger auf, nachdem im Wembley Stadium Norwich mit 1:0 besiegt wird.
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