Da ich den Wintersportthread der vergangenen Saison nicht rauskramen möchte, kommt hier nun der extra Wintersportthread.
Bei den alpinen Weltmeisterschaften in Val d'Isère gab es jetzt doch Gold für deutsche Starterinnen (von den Herren wollen wir lieber nicht reden
):
Riesch im Slalom und Hölzl im Riesenslalom.
Eine wirklich gute Leistung wie ich finde, zumal man es Hölzl nicht unbedingt zutrauen konnte.
Doch nun zu der anderen momentan laufenden Großveranstaltung - der Biathlon-Weltmeisterschaft in Pyeongchang in Südkorea:
Ein einziges Desaster bei der Organisation wurde vor wenigen Tagen noch von den drei positiven Dopingfällen im russischen Team getoppt. Zum Sportlichen:
Am Freitag siegte im Sprint Kati Wilhelm vor Simone Hauswald und der Russion Olga Zaitsewa. Für mich nicht ganz unerwartet, obwohl Hauswalds Leistung schon beeindruckte.
Dann gab es noch den norwegischen Vierfachtriumph im Sprint: Bjoerndalen vor Berger, Hanevold und Os. Sehr clever von den Norwegern, die die einsetzende Kälte und die damit verbundene Streckenabkühlung und somit "schnellere Strecke" zu ihrem Vorteil nutzen konnten.
Der heutige Renntag war ja chaotisch:
Erst wird Henkel (im Sprint noch Sechste und eigentlich Titelverteidigerin in der Verfolgung) heute morgen disqualifiziert - sie hatte außerhalb des Sicherheitsbereichs ihre Waffe beim Trocktraining versehentlich abgefeuert. Im Rennen siegte dann Jonsson vor Wilhelm und Zaitsewa. Lena Neuner vergeigte leider beim letzten Schießen ihre Chancen auf einen Podestplatz oder sogar den Sieg. Allerdings war der Wind nicht ganz unschuldig daran.
Und dann dieses Verfolgungsrennen der Männer, wo mehr als 10 Athleten die Strecke verlassen (nur für ein paar Meter) und dem Regelwerk nach eigentlich disqualifiziert werden müssten. Ole Einar Bjoerndalen gewinnt zwar das Rennen, doch er und all die anderen bekommen 1 Minute Strafzeit aufgebrummt. Eigentlich ist diese Strafe nicht vorgesehen, doch die Jury sah wohl, dass die Athleten durch diesen "Streckenvorteil" maximal 5 Sekunden hätten gut machen können. Also wurde nach kurzen Verhandlungen der Zweitplatzierte Maxim Tschudow zum Sieger erklärt. Doch nun gibt es wieder Proteste der Norweger und anderer Nationen. Ein kurioses Rennen, das wohl erst endügltig am grünen Tisch entschieden wird. Schade für den Sport.
Wenn man bedenkt, dass Pyeongchang sich um die Austragung der olympischen Spiele beworben hat (2mal knapp verloren) und dann sieht, wie chaotisch das teilweise zugeht.
Hoffentlich scheitern sie auch mit ihrer dritten Bewerbung.